AKK räumt Unsicherheiten im Umgang mit Medien ein: „Authentizität wird leicht in Grund und Boden gestampft“
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat Unsicherheiten im Umgang mit Medien eingeräumt. Sie habe die Wirkung mancher ihrer Worte falsch eingeschätzt, sagte sie in einem Interview mit der Radiosendung „NDR 2 Life Sounds“.
„Man gibt ein Interview und denkt: ‚Das war jetzt ganz okay‘ – dann sieht man am nächsten Morgen die Schlagzeile“, sagte Kramp-Karrenbauer.
Das Resultat: „Ab dem nächsten Interview redet man nur noch mit einer Schere im Kopf – nach dem Motto: ‚Was könnte daraus gemacht werden?'“
Dies führe dann dazu, „dass man sich nur noch an die Formulierungen hält, die geprüft und sicher sind“, bedauerte die CDU-Politikerin.
Parteivorsitzende hat Rezo-Video unterschätzt
Es gebe bei vielen Menschen einen ausgeprägten Wunsch nach Authentizität. „Allerdings ist die Bereitschaft, wenn jemand authentisch unterwegs ist, ihn in Grund und Boden zu stampfen, auch ausgeprägt“, klagte die CDU-Chefin in dem Interview, das am Montagabend ausgestrahlt werden sollte.
Sie selber wolle gerne authentisch auftreten und auf Phrasen verzichten – dies sei aber nicht einfach. „Dass Politiker so abgeschliffen und ausgestanzt reden, hat natürlich auch mit Lernprozessen zu tun“, sagte Kramp-Karrenbauer.
Konkret räumte die Parteichefin ein, das CDU-kritische Video des YouTubers Rezo unterschätzt zu haben. Dabei habe sie es persönlich auch versäumt, den Rat ihres 21-jährigen Sohnes Julian einzuholen.
„Wir haben darüber gar nicht gesprochen, weil ich in dieser Phase sehr viel unterwegs war und viele Termine hatte“, sagte sie. „Deswegen habe ich kein längeres Telefonat mit meinem Sohn geführt – hätte ich es mal tun sollen!“ (afp)
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