Ergebnisse unserer Umfrage: Große Mehrheit hält KKW-Aus für falsch
Am Samstag, dem 15. April, ging die 66-jährige Ära der deutschen Kernkraftwerke zu Ende. Ein einschneidendes Ereignis. Nun muss sich Deutschland mit anderen Energiequellen versorgen – oder Strom bei Bedarf aus dem Ausland importieren.
Die Leser der Epoch Times hatten in den Tagen rund um die Stilllegung der KKW die Möglichkeit, an einer Umfrage zu dem umstrittenen Thema teilzunehmen. An unserer Umfrage mit fünf Fragen nahmen 8.640 Leser teil. Dabei waren die Antworten der Teilnehmer bei allen Fragen eindeutig. Gleichzeitig zeigte das Ergebnis deutliche Kritik und Misstrauen gegenüber der Bundesregierung.
Umfrageergebnisse
99 Prozent der beteiligten Leser halten das Ausschalten der letzten drei KKW für falsch. Zum Vergleich: Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA waren 52 Prozent der Befragten gegen ein Abschalten der Kernkraftwerke.
Die zweite Frage bezieht sich auf die Forderung der FDP, die KKW noch ein Jahr als stille Reserve zu halten. Im Fall einer Strommangellage wären diese dann reaktivierbar. 85 Prozent befürworten diesen Ansatz.
Haben wir genug Energie?
Ebenso fragten wir, inwieweit die Regierung nach dem KKW-Aus die Energieversorgung im Land sichergestellt hat. In der Antwort zeigt sich großes Misstrauen bei den Teilnehmern. Nur 61 Leser – und damit weniger als 1 Prozent – sind der Meinung, dass ausreichende Maßnahmen getroffen wurden, um ohne KKW auszukommen.
Ein zentraler Fokus der Politik bei der Energiewende ist die Bekämpfung des Klimawandels. Allerdings sind 98 Prozent unserer Leser davon überzeugt, dass das Abschalten der letzten KKW keinen Beitrag zum erklärten Ziel der Regierung leistet.
Bei der fünften und letzten Frage ging es um einen Vorschlag der CSU. Auch die Unionspartei hält eine sichere Energieversorgung ohne KKW in Deutschland für fragwürdig – vor allem im kommenden Winter. Aus diesem Grund kam hier der Vorschlag, bereits jetzt neue Brennstäbe für die energieintensive Jahreszeit zu bestellen. Der Vorschlag der CSU erlebt einen Rückhalt von 97 Prozent der Epoch-Times-Leser.
Der Befragungszeitraum war vom 10. bis zum 18. April.
Aufbruch in ein neues Zeitalter
Damit jegliche Debatte über eine mögliche Reaktivierung der KKW im Keim erstickt wird, planen die Grünen offenbar die zügige Zerstörung der noch vorhandenen KKW, wie Epoch Times berichtete. Die Bestätigung dazu kam aus dem Bundesumweltministerium.
Demnach räumte ein Sprecher des niedersächsischen Ministeriums ein, dass bereits bei einem früher ausgeschalteten KKW mit hochaggressiver Säure „das Rohrsystem […] planmäßig zerstört“ worden sei. Auf diese Weise wollen die Grünen auch die jüngst heruntergefahrenen Meiler unbrauchbar machen.
Die Grünen wollen auf Nummer sicher gehen und sind fest überzeugt, dass es auch ohne Atomstrom funktioniert. „Mit dem Abschalten der letzten drei Atomkraftwerke brechen wir auf in ein neues Zeitalter der Energieerzeugung“, betonte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne).
„Gemeinsam haben wir es geschafft, die Füllstände in den Gasspeichern hochzuhalten und neue Flüssiggasterminals an den norddeutschen Küsten zu errichten“, sagte Robert Habeck. „In 2030 wollen wir 80 Prozent des Stroms hier in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugen.“
Unerwähnt bleibt, dass Strom lediglich knapp ein Drittel des gesamten Energiebedarfs ausmacht. Deutschland schlägt mit seiner Energiestrategie einen anderen Weg ein als die meisten anderen Länder. Diese haben Kernenergie als festen Bestandteil in ihr Energiewende-Konzept integriert. Daher wirft die Diskussion um die Kernkraft weiterhin Fragen zur Rolle Deutschlands in der europäischen Energiepolitik und der Sicherheit der Energieversorgung auf.
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