Wochenrückblick (Teil 3): Videotext? Erstaunlich beliebt – neue Umweltzonen versprechen Chaos

412 Meter, 162 Höhenmeter und unter Sauerstoffflaschen: Feuerwehr-Schanzenlauf in voller Montur. Den Zulieferern in Rotterdam und anderen niederländischen Städten droht Chaos. Und auch Dinosaurier haben einmal klein angefangen – mit 2,9-Zentimeter-Eiern. Ein unvollständiger Rückblick auf Meldungen der Woche in Kurznachrichten, Teil 3.
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Pixelig, aber seit 44 Jahren unverändert beliebt: der Videotext.Foto: Sven Hoppe/dpa
Von 27. Oktober 2024

Kleinste Dino-Eier

Dinosaurier sind als meterhohe und tonnenschwere Giganten der Urzeit in die Geschichte eingegangen – doch auch sie haben einmal klein angefangen. Wie klein Dinosauriereier sein können, haben chinesische Forscher im Jahr 2021 entdeckt. Nahe der Stadt Ganzhou im Südosten Chinas stießen Paläontologen auf ein Nest mit sechs Eiern. Das Kleinste von ihnen hatte gerade einmal eine Länge von 2,9 Zentimetern. Damit unterbietet es den ehemaligen Rekordhalter mit seinen 4,6 × 4,0 × 3,4 Zentimetern Größe. Ein Blick in die Eier mittels eines Elektronenmikroskops zeigte, dass sie vor 80 Millionen Jahren von einem unbekannten, nicht vogelartigen Theropoden gelegt wurden. (kms)

Neue Umweltzonen: Amsterdam droht Chaos

Rotterdam, Amsterdam, Eindhoven, Den Haag und weitere zehn niederländische Gemeinden lassen ab dem 1. Januar 2025 nur noch Elektro-Lkw und -Lieferwagen in die Innenstädte. Das betrifft auch Bäcker, Hof- und Käseläden, Handwerker oder Auslieferer wie Pizzadienste. Doch diese können sich meist keinen der teuren Elektrotransporter leisten, die zudem schwerer sind und andere Führerscheinklassen voraussetzen. Ausnahmegenehmigungen wären für Kleinunternehmer denkbar, doch diese sind nur vorübergehend und kosten Geld. Das Unterhaus will daher einen Aufschub bis 2029 erreichen. Sonst droht die absurde Situation, dass ein Lieferwagen oder Lkw bis an den Stadtrand fährt und dann alles in einen Pkw umlädt. Eine Verzögerung ist nicht einfach, denn Gemeinden können die Umweltzonen eigenständig einrichten. Nationale Vorschriften, um sie dazu zu zwingen, die Einführung zu verschieben, können nicht vor dem 1. Januar fertig sein. Es droht ein Patt. (ks)

Schanzenlauf in voller Montur

Nur 412 Meter, aber 162 Höhenmeter und 1.013 Stufen: In voller Montur und unter Atemschutz maßen sich Feuerwehrleute und THW am 20. Oktober beim Schanzenlauf in Oberstdorf.

Auch Feuerwehrleute und THW messen sich an der Heini-Klopfer-Schanze in Oberstdorf, Bayern. Foto: eugen_z/iStock

An der Heini-Klopfer-Schanze beherrschten Sauerstoffflaschen und gelbe Helme die Szenerie. Vor Ort hat die Übung seit 45 Jahren Tradition; daraus einen Wettkampf für alle zu machen, ist eine Idee der Freiwillige Feuerwehr Oberstdorf. International gesehen sind Treppenläufe in Wolkenkratzern oder am Eiffelturm kein unbekanntes Phänomen. Stefan Mateis, der mit der Freiwilligen Feuerwehr Oberstdorf den Schanzenlauf organisierte, hat schon an einigen teilgenommen. Dieses Jahr waren 600 Teilnehmer zugelassen, gestartet wird wie in einem Einsatz in einem Zweierteam. Nur wenn das Team gemeinsam oben ankommt und ihnen zwischendurch nicht der Sauerstoff ausgeht, zählt die Zeit. Teilweise beträgt die Steigung 81 Prozent. Die meisten benötigen 15 bis 30 Minuten. Die schnellsten, ein Team der FF Oberjoch, schaffte es 2024 knapp unter 10 Minuten. (ks)

