Polen veröffentlicht Datenbank mit Sexualstraftätern – „Schutz unserer Kinder“ wichtiger als „Anonymität von Verbrechern“

Polens Justizminister setzt auf öffentliche Wahrnehmung im Kampf gegen pädophile Vergewaltiger und den Entzug der Anonymität der Täter.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/anyaberkut
Von 3. Januar 2018

Eine Online-Datenbank mit bisher 768 Namen verurteilter Sexualverbrecher, Fotos und Informationen zu den Verbrechen: Dies ist Polens Initiative gegen Vergewaltiger und Pädophile, beginnend mit dem 1. Januar 2018.

Der Staat habe die Verantwortung die Kinder zu schützen, nicht die Pädophilen, heißt es aus dem polnischen Justizministerium. Deshalb müsse ein Täter nicht nur mit einer Gefängnisstrafe rechnen, sondern auch mit dem Verlust der Anonymität.

Das Recht auf den Schutz unserer Kinder steht über der Anonymität von Verbrechern.“

(Zbigniew Ziobro, Justizminister und Generalstaatsanwalt von Polen)

Die Datenbank besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Im ersten Teil, dem öffentlichen, finden sich Namen und Fotos der 768 verurteilten Sexualstraftäter wieder. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Pädophile, die Kinder unter 15 Jahren vergewaltigt oder missbraucht haben und Mehrfachtäter.

Der zweite Teil, beschränkt zugänglich, enthält weitere 2.614 Personen, die ebenfalls als Sexualstraftäter gelistet werden.

Auch nach der Haft müssen Sexualstraftäter demnach unter ständiger Kontrolle verbleiben und Nachbarn über diese informiert sein, berichtet jetzt „Tag24“.

Dabei verwies das Ministerium auf ähnliche Register in anderen Ländern.



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