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Ethikrats-Mitglied Rostalski

„Bedenken gegen Impfpflicht ist Ausdruck von Gespür, dass der Staat zu weit geht“

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Corona-Impfung mit Johnson&Johnson-Impfstoff. (Symbolbild)

Foto: Michael Ciaglo/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die Kölner Juraprofessorin Frauke Rostalski, Mitglied im Deutschen Ethikrat, hat sich gegen eine allgemeine Impfpflicht gewandt. Eine solche Maßnahme lasse sich unabhängig vom individuellen Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung nicht rechtfertigen, sagte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montagausgabe). Anders sehe das bei den über 60-Jährigen aus.
Laut dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) seien 84 Prozent der Covid-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssten, älter als 50, 63 Prozent älter als 60 Jahre. „Dann drängt sich doch auf, dass man genau diese Menschen schützen muss, um eine Überlastung des Gesundheitssystems auszuschließen“, so Rostalski.
Wenn andere Länder ohne Impfpflicht in der Coronakrise besser führen als Deutschland, stelle sich automatisch die Frage: „Hat der deutsche Staat wirklich schon alle Instrumente in die Hand genommen, bevor er zur Keule einer Impfpflicht greift? Und da würde ich sagen: Nein. Aber auch unabhängig davon: Eine Impfpflicht für diejenigen, die kein erhöhtes Risiko aufweisen, mit Covid-19 auf der Intensivstation zu landen, lässt sich aus meiner Sicht generell nicht rechtfertigen.“
„Bedenken gegen eine allgemeine Impfpflicht sind Ausdruck eines Gespürs, dass der Staat zu weit geht“, so Rostalski weiter. Er lege den Bürgern „eine Pflicht auf, die – vorsichtig gesagt – fragwürdig ist“. Sich dagegen zu verwahren, entspreche einer tiefen Überzeugung vom Recht und seiner Geltung.
„Eine allgemeine Impfpflicht gibt es derzeit in Tadschikistan, Turkmenistan und neuerdings auch im Vatikanstaat. Ich weiß nicht, ob das für uns die Vorbilder sein sollten. Die Euphorie, mit der eine derart brachiale Maßnahme nun teilweise in der deutschen Diskussion aufgenommen wurde, ist nur schwer nachvollziehbar“, sagte sie mit Blick auf die Pläne Österreichs für eine allgemeine Impfpflicht.
Eindringlich warnte die Strafrechtlerin und Rechtsphilosophin vor einer weiteren Vertiefung der gesellschaftlichen Spaltung durch Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Angesichts von verbalen Attacken auf eine „Tyrannei der Ungeimpften“ oder ein „Freiheitsgesäusel“ frage sie sich ernstlich, wie viel eine Gesellschaft noch vertragen könne. (dts)

Kommentare

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Zornnattervor 3 Jahren

Führt der Staat eine Impfpflicht ein produziert er ganz bewusst eine Notwehrsituation bei Ungeimpften mit den logischerweise daraus resultierenden Folgen. Persönlich sind mir die Ereignisse zu Zeiten der RAF noch ganz bewusst in Erinnerung und ich befürchte, dass uns wieder solche Zustände drohen sobald eine rote Linie überschritten wird. Schon jetzt wird gegenüber der Polizei, Feuerwehr und teilweise sogar gegen Notfalleinsätze immer wieder ein aggressives Verhalten beobachtet. Der Ethikrat sollte also schon aus seiner Verantwortung diesen Berufsgruppen gegenüber, die zu unser aller Schutz in ihrem Alltag teilweise ihr Leben aufs Spiel setzen, seiner Verantwortung bewusst werden. Die aktuelle Situation in den Kliniken rührt auch daher, dass Corona positive Personen die Arztpraxen meiden und eine erste medikamentöse Behandlung relativ spät nach einer Krankenhauseinweisung erfolgt. Es wären logischerweise zahlreiche schwere Fälle zu vermeiden, wenn die Betroffenen bereits in der Quarantäne Zugang zu teilweise Verschreibungspflichtigen Medikamenten hätten, die bei Corona indiziert sind. Auch das Für und Wider im Falle einer Impfpflicht für das medizinische Personal sollte sorgfältig beleuchtet werden, schließlich wird sich der Pflegenotstand verstärken wenn zahlreiche der Ungeimpften ihren Arbeitsplatz für immer verlassen.

Nabuccovor 3 Jahren

Also was mich völlig irritiert, das , so war heute zu lesen im MSM, keine Impfdosen für Kinder aus den Ampullen für Erwachsene genommen werden sollten. Normal ist das jedenfalls nicht und die ,möglicherweise, fehlenden Spritzen mit Kleinkalibrierung,sollten keine Erklärung sein

Ilsevor 3 Jahren

Wenn die EU-Kommision in Erwägung zieht, den Nürnberger-Kodex zu beerdigen, haben sie mit allen abgeschlossen. Der Nürnberger Kodex ist aber auch blos eine AGB, unter Handel- und Seerecht verkündet. Es gab damals wie heute keine Staaten, es waren alles Firmen. Die EU ist das Projekt von Hallstein III.Reich! Alle Schlüsselpositionen werden neuerdings mit BRD-Deutschen besetzt. Schaut euch die Agenda an. https://www.youtube.com/watch?v=6DYkWo59iqM Oder hier:

https://www.youtube.com/watch?v=Wo38Z1_4DVI

Eine Impfpflicht wird es für die doppelt Geimpften geben, dass hat Lauterbach betont. Es war keine Satire. Um die Ungeimpften zu schützen, so seine Begründung. Das wird wohl der Patentinhaber befohlen haben. Wir werden sehen, ob die Betreffenden schon als Gen Veränderter Organismus eingestuft wurde. Es ist unsere Aufgabe, die hinters Licht geführten an die Hand zu nehmen. Wer soll es sonst machen? Wenn heute einige Geimpfte den Kongress gesehen haben, .........!!