Sitzen ist ungesund, Stehen auch

Kartoffeln, Eier, Eisbaden, Sport oder Sitzen: Zu all diesen Dingen gibt es mindestens eine wissenschaftliche Studie, die besagt, dass sie ungesund sind. Dr. Matthew Ahmadi von der Universität Sydney reiht auch Stehen ein. Weil Stehpulte zu einer beliebten Option für Büroangestellte geworden sind, haben die Forscher untersucht, ob langes Stehen besser ist als langes Sitzen. Laut Studie verbessere längeres Stehen im Vergleich zum Sitzen die Herzgesundheit nicht. Gleichzeitig könne es jedoch das Risiko von Kreislaufproblemen sowie Krampfadern und Thrombosen erhöhen. „Zu langes Stehen kann einen ansonsten sitzenden Lebensstil nicht ausgleichen“, sagt Dr. Ahmadi. Im Gegenteil, wer steht, um langes Sitzen auszugleichen, erhöht sein Risiko. Am gesündesten sei demnach ein abwechslungsreicher Lebensstil aus Stehen, Liegen, Sitzen und Laufen. (ger)

Videotext? Aber ja doch!

Wichtige Informationen sind gut zu finden, es ist einfach bedienbar, übersichtlich und ohne Reizüberflutung: Videotext erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Laut dem Vergleichsportal Verivox nutzen 49 Prozent der Befragten zwischen 18 und 79 Jahren das Teletext-Format, das seit 44 Jahren existiert. 23 Prozent der unter 30-Jährigen gaben an, regelmäßig den Teletext aufzurufen. Das war der höchste Wert aller Altersgruppen. Bei den über 70-Jährigen waren es 13 Prozent. Besonders oft werden Informationen zum TV-Programm, der Nachrichtenüberblick und Sportergebnisse aufgerufen. 15 Prozent der Befragten gab an, ihn zu nutzen, weil er auch in überlasteten Mobilfunknetzen funktioniert. (ks)

Nur 3 Minuten Umarmen erlaubt

Ein Verbotsschild an einem neuseeländischen Flughafen geht derzeit viral: Seit Kurzem dürfen sich Reisende in der Drop-off-Zone des Flughafens Dunedin beim Goodbye nämlich maximal 3 Minuten umarmen – „für innigere Abschiede nutzen Sie bitte den Parkplatz“, werden Passagiere und ihre Begleiter aufgefordert.

Das Schild hat weltweit Schlagzeilen gemacht - sehr zur Freude der Macher.

Das Schild hat weltweit Schlagzeilen gemacht – sehr zur Freude der Macher. Foto: Sarah Soper/Dunedin Airport/AP/dpa

Auf einem anderen Schild ist etwa zu lesen: „Abschied ist schwer, also beeilen Sie sich. Maximal drei Minuten.“ Nicht alle finden das Kuschellimit lustig. Einer regte sich in sozialen Netzwerken auf, es sei „unmenschlich“, die Zeit für Umarmungen zu regulieren. Ein anderer forderte „#Unbegrenztes Kuscheln für alle!“. Andere wunderten sich, dass es überhaupt noch kostenfreie Haltemöglichkeiten gibt. Im September hatten die Betreiber den Drop-Off-Bereich an eine andere Stelle verlegt, um laut Geschäftsführer Daniel De Bono den Verkehrsfluss und die Sicherheit am Terminal zu verbessern. De Bono betonte, Flughäfen seien seit jeher „Brutstätten der Emotionen“ und zitierte im Gespräch mit dem Sender „Radio New Zealand“ aus einer Studie, wonach eine 20-sekündige Umarmung ausreiche, um das „Liebeshormon“ Oxytocin freizusetzen. Eigentlich hätten die Schilder beim Abschied nur für etwas Spaß sorgen sollen. (ks)

Sternschnuppen mit gemeinsamem kosmischem Ursprung

Egal, ob Perseiden im August, Aquariiden im Mai und September oder Geminiden im Dezember: Jedes Jahr treten 17.000 Sternschnuppen nicht nur in die Atmosphäre ein, sondern schlagen – dann Meteoriten genannt – auf der Erdoberfläche ein. Forscher um Miroslav Brož von der Karls-Universität in der Tschechischen Republik und Michaël Marssetvon von der Europäischen Südsternwarte in Chile konnten einen Großteil der kosmischen Steinchen zurückverfolgen. Sie führten ihren Ursprung auf eine Handvoll von Asteroidenaufbrüchen – und möglicherweise sogar auf einzelne Asteroiden – zurück, die Asteroidenfamilien Koronis, Massalia und Flora im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. (ts)



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