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vierte Welle

Bayern verschärft Corona-Regeln – FFP2-Maske und PCR-Test

In Thüringen, Sachsen und Bayern gibt es so viele Corona-Fälle wie sonst nirgends in der Republik. Nun gelten auch in Bayern strengere Vorgaben. Doch reichen die aus, um die vierte Welle zu brechen?

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In Bayern müssen ab heute generell wieder FFP2-Masken getragen werden.

Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Illustration/dpa

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Lesedauer: 4 Min.

In Bayern gelten von heute an verschärfte Corona-Regeln. Grund dafür ist die hohe Zahl belegter Intensivbetten.
Zutritt zu Gasthäusern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen haben jetzt nur noch Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem PCR-Test. Ein Antigen-Schnelltest reicht nicht mehr. Außerdem muss generell wieder eine FFP2-Maske getragen werden. In Regionen, in denen die Corona-Zahlen und der Intensivpatienten besonders hoch ist, gelten noch strengere Regeln.
Bayern ist nach Sachsen und Thüringen das Land, das derzeit am stärksten von der vierten Corona-Welle betroffen ist. Die Zahlen steigen rasant an. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der positiv Getesteten je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen – am Samstagmorgen mit 183,7 an. In Sachsen aber lag sie bei 415,8, in Thüringen bei 406, in Bayern bei 284. In etlichen Landkreisen der drei Länder liegt der Wert über 500.

Krankenhausampel auf Gelb

Ausschlaggebend für die Verschärfungen in Bayern aber ist die Lage auf den Intensivstationen. Am Samstag wurden im Freistaat 552 Intensivpatienten mit Covid-19 behandelt. Die Krankenhausampel stehe damit ab Sonntag auf Gelb, teilte das Gesundheitsministerium mit. Damit greift in Lokalen und bei Veranstaltungen die 3G-plus-Regel (geimpft, genesen oder PCR-getestet). Zu Diskotheken und Clubs haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt (2G-Regel).
Für den Handel und den öffentlichen Personenverkehr gibt es keine neuen Einschränkungen. Viele bayerische Regionen gelten aber als regionale Hotspots. Wo die Sieben-Tage-Inzidenz über 300 liegt und zusätzlich die Intensivbetten in der Region zu mehr als 80 Prozent belegt sind, gelten die Vorschriften der roten Krankenhausampel, darunter weitgehende 2G-Regeln für Veranstaltungen in Innenräumen.

2G-Regel umstritten

In Österreich gilt wegen der stark steigenden Corona-Zahlen von diesem Montag an eine bundesweite 2G-Regel. In Deutschland setzt Sachsen als erstes Bundesland die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend und verpflichtend um. Damit haben ab Montag nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt etwa zur Innengastronomie, zu Diskotheken oder Freizeit- und Kultureinrichtungen. Auch Großveranstaltungen wie Fußball im Stadion sind betroffen.
Die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) sieht bei steigenden Infektionszahlen weitere Einschränkungen auf Ungeimpfte zukommen. „Solange wir keine Impfpflicht haben, sollten wir zumindest die 2G- und 3G-Regeln weiter ausweiten“, sagte Bas dem „Tagesspiegel“.
Die 2G-Regel ist allerdings umstritten. Manche Experten kritisieren, sie wiege die Menschen in falscher Sicherheit, weil auch Geimpfte sich infizieren und das Virus übertragen könnten. Sie fordern deshalb, auch Geimpfte und Genesene regelmäßig zu testen, vor allem dort, wo besonders gefährdete Menschen leben, und diese Tests wieder kostenlos anzubieten.

