Coronavirus-Newsticker 13.2: Tausende weitere Infizierte in China – US-Militär bereitet sich auf Pandemie vor
Weiterhin massive Einschränkungen in China, viele Städte und ganze Provinzen sind wegen des neuartigen Coronavirus „Sars-CoV2“ weiter geschlossen. Menschen sind aufgefordert ihre Häuser und Wohnungen, wenn möglich nicht zu verlassen, werden teils dazu gezwungen. Die Wirtschaftsbetriebe liefen nach den verlängerten Feiertagen in einigen Orten seit Montag langsam wieder an.
Peking und Shanghai, lockerten bei nicht betroffenen Vierteln die „geschlossene Verwaltung“, Wuhan ist weiterhin komplett dicht. Eine Firma in Suzhou, westlich von Shanghai, musste kurz nach Öffnung über 200 Beschäftigte sofort unter Quarantäne stellen. Die größte iPhone-Produktion in Zhengzhou startete am Montag mit 10% der Belegschaft, während andere Werke des Apple-Zulieferers Foxconn teils noch geschlossen blieben.
Donnerstag, 13 Februar
21:30 Uhr: Experten befürchten, dass China die WHO-Bodenmission nicht akzeptieren wird
China zögert, Hilfe vor Ort von internationalen Gesundheitsexperten zu akzeptieren, sagten Experten und Diplomaten am Donnerstag.
Das Vorstoßteam der Weltgesundheitsorganisation (WHO) landete bereits am Montag. Es vergingen drei Tage ohne ein Wort, bis Dr. Mike Ryan, ein Spitzenbeamter der WHO, sagte, dass der Rest des Teams an diesem Wochenende ankommen werde. Dennoch sind die meisten Teammitglieder nicht öffentlich bekannt, und es wurden keine Einzelheiten über die vollständige Mission des Teams bekannt gegeben, einschließlich des Ortes, an den sie zur Untersuchung von COVID-19 reisen werden.
Ein “ Vorstoßteam “ aus drei Experten unter der Leitung von Dr. Bruce Aylward, einem WHO-Beamten und Notfallexperten für öffentliche Gesundheit aus Kanada, sowie der WHO-Expertin Dr. Maria van Kerkhove traf am Montag in Peking ein. „Unser Vorstoßteam in China hat bei der Ausarbeitung der Zusammensetzung des Teams und des Umfangs seiner Arbeit gute Fortschritte gemacht. Wir hoffen, dass wir bald weitere Neuigkeiten bekannt geben können“, sagte Tedros am Mittwochabend vor Reportern.
Das U.S.-Zentrum für Seuschenkontrolle und Prävention (CDC) sagten am Mittwoch, sie seien nicht eingeladen worden Experten nach China zu schicken, um bei der Untersuchung der WHO zu helfen. China hat wiederholt Angebote aus Amerika zurückgewiesen, Experten zu entsenden, die zu den besten der Welt gehören.
„Wir haben immer noch nur ein Notfallteam in Peking und keins in der Provinz Hubei“, sagte Lawrence Gostin, Professor für globales Gesundheitsrecht in Georgetown Law. Gostin stellte in Frage, ob die chinesischen Behörden erfahrenes Personal der CDC akzeptieren würden – und damit „politische und handelspolitische Differenzen“ beiseite lassen würden.
Gostin bezweifelte, dass China es den WHO-Experten erlauben würde, entscheidende Informationen über den Verlauf der Epidemie unabhängig zu überprüfen. „Werden sie vollständigen Zugang zu epidemiologischen, virologischen Echtzeitdaten haben? Werden sie die Freiheit haben, in ihre Häuser und Gemeinden zu gehen…? Werden sie vollwertige Partner bei der Überwachung und der Reaktion der öffentlichen Gesundheit sein“, fragte er.
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19:45 Uhr: US-Militär bereitet sich auf eine Coronavirus-‚Pandemie‘ vor
Das US-Kommando Nord bereitet sich auf die mögliche Verbreitung des neuen Coronavirus unter dem US-Personal vor. Laut einer Mitteilung des Marinekorps müssen die Kommandeure „bestehende Pläne und Richtlinien zur Eindämmung der Krankheit überprüfen, aktualisieren und validieren, um Verfahren für die Reaktion, Isolierung, Quarantäne, Einschränkung der Bewegungsfreiheit und Interventionen in den Gemeinden zu implementieren“.
