Gicht zerstörte sein Leben – doch seine Frau fand einen Weg, um ihn zu heilen
Es begann mit „leichten Fußschmerzen“ im Jahr 2016, als die Ärzte bei Tim Kim Plantarfasziitis und dann Metatarsalgie diagnostizierten, meinte Tims Ehefrau Sierra Kim gegenüber Epoch Times. Eine Plantarfasziitis ist eine chronische Entzündung im Bereich des Fersenbeins, während eine Metatarsalgie Mittelfußschmerzen beschreibt.
Im Jahr 2017 verschlechterte sich Tims Gesundheitszustand. Die Ärzte empfahlen ihm, bessere Schuhe zu kaufen, erzählt die 29-Jährige weiter. Das Paar wohnte in die Nähe von Chicago, USA.
Im Jahr 2018 wurde der Schmerz in den betroffenen Stellen immer extremer und die Füße waren stark angeschwollen. Ihr damals 31-jähriger Ehemann, von Beruf Ingenieur, konnte sich daraufhin wochenlang nicht bewegen.
Im Jahr 2020 erlebte Tim Kim dann seinen bis dahin schlimmsten Schub, denn er war sechs Monate lang nicht in der Lage zu gehen.
Mithilfe der Kernspintomografie stellten die Ärzte einen Bänderriss fest und vermuteten, dass dies die Ursache für Tims Symptome sei. Als die verschriebenen Schmerzmittel nicht wirkten und die Laborwerte zeigten, dass er ansonsten gesund sei, seien sie einfach perplex gewesen, erinnert sich Sierra.
Karrierewechsel für ihren Mann
Da es Tim immer schlechter ging, tauschte die 29-Jährige schließlich ihren Tagesjob in der Datenanalyse gegen ein Masterstudium der Ernährungswissenschaften ein. Damit wollte sie mehr über den Körper lernen und ihrem Mann helfen. „Er war völlig behindert. Schließlich musste er seinen Job kündigen, weil er sich nicht mehr freistellen lassen konnte“, so Sierra.
Während ihres Masterstudiums stieß Sierra auf Dr. Michael Robinson, einen Arzt für Naturheilkunde. „Er klärte uns über die Krankheit auf, unter der mein Mann litt, und gab uns Tipps, wie wir die Ernährung und den Lebensstil ändern könnten, was super war“, erzählt sie.
Alle anderen Ärzte hatten Gicht als mögliche Ursache für Tims unerträgliche Schmerzen ausgeschlossen, da sie normalerweise „ältere Menschen betrifft“, so Sierra. „Sie betrifft normalerweise Menschen, die viel trinken oder viel rotes Fleisch essen.“
Dr. Robinson verschrieb Tim eine maßgeschneiderte Tinktur – eine hochkonzentrierte Dosis pflanzlicher Medizin –, um seine unmittelbaren Symptome zu bekämpfen. In der Zwischenzeit erstellte er ein Behandlungsprotokoll, das Tims Schmerzen weitgehend zum Verschwinden bringen sollte.
Die Idee hinter der Naturheilkunde
Die Grundlagen der Naturheilkunde unterschieden sich grundlegend von denen der Schulmedizin, erklärte Sierra im Laufe des Interviews. Letztere habe ihren Ursprung in der Kriegsmedizin – um einen Soldaten wieder auf das Schlachtfeld zu schicken – und eigne sich hervorragend zur Behandlung von Symptomen wie einem gebrochenen Arm oder einer Schnittwunde. Für die Prävention sei sie nicht so gut geeignet, auch nicht für die ganzheitliche Betrachtung des Körpers.
Die Naturheilkunde hingegen sei ganzheitlich ausgerichtet und versuche, die Ursachen von Krankheiten zu behandeln. Die Begründer der Naturheilkunde hätten die Schwächen des schulmedizinischen Ansatzes erkannt und auf Methoden der traditionellen Medizin aus verschiedenen Kulturen wie der ayurvedischen und der traditionellen chinesischen Medizin sowie auf die moderne Wissenschaft zurückgegriffen. Dennoch sei die Naturheilkunde historisch gesehen westlich, so Sierra.