Debatte um kostenlose Schnelltests

Auch die Bundesärztekammer fordert eine schnelle Rückkehr zu kostenlosen Corona-Schnelltests. Das Ende der Kostenübernahme für sogenannte Bürgertests habe nicht dazu geführt, Impfunwillige zu einer Impfung zu motivieren, sagte Präsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bund und Länder sollten deshalb den Mut aufbringen, diese Fehlentscheidung schnell und konsequent zu korrigieren.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst forderte kostenlose Corona-Tests für Geimpfte und Genesene. „Die hohen Infektionszahlen unter Ungeimpften führen zu immer mehr Durchbrüchen auch bei den Geimpften“, sagte der CDU-Politiker der „Bild am Sonntag“. Kostenlose Schnelltests für Geimpfte und Genesene würden es auch für Menschen mit wenig Geld leichter machen, sich und andere zu schützen, ohne den Anreiz zum Impfen auszusetzen.
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt plädierte dafür, eine Impfung als Zugangsvoraussetzung für Pflegeheime zu prüfen. „Bewohnerinnen und Bewohner, Pflegekräfte und Besucherinnen und Besucher müssen regelmäßig getestet werden, auch die, die geimpft oder genesen sind“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Und wo das nicht reicht, sollten wir über die Notwendigkeit eines Impfnachweises diskutieren.“ (dpa/oz)

Kommentare

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Regine Heinhausvor 3 Jahren

Komisch, sind doch so viele geimpft. Mein armer Kopf.

PrimaKlimavor 3 Jahren

Ich wollte, wir wùrden auf die Ex von Lauterbach hõren. Die plädierte als Medizinerin für den normalen Umgang mit einem streng saisonalen Virus. Datu braucht es nicht die Horrorszenarien eines Herrn Lauterbach. Wirklich nicht!

Was macht man in Grippezeiten? Das sollte auch hier gelten.

Die überflüssigen PCR-Statistiker sollten umgeschult werden zu Krankenpflegern oder Sanitärtechnikern.

Es werden Menschen gebraucht, die noch praktische, sinnvolle Arbeit verrichten.

Statistiken, noch dazu falsche, nutzen der Gesellschaft nicht.

Cvor 3 Jahren

Eigentlich wollte ich mich da aus allem raushalten... Aber es wird halt immer schwieriger.

Seit Anfang 2020 hatte ich weder eine Erkältung noch sonst irgendwas. Also einfach nur Gesund. Mein erwachsener Sohn und meine Frau haben sich mit Pfizer/BionTech spiken lassen. Das ganze auch noch heimlich. Mein kleiner Sohn und ich nicht.

Meine Frau hat seit der zweiten Dosis deutliche Nebenwirkungen, dazu ist sie jetzt schon immer früh am Tag völlig erschöpft. Aber da dies unbedingt überhaupt nichts mit der Spritze zu tun haben darf, findet sie für sich andere Ursachen dafür.

Mein großer Sohn, sonst sehr feinfühlig und integer, setzt voll auf die Corona Maßnahmen und sieht in mir einen "Impfgegner".

Fakt ist: Die Einheit der Familie ist unter starkem Beschuss. Wenn das ein erklärtes Ziel sein soll, dann scheinen die Verantwortlichen damit Erfolg zu haben.

Um mich herum erkranken plötzlich viele an Krebs, Abszessen, Hirnnebel mit Verlust von Erinnerungen. Ein Bekannter viel vom Rad mit Herzbeutelentzündung.

Ich hab selbst einen angeborenen Herzfehler, und die Funktionsweise des mRNA Stoffes bedroht meiner Meinung nach die Gesundheit meines Herzens.

Aber mach nix. Gesund sein ist heute eh das schlimmste soziale Verbrechen welches man begehen kann. Also, Ärmel hoch krempeln und mit etwas Glück einen entspannten Winter genießen. Oder auch nicht...

Stevie Kollbvor 3 Jahren

Lieber "C", Ihre Schilderungen sind sehr persönlich und ich fühle mich bedrückt, wie sehr die perfide Impfdoktrin Ihre "kleine" Familie spaltet. Es tut weh, so etwas zu lesen. Meine Hochachtung für Ihren offenen, sensitiven Beitrag

Regine Heinhausvor 3 Jahren

Sich treu bleiben ist meine Devise. Der dickste Brummer geht im Leben mal vorbei.