Die Beamten müssen sich auch „mit der Befugnis vertraut machen“, „einen öffentlichen Gesundheitsnotstand auszurufen, die Bewegung einzuschränken, Quarantäne zu verhängen und zu isolieren“, so die Botschaft. Militärbeamte müssen sich auch mit Bundes-, Landes-, lokalen und militärischen Einrichtungen abstimmen.
17:45 Uhr: Forscher arbeiten mit Hochdruck an einem besseren Verständnis des neuartigen Coronavirus
Laut Christian Drosten, Direktor für Virologie an der Berliner Charité, arbeiten deren Forscher mit Hochdruck an einem besseren Verständnis des neuartigen Coronavirus. Aktuelle Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass sich das Coronavirus anders verhalte als die Sars-Infektion Anfang der 2000er Jahre. Sars habe sich von Lunge zu Lunge übertragen. Das neue Coronavirus scheine sich hingegen ähnlich zu einer herkömmlichen Influenza von Rachen zu Rachen zu verbreiten.
Von der Entwicklung von Impfstoffen oder Medikamenten seien die Experten „noch ziemlich weit entfernt“. Selbst die Einschätzung, dass in eineinhalb Jahren ein Impfstoff eingesetzt werden könne, sei optimistisch. Falls es in Deutschland durch das Coronavirus eine Infektionswelle gebe, werde es schwierig sein, die Normalversorgung von Kranken aufrecht zu erhalten, sagte der Charité-Direktor. „Arztpraxen werden voll sein, andere Patienten müssen warten.“ Insofern sei es wichtig, dass sich jeder mit der Krankheit befasse und mit dem, was darüber bekannt sei.
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16:15 Uhr: Coronavirus-Patient aus Münchener Klinik entlassen
In Bayern ist am Mittwoch ein am Coronavirus erkrankter Patient aus der Münchener Klinik Schwabing entlassen worden. Vorausgegangen seien intensive Abstimmungsgespräche des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit hochrangigen wissenschaftlichen Experten unter Beteiligung des Robert Koch-Institutes, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstagnachmittag mit. Die Klinik teilte unterdessen mit, dass die Person wieder „vollständig gesund“ und nicht mehr ansteckend sei.
Der Patient erfülle alle im Vorfeld diskutierten Entlasskriterien. Einzelheiten zur Person wollte das Ministerium mit Blick auf den erforderlichen Persönlichkeitsschutz nicht nennen. Insgesamt gab es bisher 14 bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern.
15:45 Uhr: Erstes Todesopfer in Japan wegen Coronavirus
In Japan ist erstmals ein mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierter Mensch gestorben. Bei dem Opfer handelt es sich um eine Frau in ihren 80ern in der Tokioter Nachbarprovinz Kanagawa. Nach Erkenntnissen der Behörden war die Frau in letzter Zeit nicht auf Auslandsreisen gewesen. Bislang sind in Japan 203 Infektionsfälle bestätigt. 175 davon sind Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“, das in Yokohama noch bis mindestens Mittwoch unter Quarantäne gestellt ist.
14:13 Uhr: Kreuzfahrtschiff „Westerdam“ legt in Kambodscha an
Nach tagelanger Odyssee durch asiatische Gewässer kam für 2300 Menschen an Bord der „Westerdam“ buchstäblich Land in Sicht: Das Kreuzfahrtschiff, das wegen der Sorge vor einer Einschleppung von Covid-19 mehrere asiatische Häfen nicht anlaufen durfte, ist in Kambodscha eingetroffen. Am Donnerstagabend (Ortszeit) legte das aus Hongkong kommende Schiff in Sihanoukville an, wie der Hafendirektor Lou Kimchhun bestätigte. Unter den Passagieren an Bord des Schiffes waren nach Angaben der Reederei Holland America Line auch 57 Deutsche.
