Trumps Rede in Alamo, Texas
Rede beendet: Trump sprach in Alamo an Grenze zu Mexiko – Stadt ist ein Symbol des amerikanischen Widerstandes

US-Präsident Donald Trump hat heute um 21:00 Uhr MEZ (Mitteleuropäische Zeitangabe) eine Rede in Alamo gehalten. Der Präsident ist dazu von Washington mit der Air Force One gen Texas, nach Alamo geflogen.
Zunächst war noch offen, ob die Rede direkt aus dem Weißen Haus übertragen wird. Eamon Javers, Journalist von CNBC, twitterte „I‘m told the White House is discussing the idea of President Trump making remarks on camera today about big tech, but no decisions have been made.“
„Mir wurde gesagt, dass das Weiße Haus die Idee diskutiert, dass Präsident Trump heute vor der Kamera Bemerkungen über Big Tech macht, aber es wurden noch keine Entscheidungen getroffen.“
Vor seinem Ablflug nach Alamo sprach der Präsident nur kurz über „Big Tech“.
„I think that big tech is doing a horrible thing for our country and to our country. And I believe it’s going to be a catastrophic mistake for them.“
„Ich denke, dass ‚Big Tech‘ eine schreckliche Sache für unser Land und mit unserem Land macht. Und ich glaube, dass es ein katastrophaler Fehler für sie sein wird“, begann der Präsident in einer kurzen Erklärung vor der Presse.
„They’re dividing and divisive, and they’re showing something that I’ve been predicting for a long time. I’ve been predicting it for a long time, and people didn’t act on it. But I think big tech has made a terrible mistake, and very, very bad for our country. And that’s leading others to do the same thing. And it causes a lot of problems and a lot of danger. Big mistake, they shouldn’t be doing it. But there’s always a counter move when they do that. I’ve never seen such anger, as I see right now. And that’s a terrible thing. terrible thing. And you have to always avoid violence. And we have, we have tremendous support. We have support, probably like nobody’s ever seen before, always have to avoid violence.“
Er fuhrt fort: „Sie sind trennend und spaltend, und sie zeigen etwas, das ich schon lange vorausgesagt habe. Ich habe es schon lange vorausgesagt [..] Aber ich denke, Big Tech hat einen schrecklichen Fehler begangen.“
Dessen Entscheidungen würde andere verleiten, das Gleiche zu tun. „Und das verursacht eine Menge Probleme und eine Menge Gefahren. Großer Fehler, den sollten sie nicht tun.“ Jedoch gebe es immer eine Gegenreaktion, wenn sie etwas unternehmen: „Ich habe noch nie eine solche Wut gesehen, wie in diesem Moment. Und das ist eine schreckliche Sache. Eine schreckliche Sache. Und man muss immer Gewalt vermeiden. Und wir haben, wir haben eine enorme Unterstützung. Wir haben Unterstützung, wie sie wahrscheinlich noch nie jemand gesehen hat, man muss immer Gewalt vermeiden.“
Auf die anschließende Frage einer Reporterin, die wissen wollte, was auf dem Kapitol passiert war, sagte Trump:
„So have you read my speech, and many people have done it. And I’ve seen it both in the papers and in the media, on television. It has been analyzed, and people thought that what I said was totally appropriate. And if you look at what other people have said politicians at a high level, about the riots during the summer, the horrible riots in Portland and Seattle and various other other places. That was a real problem, what they said, but they’ve analyzed my speech and my words and my final paragraph, my final sentence, and everybody just the key thought it was totally appropriate. Okay, thank you.“
„Sie haben meine Rede gelesen, und viele Leute haben das getan. Und ich habe sie sowohl in den Zeitungen als auch in den Medien und im Fernsehen gesehen. Sie wurde analysiert, und die Leute dachten, dass das, was ich gesagt habe, völlig angemessen war.“
„Und wenn man sich anschaut, was andere Leute gesagt haben, Politiker auf hohem Niveau, über die Krawalle im Sommer, die schrecklichen Krawalle in Portland und Seattle und verschiedenen anderen Orten. Das war ein echtes Problem [..] Der Grundgedanke [meiner Rede] war total angemessen.“ Danach bedankte sich der US-Präsident und stieg ins Flugzeug.
Bedeutung von Alamo in der amerikanischen Geschichte
Alamo ist eine ehemalige spanische Missionsstation im Südwesten von Texas. Für die meisten US-Bürger ist die Schlacht von Alamo 1835 ein Symbol für den heroischen Kampf um die Freiheit. Ähnlich wichtig wie der Unabhängigkeitskrieg gegen die Briten 1776-1783.
