Berlin und der 8. März: Frauentag geht auf sozialistische Konferenz zurück

Clara Zetkin, aufgenommen während des Internationalen Kongresses für gesetzlichen Arbeitsschutz im Jahre 1897 in Zürich.
Foto: ADN/dpa/dpa
Der Internationale Frauentag am 8. März geht auf die Konferenz sozialistischer Frauen im Jahr 1910 in Kopenhagen zurück. Initiatorin war die Frauenrechtlerin Clara Zetkin. Ausgerufen wurde der Tag erstmals 1911. Zunächst fand er am 19. März statt, erst später setzte sich der 8. März durch. Bei den Kundgebungen in Deutschland gehörte die Einführung des Frauenwahlrechts zu den wichtigsten Forderungen – es wurde in Deutschland 1918 eingeführt.
Während der Frauentag in der Bundesrepublik zunächst kaum noch Bedeutung hatte, wurde er in der DDR ab 1947 offiziell begangen. Er sollte die Gleichberechtigung fördern und die Arbeit der Frauen würdigen – sie bekamen oft Blumen geschenkt. Im Westen gewann er in den 70er Jahren durch die damalige Frauenbewegung wieder an Bedeutung.
Die Vereinten Nationen riefen im Rahmen des internationalen Jahrs der Frau erstmals eine Feier zum 8. März 1975 aus. 1977 rief ihn die UN-Generalversammlung zum „Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ aus.
Als Novum in Deutschland ist der 8. März in Berlin in diesem Jahr erstmals gesetzlicher Feiertag, der zehnte in dem Bundesland. Zuvor hatte Berlin mit nur neun gesetzlichen Feiertagen die geringste Zahl im Ländervergleich gehabt. Spitzenreiter sind Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland mit zwölf landesweiten Feiertagen, in Teilen Bayerns sind es sogar bis zu 14. (afp)
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