Wie die alten Praktiken erkenne sie die dem Körper innewohnende Kraft zur Selbstheilung an. Deswegen behandle sie nicht die Symptome, sondern versuche, günstige Bedingungen zu schaffen, damit sich der Körper selbst heilen kann.
„Hauptsächlich ging es darum, die Voraussetzungen für die Heilung zu schaffen und Dinge zu beseitigen, die der Heilung im Wege stehen könnten“, meint Sierra bezüglich der Behandlung ihres Mannes. „Ein Teil davon hatte mit der Umstellung unserer Ernährung zu tun, mit ein paar Veränderungen im Lebensstil und auch mit der Einnahme einiger pflanzlicher Heilmittel.“
Die Übeltäter beseitigen
Tims Gicht war auf eine Kombination aus genetischen Faktoren und falscher Ernährung zurückzuführen. Letzteres konnten sie behandeln. Zunächst mussten sie den Verursacher ausschalten. „Wir aßen viele purinreiche Lebensmittel, von denen wir nicht wussten, dass sie zur Entstehung von Gicht beitragen“, erzählt Sierra. Wenn Purine im Körper abgebaut werden, bildet sich unter anderem Harnsäure, die der Hauptverursacher von Gicht ist.
Alle raffinierten Zucker – Ketchup, Salatdressings, Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt – mussten weg, ebenso wie alles andere, was Entzündungen hervorruft. Dazu gehörten Cracker, Chips, Limonade, Kekse und Eiscreme, so Sierra. Auch beseitigten sie andere Übeltäter wie Gluten, Milchprodukte und alles, was stark verarbeitet ist, und stellten auf Bio-Lebensmittel um.
Als sie diesen Schritt getan hatten, begann im Jahr 2021 Tims Genesung. Am Anfang ging es nur langsam voran, doch nach einiger Zeit zeigten sich die Fortschritte immer deutlicher.
Voraussetzungen für die Heilung: Ernährung und Bewegung
Tims vormals schlechte Ernährung wich der Vollwertkost. Im Folgenden sind Beispiele für drei Mahlzeiten in seinem Tagesablauf:
- Frühstück: ein Ei mit Gemüse oder Haferflocken mit ein paar Blaubeeren;
- Mittagessen: ein großes Gemüsegericht mit Huhn oder eine Salatschüssel mit Huhn;
- Abendessen: entweder Kartoffeln oder brauner Reis, die beide Stärke enthalten, und wieder Gemüse und Hähnchen.
Neben der Ernährung bezieht die Naturheilkunde auch Bewegung mit ein. So begann Tims Behandlung mit einer Bewegungstherapie und ging schließlich ins Gehen über. Im Jahr 2022 begann er, Gewichte zu stemmen und jeden Tag eine andere Muskelgruppe zu trainieren. „Mehr Muskelmasse im Vergleich zu Fettmasse kann die Entzündungswerte insgesamt senken“, meinte Sierra dazu.
All diese Faktoren kamen zusammen. Und schon bald gingen Tims Anfälle sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihrer Schwere zurück. Heute ist er frei von Anfällen.
Sierra: „Gott öffnete mir bei dieser Reise viele Türen“
Was Sierra betrifft, so wurde sie zur staatlich zugelassenen Ernährungswissenschaftlerin und ist dank Tim auf dem Weg, eine Ärztin für Naturheilkunde zu werden. Aber sie dankt einer höheren Macht für die notwendigen Arrangements.
„Während dieser ganzen Reise glaubte ich an Gott. Und ich glaube wirklich, dass es Gott war, der mich führte und mir viele Türen öffnete“, ist sie überzeugt. „Ich hatte noch nie etwas von Naturheilkunde oder so etwas gehört. Aber als ich mit meinem Masterstudium anfing, lernte ich den Arzt kennen, der schließlich meinem Mann half.“
Heute teilt sie auf ihrer Instagram-Seite thrivewithsierra ihre Reise und ihre Leidenschaft für die Naturheilkunde. Außerdem hilft sie anderen, gesund zu werden und gesund zu bleiben.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „He Was Destroyed by Gout, so She Learned Naturopathic Medicine That Saved His Life–Here’s How“. (redaktionelle Bearbeitung as)
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