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Gesellschaft

Ein Bildungssystem ohne Bildung – Forscher über den „Albtraum Kindheit“

Keine Bildung in den Schulen, dafür ideologische Prinzipien, mit denen Kinder zum Gehorsam erzogen werden. In seinem neuesten Video rechnet der Kindheitsforscher und Bestsellerautor Michael Hüter mit dem Bildungssystem ab; mehr noch: Er rüttelt am Gewissen, damit der Albtraum Kindheit nicht zum Albtraum Menschheit wird.

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Eine Lehrerin mit ihrer Klasse an einer Dortmunder Grundschule, November 2021.

Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.


Erst die Corona-Krise mit Schulschließungen, Maskentragen, Testpflicht sowie Impfungen und dann der Ukraine-Krieg. „Noch nie, noch nie in der gesamten bisherigen Geschichte der Menschheit hatten Kinder so wenig Möglichkeit, in Beziehung zu den ihnen von Natur aus emotional nahestehenden Personen aufzuwachsen“, warnt Kindheitsforscher und Bestsellerautor Michael Hüter.
Das sei ein „historisches Faktum“ unbekannten Ausmaßes. Niemand könne auch nur ansatzweise vorhersagen, welche verheerenden Folgen das nach sich ziehe – für Natur, Kultur und die Gesellschaft.
Der besorgte dreifache Vater hat es sich zur Aufgabe gemacht, am Gewissen und am Bewusstsein der Menschen zu rütteln. Für ihn steht fest: „Unser Bildungssystem hat nie gebildet und schon gar nicht demokratische Bürger hervorgebracht.“ All die Menschen, die „Heil Hitler“ gerufen haben, die den Stalinismus, Kommunismus oder „welche auch immer menschenverachtende Ideologie“ begrüßt und gefördert haben, seien wie wir heute beschult und „angeblich gebildet“ worden.
Für Hüter ist es schon lange an der Zeit umzudenken, vor allem wenn es um die Bildung der Kinder geht. In einer Zeit, in der die Mehrheit der Menschen unzufrieden ist und den Zustand der Gesellschaft beklagt, müsse der Umgang mit den Kindern verändert werden. Denn „alle krankhaften Erscheinungen“ könne man letztendlich immer auf die Kinder zurückführen.

Für ein friedvolles Miteinander

Was derzeit geschieht, bezeichnet Hüter als „Albtraum Kindheit“. In der westlichen Welt wachsen Kinder bereits von klein auf mit Trennungen und Spaltungen auf. Kinderkrippe, Kindergarten, Schule. 18 Jahre sind die Kinder mittlerweile rund um die Uhr von ihren Eltern und der Öffentlichkeit getrennt.
„Was wir da bekommen, das sind Menschen, die zutiefst beschädigt sind, die kein Selbst entwickelt konnten und die diese Trennung und Spaltung so verinnerlicht haben, dass sie gar nicht mehr anders können, als später wieder zu trennen und zu spalten“, warnt der Kindheitsforscher. Dem Albtraum Kindheit folge 20 bis 30 Jahre später der Albtraum Menschheit.
„Wir erziehen Kinder vor allem zu einem: zum Gehorsam“, schildert Hüter. Wenn man die letzten 120 Jahre betrachte, seien durch zivilen Gehorsam die größten Menschheitsverbrechen verübt worden, nicht durch zivilen Ungehorsam.
Um aus diesem Kreislauf der Zerstörung von Kapitalismus, Kommunismus und aus all diesen Ideologien, die auf Zerstörung hinauslaufen, auszutreten, müssen unsere Kinder laut Hüter anders sozialisiert werden – mit Achtung und Respekt. Das täglich weltweit Neugeborene müsse einfach in Liebe begleitend wachsen gelassen werden. „Wenn wir Frieden wollen, dann sollten wir unseren Kindern ein friedvolles Miteinander vorleben“, so der dreifache Vater.

Hier geht es zu seinem Video-Statement.
Michael Hüter
KINDHEIT 6.7
Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Edition Liberi & Mundo (2018)
ISBN-10: 9783200055070
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Kommentare

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Der typische Ronny aus dem Ostenvor 3 Jahren

Als Kind verlässt man sich darauf, dass das Zeug, was man in der Schule lernt, etwas taugt. Und hey, ich habe das sprachliche Profil belegt. Französisch im Abi mit 14 Punkten. Dann kam die Überraschung. Damit ließ sich in der Praxis nichts anfangen. Bei Englisch war es genau dasselbe, und natürlich bei Russisch. Selbstverständlich bin ich selber schuld, weil ich hätte ja irgendwelche teuren Privatkurse nehmen können wie die Reicheleutekinder. Als Proletenkind bin ich davon ausgegangen, dass es genügt, wenn ich in der Schule gute Noten bekomme. Damals gab es kein Internet, brauchbares Material war nicht zugänglich.

Bei Lehramt wäre ich super damit durch gekommen. Als Lehrer für Englisch, Russisch und Französisch, der selbst kein Wort versteht. So wie meine eigenen Lehrer am Gymnasium, hehe!

eritisvor 3 Jahren

Eine kluger Schriftsteller, der lange Lehrer war, hat es einmal so ausgedrückt: Im Französischunterricht lernen die Schüler nicht Französisch, sondern welche Fehler man im Französischen machen kann.

Mit anderen Worten: Weil der Unterricht sich auf die Fehlervermeidung konzentriert, denn die Fehler werden zur Benotung gezählt, sagen die Schüler am Schluss lieber gar nichts mehr.

blablavor 3 Jahren

Es gibt sehrwohl Beispiele fuer kollektive Hochleistungsidiotie am produzierten "Nachwuchs" .

Die Chinesen in der "Mao-Aera" kreierten durch entsprechende "Schulung" ganze Heerscharen von "Partei"Idioten , was sich auch noch bis aktuell auswirkt .

Die SteinzeitKhmer in Kambodscha haben in den 1970ern eine KleinkinderArmee kreiert , deren grausame Mordtaten weit ueber jegliche Vorstellung geht .

Solche Beispiele zur "VerIdiotung" der kollektiven Zukunft gibt es reichlich .

otto5vor 3 Jahren

Unser Schulsystem wurde regelrecht gegen die Wand gefahren. Gemischte Klassen - Buntheit und Inklusion führen zu einem Bildungsdesaster. Aber schauen sie sich unseren Bundestag an was da bei den Grünen - Sozis und anderen Parteien ohne einen Abschluss die Politik mitbestimmt. Das die Kinder verblöden ist voll im Interesse der Parteien. Haben dann leichtes Spiel diese zu Manipulieren. Kein Politiker schickt seine Kinder in die Staatlichen Schulen. Alle in Privatschulen oder Internaten im Ausland. Die Wohl der eigenen deutschen Kinder im Lande ist denen vollkommen egal.