Geringe Corona-Neuinfektionen
Japan kündigt Ende des Gesundheitsnotstands an

Japanischer Ministerpräsident Yoshihide Suga. Tokio, 28. September 2021.
Foto: RODRIGO REYES MARIN/POOL/AFP via Getty Images
Japan wird seinen Gesundheitsnotstand noch in dieser Woche aufheben. Die zum Monatsende auslaufenden Regelungen würden nicht mehr verlängert, kündigte der scheidende Ministerpräsident Yoshihide Suga am Dienstag bei einem Ministertreffen an.
„Dank der harten Arbeit aller“ sei die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen von 25.000 Mitte August auf etwas über 1.100 gesunken, die Auslastung der Krankenhausbetten sei ebenfalls um 50 Prozent zurückgegangen, sagte Suga zur Begründung.
Der Notstand gilt bereits seit vielen Monaten. Derzeit ist er noch in 19 Regionen gültig, darunter in Tokio, Kyoto und Okinawa. Allerdings bringt er in Japan nicht so strenge Restriktionen mit sich wie in anderen Ländern: Unter anderem dürfen Bars und Restaurants keinen Alkohol mehr ausschenken und müssen um 20.00 Uhr schließen.
Auch die Zuschauerzahl bei Großereignissen ist unter den Notstandsregeln stark eingeschränkt: Die Olympischen Spiele und die Paralympics in Tokio fanden praktisch unter Ausschluss der Zuschauer statt.
Unter anderem auch wegen seines Corona-Krisenmanagements waren Sugas Beliebtheitswerte ein Jahr nach seinem Amtsantritt auf einen Tiefststand gerutscht. Anfang September kündigte er deshalb überraschend an, dass er sich nicht zur Wiederwahl als Chef der regierenden Liberaldemokratischen Partei (LDP) stellen wird. Damit beendete der 72-Jährige auch de facto nach nur einem Jahr seine Zeit als Ministerpräsident.
Am Mittwoch wählt die LDP Sugas Nachfolger. Dieser wird dann auch bei der Parlamentswahl im Oktober oder November antreten. (afp/dl)
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