Augsburg: Trauer um getöteten Feuerwehr-Kameraden – Kerze am Montagabend vor den Feuerwachen

Im Gedenken an ihren getöteten Kameraden kamen am Sonntag rund 150 Feuerwehrkameraden zum Tatort am Königsplatz in Augsburg.
Von 9. Dezember 2019

Nachdem zwei befreundete Ehepaare am Freitagabend den Christkindlesmarkt auf dem Rathausplatz in Augsburg besucht hatten, machten sie sich spätabends auf den Heimweg. Keine 500 Meter weiter trafen sie plötzlich auf eine Gruppe junger Männer …

Tödliche Begegnung

Es war gegen 22.40 Uhr, als die Pärchen am Königsplatz auf die siebenköpfige Gruppe trafen. Die beiden Ehemännern (50, 49) bekamen Streit mit der Gruppe.

Der 50-Jährige wurde durch die Schläge im Gesicht verletzt, während der 49-Jährige von einem 17-jährigen Dreifach-Staatsbürger derart geschlagen wurde, dass er umfiel und liegen blieb. Er verstarb noch im Krankenwagen an seinen Verletzungen.

Mittlerweile konnten sechs der sieben Täter gefasst werden.

Kameraden-Gedenken

Am Sonntagmorgen gedachten bis zu 150 Feuerwehrkameraden am Tatort ihrem langjährigen Freund und Kollegen. Die „Welt“ sprach mit Bürgern während der Trauerbekundung. Von „Trauer, Wut, alles zusammen“ war die Rede und, dass man auch selber Opfer hätte sein können oder Freunde:

Es könnte ein Bekannter von dir sein oder einer aus der Familie …“

In Augsburg wurde ein Feuerwehr-Mann vor den Augen seiner Frau getötet, als es Streit mit einer Gruppe junger Männer gab.

Nach der tödlichen Attacke in Augsburg auf einen 49-jährigen Feuerwehrmann, der als Passant in der Innenstadt unterwegs war, trauern Kameraden. Der Mann wurde von einem 17-Jährigen tödlich verletzt. Foto: Stefan Puchner/dpa/dpa

Gedenk-Kerze am Montagabend

Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft rief dazu auf, am Montagabend, 18 Uhr, „vor unseren Feuerwehr- und Rettungswachen“ eine Kerze im Gedenken anzuzünden, für „Zusammenhalt, Wertschätzung und Respekt“.

Nach Angaben der „Bild“ war das Opfer, Roland „Roli“ S. (49), als Brandinspekteur bei der Augsburger Berufsfeuerwehr geschätzt. Er hinterlässt seine Ehefrau und eine Tochter. Seine Frau gilt als wichtige Zeugin der Tat. Sie konnte jedoch aufgrund des Erlebten noch nicht befragt werden.

Der mit 25 Kameras überwachte Königsplatz in Augsburg gilt als Kriminalitäts-Hotspot.

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