Die insgesamt rund 1500 Gäste und 800 Besatzungsmitgliedern der „Westerdam“ konnten am Donnerstag nicht sofort von Bord gehen. Sie würden erst medizinisch untersucht, erklärte der Hafendirektor. Wer Symptome wie Fieber hat, werde auf Sars-CoV-2 getestet. Bisher gebe es 20 solche Verdachtsfälle, sagte der Polizeichef von Sihanoukville der „Khmer Times“. Das Gesundheitsministerium von Kambodscha war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
13:24 Uhr: Rekordanstieg der Todesopfer durch Coronavirus in China sorgt für Beunruhigung
Die Zahl der Infizierten in China stieg am Donnerstag nach Behördenangaben drastisch um über 14.800 auf fast 60.000, mehr als tausend Menschen starben bereits, selbst nach den öffentlichen Angaben. Die nun gemeldeten Toten in der besonders hart getroffenen Provinz Hubei waren der mit Abstand stärkste Anstieg der Todesfälle innerhalb eines Tages seit Ausbruch der Epidemie im Dezember. Nur wenige Stunden vor Bekanntgabe der neuen Toten- und Krankenzahlen hatte Staatschef Xi Jinping die „positiven Ergebnisse“ der von den Behörden getroffenen Maßnahmen gegen das Virus gepriesen.
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11:25 Uhr: Tierschutzbüro warnt vor Fleischprodukten aus China in deutschen Supermärkten
Das Deutsche Tierschutzbüro warnt angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronoavirus in China vor dem Kauf von tiefgekühltem Fleisch aus der Volksrepublik. Bei einer Stichprobe in Filialen von fünf Supermarktketten in Deutschland fanden die Tierschützer Geflügel- und Kaninchenfleisch als Tiefkühlware aus China, wie der Verein am Donnerstag mitteilte.
„Wer hundertprozentig sichergehen will, dass er sich nicht mit dem Virus ansteckt, sollte am besten kein Fleisch oder andere tierische Produkte aus China essen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Jan Peifer, das Land in dem ein Tier geschlachtet wurde müsse in jedem Fall angegeben werden. Das Deutsche Tierschutzbüro rate aus Tierschutz-, Gesundheits- und Umweltschutzgründen generell von dem Verzehr von Fleisch und anderen tierischen Produkten ab.
10:25 Uhr: Vietnam stellt Dörfer unter Quarantäne
Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus sind in Vietnam mehrere Dörfer unter Quarantäne gestellt worden. Die Maßnahme gilt zunächst für 20 Tage.
10:15 Uhr: China degradiert für Hongkong zuständigen Spitzenfunktionär
Nach monatelangen politischen Protesten in Hongkong hat die chinesische Führung einen für die Sonderverwaltungszone zuständigen Spitzenfunktionär degradiert. Der bisherige Leiter des für die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau zuständigen Büros, Zhang Xiaoming, wurde zu dessen Vizechef herabgestuft, wie der Staatsrat am Donnerstag mitteilte. Neuer Chef des Büros wird Xia Baolong, der bisher Generalsekretär des obersten Beratungsgremiums der Regierung ist.
Das Büro für Hongkong und Macau ist das höchste Organ der chinesischen Zentralregierung, das direkt für die Sonderverwaltungszonen zuständig ist. Der Leiter des Büros hat Kabinettsrang. In Hongkong gibt es seit dem Sommer Demonstrationen gegen die dortige Peking-treue Führung.
7:24 Uhr: 44 weitere Infektionsfälle auf Kreuzfahrtschiff in Japan – jetzt 218
Die größte bekannte Verbreitung des Virus außerhalb von China gibt es bislang auf einem Kreuzfahrtschiff, das seit vergangener Woche in Japan unter Quarantäne steht. Unter den 3711 Menschen, die mit der „Diamond Princess“ nach Japan gelangt waren, wurden inzwischen weitere 44 positiv auf den Erreger getestet, wie der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato mitteilte. Die Zahl der bestätigen Infektionsfälle auf dem Schiff wuchs damit auf 218.
