Grippe und Erkältung vorbeugen: 7 Tipps für ein starkes Immunsystem

Leichte Schniefnase oder ausgewachsene Erkältung? Mit der kühlen Jahreszeiten kommt auch die Zeit der Grippe wieder. Wie Sie vorbeugen und im Fall der Fälle wieder wieder auf die Beine kommen, erklärt Gastautor und Heilpraktiker Rene Gräber in seiner wöchentlichen Kolumne bei Epoch Times.
Die Grippezeit begleitet uns von Oktober bis April.
Die Grippezeit begleitet uns von Oktober bis April.Foto: Valerii Apetroaiei/iStock
Von 3. November 2024

Jedes Jahr steht sie vor der Tür, jedes Jahr begleitet uns die sogenannte Grippezeit von Oktober bis April. In diesen Monaten wird unser Immunsystem oft geschwächt, was verschiedene Gründe hat.

Unter bestimmten Voraussetzungen haben Viren und Bakterien dann leichtes Spiel. Aber das muss nicht sein. Sie können vorbeugen, indem Sie Ihr Immunsystem stärken und sich so vor Infektionen schützen. Falls Sie dennoch eine Erkältung oder Grippe erwischen, gibt es zahlreiche Naturheilmittel, die Ihnen helfen können, schneller wieder auf die Beine zu kommen.

Grippe vorbeugen mit Vitamin D

Ein zentraler Baustein für ein starkes Immunsystem ist Vitamin D. In der kalten Jahreszeit fehlt uns meist die Sonne – und damit auch die UVB-Strahlung, die unser Körper für die Vitamin-D-Produktion benötigt.

Viele Menschen starten bereits mit einem Vitamin-D-Mangel in die Wintermonate, was das Immunsystem erheblich schwächt. Ich empfehle daher generell, von Oktober bis April täglich 3.000 Internationale Einheiten (I.E.) Vitamin D einzunehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt zwar nur 800 I.E., aber angesichts der aktuellen Studienlage halte ich das für deutlich zu niedrig.

Eine häufige Frage, die mir dazu gestellt wird: Sollte Vitamin D mit Vitamin K2 kombiniert werden? In den meisten Fällen ja. Es gibt jedoch Ausnahmen, zum Beispiel bei Patienten, die Blutverdünner einnehmen. Solche Fragen sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt klären.

Der Schlüssel zur Abwehr liegt im Darm

Die Stärkung des Immunsystems beginnt im Darm – eine Erkenntnis, die längst nicht mehr nur zur Naturheilkunde gehört, sondern auch durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt wird. Eine gesunde Darmflora schützt uns vor Infektionen und hilft, das Immunsystem in Balance zu halten. Dem Darm helfen weniger Zucker und vor allem der Verzicht auf Konservierungsstoffe. Besonders stark verarbeitete Lebensmittel sollten Sie meiden.

Empfehlenswert sind fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut – allerdings sollte es nicht erhitzt worden sein, auch nicht bei der Herstellung. Eine Gabel voll morgens vor dem Frühstück ist ein guter Anfang. Wer Sauerkraut nicht mag, kann auf Alternativen wie Brottrunk oder Rechtsregulat zurückgreifen, die in Reformhäusern erhältlich sind.

Unterschätztes Spurenelement und bewährter Klassiker

Zink spielt eine entscheidende Rolle für das Immunsystem. Es kann die Vermehrung von Viren hemmen und so den Verlauf einer Erkältung verkürzen. Da Zink noch viele weitere wichtige Funktionen erfüllt und viele – besonders ältere – Menschen unter einem Zinkmangel leiden, empfehle ich die tägliche Einnahme von 30 mg Zink.

Da Zink jedoch nicht für alle Patienten geeignet ist, insbesondere bei der Einnahme von Antibiotika oder bei bestimmten Nieren- oder Darmerkrankungen, sollten Sie auch hier Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.

Vitamin C wird traditionell als Mittel gegen Erkältungen angepriesen. Dabei ist jedoch die richtige Form und Dosierung entscheidend. Natürliches Vitamin C aus Obst und Gemüse wie Rosenkohl, Brokkoli, Grünkohl oder Orangen ist eine gute Wahl.

Vitamin-C-Präparate sind ebenfalls hilfreich, besonders wenn es schnell gehen soll. Hochdosierte Einmalgaben sind indes weniger effektiv, da der Körper überschüssiges Vitamin C schnell wieder ausscheidet. Mein Tipp lautet daher: Verwenden Sie Vitamin-C-Komplexe aus natürlichen Quellen wie Hagebutte oder Acerola. Solche Präparate finden Sie in Reformhäusern oder Apotheken.

Erste Anzeichen von Grippe – und nun?

Wenn Sie merken, dass sich eine Erkältung oder Grippe anbahnt, empfehle ich folgende Maßnahmen:

1. Ansteigendes Unterschenkelbad

Ein ansteigendes warmes Unterschenkelbad bringt die Körpertemperatur nach oben. Hierzu brauchen Sie ein entsprechendes Gefäß, denn das Wasser muss wenigstens die halbe Wadenhöhe erreichen. Zu Beginn sollten sich Wasser und Füße ungefähr gleich warm (oder kalt) anfühlen. Danach wird pro Minute die Wassertemperatur um ein Grad erhöht, bis das Wasser eine Temperatur von 41 Grad hat. Gehen Sie dann sofort ins Bett, gern auch mit Wärmflasche. Schalten Sie Ihr Handy und den Fernseher aus. Ruhe ist der beste Heiler.

2. Leichte Kost

Verzichten Sie auf schwere Speisen wie Fleisch und Süßigkeiten. Greifen Sie stattdessen zu Obst und Gemüse, um Ihrem Körper die nötigen Vitalstoffe zuzuführen. Praktizieren Sie das ruhig einmal über drei Wochen.

3. Heilpilze

Insbesondere Reishi-Pilze sind ebenfalls hilfreich. Sie enthalten Adaptogene, die das Immunsystem regulieren und unterstützen. Ich empfehle eine hochwertige Reishi-Tinktur: dreimal täglich 25 Tropfen. Nicht alle Apotheken oder Reformhäuser wissen mit dem Begriff etwas anzufangen, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Mit diesen einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen können Sie sich gut vor Grippe und Erkältungen schützen – und wenn es Sie doch erwischt, schneller wieder gesund werden.

Über den Autor

René Gräber studierte Pädagogik und Sportwissenschaften. Aufgewachsen in einer Ärztefamilie kam er früh mit der Medizin in Kontakt, vor, unter und hinter dem Arzttisch. Bereits in seinen Zwanzigerjahren war seine Krankenakte „so dick, wie die mancher 70-Jährigen“.

Sein eigenes Leid führte ihn jenseits der klassischen Medizin schließlich zur Naturheilkunde. Die erfolgreiche Selbstbehandlung legte den Grundstein für seine seit 1998 bestehende Praxis mit den Schwerpunkten Naturheilkunde und Alternativmedizin.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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