Meinung
Die Farbe des Lebens
Die Reaktionen, die ich auf meine Kolumne "Verzeihung, Herr Spahn!" erhielt, haben mir gezeigt, wie viel Verletztheit, wie viel Wut und Verzweiflung in der Welt herrschen, auf allen Seiten. Ich verstehe das gut. Wie soll man all das Unrecht rechtfertigen?

Wie soll man Menschen begegnen, die so viel Schuld auf sich geladen haben?
Foto: iStock
Fernseher? Abgeschafft
Verzeihen ist nicht Vergessen
Das „vor den Karren spannen lassen“ muss ein Ende haben
Den Hass im eigenen Herzen besiegen
Auf der Leinwand einer neuen Welt
Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.
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Kommentare
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Ich verzeihe nicht.
Alles schön und gut, Herr Moser. Ihrer Argumentation über die gesellschaftliche wie individuelle Notwenigkeit zum Verzeihen mag man zustimmen, doch ist dies leider nur die eine Seite der Medaille - ob sie die möglicherweise gewichtigere ist, sei dahingestellt.
Allerdings ist der Bereitschaft zum Verzeihen etwas vorgelagert: die Bitte um Vergebung, der Bitte, man möge verzeihen. Was wiederum die Einsicht bedingt, etwas falsches getan zu haben. Von dieser Einsicht ist diese Gesellschaft in individueller Hinsicht wie auch auf Ebene öffentlicher Diskussion nicht nur „meilenweit“ entfernt, es gibt sogar bis dato noch nicht einmal den Hauch eines Ansatzes hierzu.
Solange dies nicht vorliegt, sind innerliche wie externe Diskussionen über Verzeihen überflüssig oder zumindest abstrakt theoretisch.
Mit dem Bedauern, zum Jahresbeginn kein positiveres Urteil fällen zu können.
Ganz ehrlich, die Nummer mit dem "ach vergessen wir die kleinen 'Versehen' doch einfach mal, und tun so, als ob nichts gewesen war" hatten wir doch nach Ende des 3. Reiches schon mal. Was passierte, ein paar "Obere" hat man sprichwörtlich gehangen und danach schnell ein Amnestiegesetz heraus gebracht.
Danach kamen viele ehemalige NSDAP Mitglieder wieder in Politik und öffentlichen Dienst (Richter, etc.).
Die ganzen Schuldigen wussten entweder von nichts oder parolierten mit "Das konnte ja niemand Ahnen" oder "warum hatte niemand etwas gesagt".
Wir sollten diesen Fehler diesmal nicht schon wieder machen. Nicht schon wieder einfach nur so tun, als ob nichts gewesen wäre.
Es ist die Zeit, dass ernsthafte Entschuldigungen und Bestrafungen stattfinden. Und das fängt mit Beleidigungen wie "Schwurbler" an.
Und nach entsprechenden Wiedergutmachungen und entsprechenden Gefängnissstrafen können wir das Thema Verzeihen angehen. Aber erst DANACH!!!
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Ich verzeihe nicht.
Alles schön und gut, Herr Moser. Ihrer Argumentation über die gesellschaftliche wie individuelle Notwenigkeit zum Verzeihen mag man zustimmen, doch ist dies leider nur die eine Seite der Medaille - ob sie die möglicherweise gewichtigere ist, sei dahingestellt.
Allerdings ist der Bereitschaft zum Verzeihen etwas vorgelagert: die Bitte um Vergebung, der Bitte, man möge verzeihen. Was wiederum die Einsicht bedingt, etwas falsches getan zu haben. Von dieser Einsicht ist diese Gesellschaft in individueller Hinsicht wie auch auf Ebene öffentlicher Diskussion nicht nur „meilenweit“ entfernt, es gibt sogar bis dato noch nicht einmal den Hauch eines Ansatzes hierzu.
Solange dies nicht vorliegt, sind innerliche wie externe Diskussionen über Verzeihen überflüssig oder zumindest abstrakt theoretisch.
Mit dem Bedauern, zum Jahresbeginn kein positiveres Urteil fällen zu können.
Ganz ehrlich, die Nummer mit dem "ach vergessen wir die kleinen 'Versehen' doch einfach mal, und tun so, als ob nichts gewesen war" hatten wir doch nach Ende des 3. Reiches schon mal. Was passierte, ein paar "Obere" hat man sprichwörtlich gehangen und danach schnell ein Amnestiegesetz heraus gebracht.
Danach kamen viele ehemalige NSDAP Mitglieder wieder in Politik und öffentlichen Dienst (Richter, etc.).
Die ganzen Schuldigen wussten entweder von nichts oder parolierten mit "Das konnte ja niemand Ahnen" oder "warum hatte niemand etwas gesagt".
Wir sollten diesen Fehler diesmal nicht schon wieder machen. Nicht schon wieder einfach nur so tun, als ob nichts gewesen wäre.
Es ist die Zeit, dass ernsthafte Entschuldigungen und Bestrafungen stattfinden. Und das fängt mit Beleidigungen wie "Schwurbler" an.
Und nach entsprechenden Wiedergutmachungen und entsprechenden Gefängnissstrafen können wir das Thema Verzeihen angehen. Aber erst DANACH!!!