Video Interview: Hygiene-Facharzt Professor Zastrow über die Angst vor dem Coronavirus
7:16 Uhr: Fehlfunktion bei US-Schnelltest
Ein US-Schnelltest zur Diagnose des Coronavirus, der bereits von 36 Ländern bestellt wurde, funktioniert nicht richtig. Das räumte am Mittwoch die US-Gesundheitsbehörde CDC ein, die den Test entwickelt hat. Bei einer Überprüfung in Laboren in mehreren US-Bundesstaaten hätten die Tests kein eindeutiges Ergebnis – also positiv oder negativ – erbracht, sagte die CDC-Direktorin für Atemwegserkrankungen, Nancy Messonnier. Vermutlich funktioniere einer der drei Stoffe zum Nachweis des Virus nicht einheitlich.
Die CDC hatte in der vergangenen Woche damit begonnen, die Schnelltests an zertifizierte Labore innerhalb der USA zu schicken. Der Behörde zufolge haben auch 36 Länder im Ausland den Test bestellt, der innerhalb von vier Stunden eine Diagnose liefern soll. Mit der Auslieferung ins Ausland wurde aber noch nicht begonnen.
07: 14 Uhr: Experten äußern sich zur Gefährlichkeit des Coronavirus
Seit Wochen löst das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 Lungenerkrankungen in China und weiteren Ländern aus. Hochrangige deutsche Experten wollen heute in Berlin zu Fragen rund um die Infektionswelle Stellung beziehen. Dabei soll es laut Ankündigung etwa um Entstehung und Ansteckungsfähigkeit des Erregers gehen. Weitere Aspekte sind demnach die erwartete Entwicklung in den nächsten Monaten und eventuelle Auswirkungen für deutsche Krankenhäuser, sollte es auch hier zu Infektionsketten kommen.
07:10 Uhr: Politisches Oberhaupt von Hubei abgesetzt
Die weiterhin rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat in China zu ersten größeren politischen Konsequenzen geführt. Der oberste politische Chef der von der Epidemie besonders hart getroffenen Provinz Hubei wurde abgesetzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag meldete. Der Sekretär der Kommunistischen Partei für Hubei, Jiang Chaoliang, wurde durch den bisherigen Bürgermeister von Shanghai, Ying Yong, ersetzt.
06:05 Uhr: EU-Gesundheitsminister treffen sich heute in Brüssel
In Brüssel treffen sich um 10 Uhr die EU-Gesundheitsminister um sich des neuen Coronoavirus „Covid-19“ anzunehmen. Themen sind mögliche einheitliche Einreisekontrollen, eine beschleunigte Entwicklung eines Impfstoffes, sowie eine sich nähernde Knappheit von Antibiotika und anderen Medikamenten durch die Abhängigkeit chinesischer Hersteller.
Mittwoch, 12. Februar
21:15 Uhr: WHO warnt vor verfrühten Vorhersagen zum Ende der Coronavirus-Epidemie
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor verfrühten Prognosen über ein Ende der Coronavirus-Epidemie. Es sei „viel zu früh“, um zu sagen, wann die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Covid-19 ihren Höhepunkt erreicht haben könnte, sagte WHO-Experte Michael Ryan am Mittwoch in Genf. Anlass für die Warnung der UN-Gesundheitsbehörde ist ein aus China gemeldeter Rückgang der Neuerkrankungen innerhalb der vergangenen Woche.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus drang jedoch darauf, die Stabilisierung der Zahlen „mit äußerster Vorsicht zu interpretieren“. Der Ausbruch könne sich „in jede Richtung entwickeln“, fügte er hinzu. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich heute kritisch über die Datenlage zum Verlauf des Coronavirus geäußert. „Das ist aber alles auf sehr, sehr dünnem Eis“, äußerte er zu den aktuellen Zahlen aus China.
Mehr zum Thema: Jeder zweite Deutsche empfindet Coronavirus als große weltweite Bedrohung
21:05 Uhr: Veranstalter sagen Mobilfunkmesse in Barcelona wegen Coronavirus ab
Nach dem Rückzug zahlreicher Aussteller aus Furcht vor dem Coronavirus ist die Mobilfunkmesse World Mobile Congress in Barcelona abgesagt worden. Die ursprünglich für den 24. bis 27. Februar geplante Messe finde wegen der „weltweiten Besorgnis über den Ausbruch des Coronavirus“ nicht statt, erklärte der Veranstalter GSMA am Mittwochabend.
