Barkeeper in Hamburg ins Herz gestochen – AfD-Abgeordneter: Wahrheit ist kein Rassismus
Anfang Dezember kam es in Hamburg-Neustadt zu einer Messerstecherei: Ein 18-Jähriger suchte sein Opfer - einen Barkeeper - auf der Arbeit auf und stach ihm ein Messer ins Herz. AfD-Politiker Dimitri Schulz zeigt sich fassungslos.

Barkeeper Symbolbild).
Foto: istockphoto/Boris Jovanovic
Wie bereits berichtet, fanden in den letzten Tagen zahlreiche Messerdelikte in Deutschland statt. Die Epoch Times veröffentlichte eine vermutlich unvollständige Auflistung unter dem Titel: „Gesellschaftlicher Wandel? 40 Messer-Attacken in den letzten Tagen“. Die Aufzählung endete am 9. Dezember, frühmorgens, mit der deutschlandweit bekannt gewordenen hinterhältigen Attacke auf einen Polizisten am Münchner Hauptbahnhof. Doch am Abend bereits kam es erneut zu einer Messer-Attacke. Diesmal in Hamburg: Ein 18-Jähriger suchte einen Barkeeper auf der Arbeit auf und stach ihm ein Messer ins Herz. Das Opfer überlebte knapp.
Es geht nicht um „Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit“
Der hessische Landtagsabgeordnete der AfD, Dimitri Schulz, erinnerte angesichts des Vorfalls auf Facebook:
„So lange sich bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht unserer Kultur und unseren Werten anpassen, werden wir weiter täglich diese Schreckensmeldungen erhalten!“
Der gebürtig aus Kirgisien stammende Schulz, der auch Gründungsmitglied der „Juden in der AfD“ ist, fügte noch erklärend hinzu, dass es hier nicht um „Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit“ gehe, sondern „um Menschen, die in diesem Land leben wollen, unsere Kultur und Gesetze aber mit Füßen treten und sich einer Integration teilweise gänzlich widersetzen“.
„Bar Levante“, 9. November, abends
Die Festnahme des polizeibekannten 18-jährigen Deutschen Germain W. erfolgte kurz nach der Tat. Am Abend des 9. Dezember ging der 18-Jährige gegen 20.50 Uhr in das Restaurant „Bar Levante“ im noblen Levantehaus an der Mö(nckebergstraße) in Hamburg-Neustadt, um mit einem Bekannten laut Polizei ein „klärendes Gespräch“ zu führen.
„Gemeinsam begaben die Männer sich vor die Tür, wo sich ihr Streit offensichtlich weiter fortsetzte. In dessen Verlauf versetzte der Verdächtige seinem Gegenüber unvermittelt einen Stich in den Oberkörper und flüchtete.“
Schwer verletzt schleppte sich das Opfer, nach Angaben der „Bild“ handelte es sich um einen jungen Barkeeper des Restaurants, zurück in seine Arbeitsstätte, wo der ebenfalls 18-Jährige mit den Worten: „Ich habe einen Stich!“ zusammenbrach. Der Messerstecher flüchtete unterdessen.
Täter ging anschließend nach Hause
Die eingeleitete Sofortfahndung in der Innenstadt verlief zunächst erfolglos, jedoch konnten die Einsatzkräfte den Täter an seiner Wohnanschrift im 5. Stock eines Hochhauses in Kirchdorf-Süd im Stadtteil Wilhelmsburg antreffen und festnehmen.
Die Tatwaffe, ein 20-Zentimeter-Küchenmesser, hatte er noch bei sich.
Mädchen beleidigt und Freund ins Herz gestochen
Der lebensgefährlich Verletzte erlitt einen Stich ins Herz und musste im Krankenhaus notoperiert werden. Er soll sich mittlerweile außer Lebensgefahr befinden.
Die „Aussprache“ der 18-Jährigen drehte sich laut Medienangaben offenbar um eine Beleidigung der Freundin des Barkeepers durch den späteren Täter. Germain W., noch Hauptschüler, soll bei der Polizei durch Diebstahl und Körperverletzung bereits bekannt sein. Die Polizei geht von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen.
Nach Informationen der „Hamburger Morgenpost“ handelt es sich bei dem Restaurant um einen der angesagtesten Szenetreffs. Der Tatort im Levantehaus stellt keinen milieugeschädigten Ort dar, obwohl es nahe dem Hauptbahnhof in der Innenstadt Hamburgs steht. (sm)
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