Steine, Tränengas und Blendgranaten: Erneut Aufstände in Griechenland – Migranten wollen über die Grenze

Auch am Samstag versuchten rund 800 Migranten, zur nordmazedonischen Grenze zu gelangen. Zuvor hatten sich Gerüchte in sozialen Netzwerken verbreitet, dass Menschenrechtsorganisationen ihnen beim Grenzübertritt helfen würden.
Titelbild
Migranten versuchen in Diavata, zur nördliche Staatsgrenze von Griechenland durchzubrechen.Foto: SAKIS MITROLIDIS/AFP/Getty Images
Epoch Times6. April 2019

Im Norden Griechenlands haben sich erneut hunderte Flüchtlinge Zusammenstöße mit Sicherheitskräften geliefert. Rund 800 Migranten versuchten am Samstag, von einem Flüchtlingslager im Ort Diavata bei Thessaloniki in Richtung nordmazedonischer Grenze zu gelangen, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Sie bewarfen die Sicherheitskräfte mit Steinen, die Polizei setzte Tränengas ein und drängte die Menschen zurück.

Wegen des Tränengases verloren einige Demonstranten, darunter auch Kinder, das Bewusstsein. Die Protestierenden zündeten Feuer an, um die Luft besser aushalten zu können. Zugleich brachen einige Feuer durch explodierende Blendgranaten aus. Rund 2000 Migranten wollen von der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki zur rund 60 Kilometer nördlich liegenden Grenze nach Nordmazedonien marschieren. Anschließend wollen sie nach Mitteleuropa weiterreisen.

Während der vergangenen Tage waren hunderte Flüchtlinge aus ganz Griechenland zu dem Lager in Diavata gekommen. Zuvor hatten sich Gerüchte in sozialen Netzwerken verbreitet, dass Menschenrechtsorganisationen ihnen beim Grenzübertritt helfen würden. Über Nordmazedonien hofften die Flüchtlinge, in weitere EU-Staaten zu gelangen.

Bereits am Freitag war es in der Gegend zu Zusammenstößen zwischen Migranten und Sicherheitskräften gekommen.

Am selben Tag hatten rund 200 Asylbewerber vorübergehend die Gleise des Athener Hauptbahnhofs besetzt, um nach Thessaloniki und von dort nach Diavata zu gelangen. Nordmazedonien kündigte angesichts der Ereignisse an, die Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zu verstärken. (afp/mz)



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