In den vergangenen Tagen hatten unter anderem der US-Onlineriese Amazon, der japanische Sony-Konzern, die Telekom und LG Electronics aus Südkorea ihre Teilnahme an der Messe aufgrund der Gesundheitsgefahr für alle Anwesenden durch die Epidemie abgesagt. Die Messe in Barcelona ist mit üblicherweise mehr als 100.000 Besuchern und rund 2800 Ausstellern aus aller Welt eine der wichtigsten Branchenschauen.
Mehr dazu: Mobilfunkmesse MWC 2020 in Barcelona wegen Coronavirus abgesagt
18:55 Uhr: Covid-19 bringt Lieferengpässe bei Antiobiotika – EU-Gesundheitsminister beraten morgen
Antibiotika-Wirkstoffe liefern größtenteils Unternehmen aus China. Doch dort stehen manche Betriebe still. „Wenn sich die Situation in den chinesischen Produktionsstätten bis Ende Februar nicht entspannt, wird sich aber die Problematik in Europa zuspitzen“, sagt ein Unternehmensberater aus der Branche.
Die Gesundheitsminister der EU kommen am Donnerstag in Brüssel zusammen und nehmen sich unter anderem dieses Themas an. Weiter beraten sie über mögliche einheitliche Einreisekontrollen im Falle einer weiteren Ausbreitung des Erregers sowie über die beschleunigte Entwicklung eines Impfstoffes.
18:20 Uhr: Unternehmen muss kurz nach Arbeitsaufnahme wieder schließen
Nach der Beendung der Zwangspause von Unternehmen in einigen wichtigen Teilen Chinas, wurde heute wieder die Arbeit aufgenommen. Bei einem kleineren Unternehmen in Suzhou, westlich von Shanghai, wurde kurz darauf ein CoVid2019-Fall festgestellt. Darauf konnten über 200 Beschäftigte nicht nach Hause gehen und wurden sofort unter Quarantäne gestellt. Sie organisierten sich Decken und mussten vorerst vor Ort bleiben, wie in einem Video auf Twitter zu sehen ist.
Die chinesische Wirtschaft leidet unter den weitreichenden Anordnungen, die in Folge des weit verbreitetem Virus Teile des Landes immernoch weit einschränken. Das Virus verbreitete sich bereits, während das kommunistische Regime Maßnahmen gegen die Verbreitung von „Gerüchten“ anorodnete.
16:09 Uhr: Keine amerikanischen Experten im WHO-Team zur Covid-19 Untersuchung
Im Team der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das zur Untersuchung des Virus nach China geschickt wurde, sind es keine amerikanischen Experten vertreten, sagte der nationale Sicherheitsberater Robert O’Brien. „Wir haben den Chinesen die Möglichkeit angeboten, amerikanische Ärzte der CDC und des NIH sowie andere Experten zu beauftragen. Dieses Angebot wurde zum jetzigen Zeitpunkt nicht angenommen.“ Das Vorausteam der WHO landete am Montag, wobei die Ankunft des restlichen Teams noch nicht feststeht.
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15:32 Uhr: Spahn: Zahlen zum Virus aus China „auf sehr, sehr dünnem Eis“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußerte sich heute vor der Bundestagsdebatte zum Coronavirus, alias Covid-19. „Es ist – Stand heute – noch nicht absehbar, ob aus einer regional begrenzten Epidemie in China eine weltweite Pandemie dann wird oder nicht,“ sagte Spahn mit Blick auf das Ausbreiten des Coronavirus. Mit Blick auf die aktuellen Zahlen aus China sagte er am Mittwoch in Berlin: „Das ist aber alles auf sehr, sehr dünnem Eis.“
15:01 Uhr: Kreuzfahrtschiff MS Westerdam darf in Kambodscha anlegen
Die MS Westerdam durfte endlich in Kambodscha anlegen – nachdem sie von Thailand, Japan, Taiwan, Guam und den Philippinen aus Angst, dass jemand an Bord das Coronavirus haben könnte, abgewiesen wurde. Bestätigten Fälle des Covid-19 gibt es dabei keine.