In der Schlacht von Alamo fochten rund 200-300 texanische Milizkämpfer im texanischen Unabhängigkeitskrieg gegen eine mexikanische Armee mit mehr als 7.000 Soldaten. Über eine Woche lang hielten sie die Mexikaner erfolgreich davon ab, die texanische Armee, die auf der Flucht war, weiter zu verfolgen. Sie ermöglichten damit der texanischen Armee den Rückzug und die erfolgreiche Reorganisation.
Die Schlacht um Alamo war für die Mexikaner so verlustreich, dass deren General und Präsident Santa Anna danach gesagt haben soll: „Wenn ich eine weitere Schlacht so gewinne, habe ich den Krieg verloren.“
Von den in Alamo eingeschlossenen Texanern sollen nach der Überlieferung nur die Frauen und Kinder überlebt haben.
Alamo steht dafür, wie der Widerstandswille und die Entschlossenheit einer relativ kleinen Gruppe eine viel stärkere Kraft so lange aufhalten kann, bis die eigenen Kräfte sich wieder gefangen und organisiert haben. „Remember the Alamo“ wurde für die texanische Unabhängigkeitsarmee danach zum Schlachtruf.
1836 schlugen die texanischen Truppen in der Schlacht von San Jacinto dann endgültig die mexikanischen Truppen, nahmen deren General und Präsidenten Santa Anna gefangen und erlangten im daraufhin abgeschlossenen Friedensvertrag ihre Unabhängigkeit von Mexiko. 1845 trat Texas dann den USA bei.
Der Big Tech Shutdown
Social-Media-Nutzer in den USA, die Anstoß nehmen an der Auslegung der Gemeinschaftsstandards durch die etablierten Dienste wie Twitter und Facebook, sind in den vergangenen Monaten scharenweise zu Alternativanbietern wie Parler, Telegram oder Gab gewechselt, die ebenfalls Social Apps anbieten. Während Twitter den offiziellen Account des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump dauerhaft gesperrt hat, hat auch dieser einen offiziellen Account auf Parler eröffnet.
Kurz darauf wurde Parler angegriffen.
Parler-Geschäftsführer: Konzertierte Aktion
Parler-Geschäftsführer John Matze sagte am Sonntag, 10. Januar in der Fox-Sendung „Sunday Morning Futures“, dass sich Amazon, Apple, Google abgesprochen hätten, allen Parler-Nutzern den Zugang zur Socialmedia-Plattform zu versperren.
Ebenso hätten sie nach Aussage des CEOs Sonntag Nacht alle Server abgeschaltet, die für das Betreiben von Parler notwendig seien. Sogar der Anwaltskanzlei, die Parler vertrat, hätte sich dem Vorgehen gegen Parler angeschlossen, so Matze weiter.
„Sie haben einen Versuch unternommen, nicht nur die Apps zu löschen, sondern tatsächlich die gesamte Firma zu zerstören. Aber es sind nicht nur diese drei Unternehmen; jeder Anbieter, von SMS-Diensten über E-Mail-Provider bis hin zu unseren Anwälten – sie haben uns alle abserviert, und zwar am selben Tag“, sagte Matze.
Die Tech-Konzerne begründen ihr Vorgehen mit den Ereignissen vom Kapitol in Washington am Mittwoch der Vorwoche (6.1.), als einige Dutzend Personen während der Zählung der Stimmen des Electoral College widerrechtlich ins Kapitol eingedrungen waren.
Sie behaupten zu Unrecht, „wir seien irgendwie für die Ereignisse am [6. Januar] verantwortlich“, kritisierte der CEO die Zensurpolitik von Amazon, Apple, Google & Co.
„Wir arbeiten daran, so schnell wie möglich wieder online zu gehen, aber wir haben eine Menge Probleme, weil jeder Anbieter [des Servers], mit dem wir sprechen, nicht mit uns zusammenarbeiten will. Denn wenn Apple nicht zustimmt und Google nicht zustimmt, dann tun sie es auch nicht“, sagte Matze gegenüber „Fox“.
„Sie könnten jeden zerstören“ fügte er hinzu. Matze fordert die Rücknahme von Artikel 230 des Communications Decency Act in den USA. Durch den Paragrafen werden Social-Media-Plattformen und Technologieunternehmen geschützt, der einen umfassenden Haftungsschutz vor Inhalten bietet, die von Drittbenutzern erstellt wurden.
„Ich sehe die Gefahr hier total. Was sie tun, und die Menge der Macht, die sie haben, ist nicht nur beängstigend, es ist eigentlich extrem erschreckend.“
(ks/rm/al)
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