Für Ramelow gehört die Moschee zu „unserer Gesellschaft”: Grundstein für neue Moschee in Erfurt gelegt
In Erfurt ist der Grundstein für den Bau einer neuen Moschee gelegt worden. "Für mich gehört eine Moschee zu unserer Gesellschaft, ebenso wie eine Kirche oder eine Synagoge", erklärte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

Moschee in Deutschland
Foto: TOBIAS SCHWARZ/Getty Images
In Erfurt ist am Dienstag der Grundstein für den Bau einer neuen Moschee gelegt worden.
Das Gotteshaus der Ahmadiyya-Gemeinde mit Kuppel und Zierminarett wird im Erfurter Ortsteil Marbach errichtet und ist der erste Moscheeneubau in Thüringen.
„Für mich gehört eine Moschee zu unserer Gesellschaft, ebenso wie eine Kirche oder eine Synagoge“, erklärte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).
Ramelow nahm neben Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) auch selbst an der Zeremonie teil.
Dutzende Islamgegner protestierten am Rande der Grundsteinlegung gegen die Errichtung der Moschee. Zu der Kundgebung aufgerufen hatten die Bürgerbewegung Pax Europa, die vor einer Islamisierung Europas warnt, und die örtliche Bürgerbewegung Erfurt zeigt Gesicht.
Gegen den Moscheeneubau gibt es seit Jahren Proteste. Unbekannte legten im vergangenen Jahr auf dem Gelände in Marbach auf Holzpfähle aufgespießte Scheinekadaver ab. Zudem errichteten Islam-Kritiker große Holzkreuze auf einem Nachbargrundstück.
Die ursprünglich in Indien entstandene Ahmadiyya-Gemeinschaft versteht sich als „friedliche islamische Erneuerungsbewegung“. Sie hat in Deutschland nach eigenen Angaben rund 40.000 Mitglieder und bundesweit etwa 50 Moscheen sowie 225 Gemeinden. Die islamische Gemeinschaft ist als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannt. (afp/so)
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