Die Amerikanerin Angela Jones war einer der Passagiere und sagte kurz vor der Meldung: „Wir sind nun seit etwa zwei Wochen in der Schwebe und viele Länder haben aus Angst vor dem Coronavirus ihre Grenze geschlossen. Aber wir sind jetzt seit fast zwei Wochen isoliert und werden regelmäßig auf Temperaturen überprüft und noch immer keine Anzeichen eines Coronavirus . Es ist so beängstigend, nicht planen zu können, oder… das Unbekannte ist definitiv etwas, das Angst hervorruft“.
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13:15 Uhr: Anfragen an Antidiskriminierungsstelle des Bundes wegen Coronavirus
Aufgrund der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus häufen sich die Anfragen von Menschen asiatischer Herkunft bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. „Wir erleben gerade, dass Menschen pauschal wegen ihres Aussehens oder ihrer Herkunft ausgegrenzt und benachteiligt werden“, erklärte der kommissarische Leiter der Antidiskriminierungsstelle, Bernhard Franke, am Mittwoch in Berlin.
In den vergangenen Tagen hätten sich 19 Betroffene an die Behörde gewandt und ihre Erfahrungen mit Diskriminierung geschildert. Beispielsweise habe eine Arztpraxis die Behandlung eines Patienten chinesischer Herkunft verweigert, obwohl der Patient seit Monaten nicht in China gewesen sei und wegen gänzlich anderer Symptome die Praxis aufgesucht habe. Eine chinesische Studentin habe bei einer Wohnungsbewerbung eine Absage mit der Begründung „Ich möchte keinen Coronavirus“ erhalten.
12:28 Uhr: Bank in Singapur evakuiert 300 Mitarbeiter
DBS, Singapurs größte Bank, hat am Mittwoch 300 Mitarbeiter aus ihrem Hauptsitz evakuiert, die Vorsichtsmaßnahme kam nach einem bestätigten Coronavirus-Fall bei dem Kreditgeber.
Singapur hat akuell 47 Covid-19-Fälle gemeldet, eine der höchsten Zahlen außerhalb Chinas, einschließlich sich häufender Beweise für eine lokale Übertragung. Die Regierung hat versucht, die Bevölkerung zu beruhigen, nachdem in der vergangenen Woche die Virus-Alarmstufe erhöht und damit Panikkäufe von lebenswichtigen Gütern wie Reis und Toilettenpapier ausgelöst wurden.
10:52 Uhr: Formel-1-Grand-Prix am 19. April in China abgesagt
Der Formel-1-Grand-Prix in China wird wegen des Ausbruchs des Coronavirus nicht wie geplant am 19. April stattfinden. Die FIA, der Dachverband des Automobilrennsports, hat erklärt, dass sie die Situation in China genau beobachte, da das Rennen auf dem Shanghai International Circuit als vierte Runde der Saison 2020 geplant gewesen sei.
Eine offizielle Ankündigung wird am späteren Mittwoch erwartet, da die Diskussionen über eine Verschiebung oder die vollständige Absage des Rennens noch andauerte. Angesichts der Rekordzahl von 22 geplanten Rennen für die Saison 2020 wäre es schwierig, ein Rennen in China zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen.
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7:05 Uhr: Bundestag berät über Covid-19
Der Bundestag berät heute über die Vorbeugemaßnahmen gegen das Coronavirus in Deutschland. CDU/CSU und SPD haben dazu eine Aktuelle Stunde beantragt. Wir berichten ab 15.10 Uhr in einem Liveticker und schalten einen Livestream.
Außerhalb Chinas sind bislang mehr als 300 Infektionen nachgewiesen worden, davon 16 in Deutschland
Livestream ab 15:10 Uhr hier: Aktuelle Stunde im Bundestag zum Coronavirus in Deutschland
7:03 Uhr: Anzahl der Infizierten auf Kreuzfahrtschiff steigt auf 175
An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama ist bei weiteren 39 Menschen eine Infizierung mit dem von der WHO als Covid-19 bezeichneten Coronavirus festgestellt worden, einschließlich eines Quarantänebeamten. Das gab das japanische Gesundheitsministerium bekannt.
Vier Personen zeigten ernste Symptome. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord auf 175. Die übrigen der rund 3600 Passagiere und Crew-Mitglieder sollen mindestens noch bis zum 19. Februar an Bord bleiben. An Bord des Kreuzfahrtschiffes sind auch zehn deutsche Staatsangehörige.
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(afp/dpa/dts)
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