Oranienburg schaltet ein: Neue Stromanschlüsse wieder erlaubt

Die Stadtwerke Oranienburg haben Mitte April aufgrund Netzproblemen mit sofortiger Wirkung keine neuen Netzanschlüsse mehr zugelassen. Zusammen mit dem Netzbetreiber konnten sie nun allerdings eine Lösung finden.
Oranienburg schaltet ein: Neue Stromanschlüsse wieder erlaubt
Das Umspannwerk Oranienburg.Foto: Matthias Kehrein/Epoch Times
Von 5. Mai 2024

Der Stromengpass in der brandenburgischen Stadt Oranienburg ist vorerst beseitigt. Seit Montag, 29. April 2024, können wieder Neuanschlüsse und Erweiterungen realisiert werden.

Vor rund drei Wochen machte die Stadt Schlagzeilen, weil die Stadtwerke verkündeten, keine neuen „Netzanschlussvorhaben und Leistungserhöhungen“ mehr vornehmen zu können. Der Grund: Das lokale Umspannwerk kam durch die schnell wachsende Einwohnerzahl und den Zubau von Wärmepumpen und Wallboxen für Elektrofahrzeuge an seine Kapazitätsgrenze.

Leistung hochgefahren

E.dis Netz, der Betreiber des vorliegenden Hochspannungsnetzes, hat als Lösung für den Engpass nun eine höhere Leistung am Umspannwerk zur Verfügung gestellt. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor.

Zudem wird e.dis Netz voraussichtlich ab September 2024 nach einer technischen Prüfung weitere Leistungssteigerungen vornehmen können. Darauf haben sich die Stadtwerke und der Netzbetreiber geeinigt.

Damit es zu keinem weiteren Kapazitätsengpass kommt, wollen die Stadtwerke ein temporäres Ersatzumspannwerk errichten. Zudem arbeiten sie am Neubau ihres eigenen Umspannwerks, das voraussichtlich Ende 2026 in Betrieb gehen soll.

Oranienburg schaltet ein: Neue Stromanschlüsse wieder erlaubt

Umspannwerk Oranienburg. Foto: Matthias Kehrein/Epoch Times

Für die Bürger und Bauunternehmen von Oranienburg bedeutet dies, dass sie seit Anfang Mai wieder einen Netzanschluss für neue Haushalte bekommen. Auch neu installierte Wärmepumpen und Wallboxen können wieder angeschlossen werden.

Bürgermeister ist erleichtert

Dass die Netzversorger bereits nach wenigen Wochen eine Lösung gefunden haben, erfreut Alexander Laesicke, Bürgermeister von Oranienburg.

„Wir haben gezeigt, dass wir gemeinsam die Herausforderungen einer wachsenden Stadt bewältigen können. Oranienburg hat in den vergangenen Tagen viel Unterstützung erfahren, unter anderem von der Landesregierung, das hat uns sehr geholfen.“ Besonders dankbar zeigte sich Laesicke gegenüber der Geschäftsführung der Stadtwerke und ihrer Fachleute, die unermüdlich an Lösungen gearbeitet hätten.

Zufrieden über die Entwicklung ist auch Peter Grabowsky, Geschäftsführer der Stadtwerke Oranienburg. Er leitet das Unternehmen seit April 2023. „Wir sind der e.dis dankbar, dass wir am heutigen Umspannwerk deutlich mehr Strom entgegennehmen können. Damit sind wir in der Lage, neue Ein- und Mehrfamilienhäuser an unser Netz anzuschließen“, teilte er mit.

Die Versorgung der Stadt mit Strom und das Stromnetz der Stadt sei derzeit zu jeder Zeit sicher, stabil und verlässlich – was auch künftig so bleiben werde. Vom Aussetzen der Neuanschlüsse waren die Kernstadt sowie der Stadtteil Sachsenhausen betroffen. Bestandskunden, bereits angemeldete Bauvorhaben und bestehende Verträge waren bei den Maßnahmen der Stadtwerke nicht einbezogen.

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist bundesweit kein weiterer Fall wie der in Oranienburg bekannt, wie auch die Bundesnetzagentur auf Anfrage der Epoch Times mitteilte.



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