Bizarre Theorie: Wasser kann auf allen Gesteinsplaneten natürlich vorkommen
Die Entstehung des Lebens ist ein Rätsel. Dennoch sind sich die Forscher einig, Wasser ist eine Voraussetzung für Leben – auf der Erde, dem Mars oder anderen Planeten. Die erste Zelle entstand im Wasser und entwickelte sich dann zu einem mehrzelligen Organismus. Wobei der älteste bekannte einzellige Organismus auf der Erde etwa 3,5 Milliarden Jahre alt ist. So weit, so gut. Aber wenn das Leben im Wasser entstanden ist, woher kam dann das Wasser?
„Es gibt zwei Hypothesen über die Entstehung von Wasser. Die eine ist, dass es zufällig auf Planeten gelangt, wenn wasserhaltige Asteroiden mit dem betreffenden Planeten kollidieren“, sagte Prof Martin Bizzarro vom Zentrum für Stern- und Planetenentstehung von der Universität Kopenhagen.
„Die andere Hypothese ist, dass Wasser im Zusammenhang mit der Entstehung des Planeten entsteht.“ Wenn das stimmt, so der Professor weiter, „wird es äußerst spannend“. Dann könnte Wasser – und damit mögliches Leben – auf allen Gesteinsplaneten existieren oder existiert haben.
Wasser auf dem Mars – lange bevor wasserreiche Asteroiden das Sonnensystem bombardierten
Bezogen auf unsere kosmische Nachbarschaft zeigt die in „Sciences Advances“ veröffentlichte Studie, dass der Mars in seiner Kindheit – den ersten 90 Millionen Jahren nach seiner Entstehung – Wasser hatte. Selbst astronomisch betrachtet sei dies „eine lange Zeit, bevor wasserreiche Asteroiden [nach Hypothese 1] die Planeten des inneren Sonnensystems wie Erde und Mars bombardierten“, erklärt Prof. Bizzarro. Ferner lege es nahe, „dass sich Wasser mit der Entstehung des Mars bildete.“
Und es sagt uns, dass Wasser auf Planeten natürlich vorkommen kann und keine externe Quelle wie wasserreiche Asteroiden benötigt.“
Grundlage der Forschung bildet ein eher unscheinbarer schwarzer Meteorit, der vermutlich aus der südlichen Hemisphäre des Mars stammt. Die „Schwarze Schönheit“, so der Name des Marsbrockens ist jedoch 4,45 Milliarden Jahre alt. Damit enthalte er unschätzbares Wissen über das junge Sonnensystem und biete einen einzigartigen Einblick in die Ereignisse zur Zeit der Entstehung des Sonnensystems. Nach seiner Entdeckung in der marokkanischen Wüste wurde der Meteorit für 10.000 Dollar pro Gramm verkauft.
Bereits 2017 konnten die Forscher knapp 50 Gramm kaufen. Seither haben die Forscher 15 Gramm des Steins und etwa und 150.000 Dollar pulverisiert. Die folgende Analyse mikroskopisch kleiner, wasserführender Mineralien offenbarte Anzeichen für das Vorhandensein von flüssigem Wasser auf dem Mars zum Zeitpunkt seiner Entstehung.
„So viel Sauerstoff kann nur Wasser freisetzen“
Wir haben eine neue Technik entwickelt, die uns sagt, dass der Mars in seinen Anfängen einen oder mehrere schwere Asteroideneinschläge erlitt. Der Einschlag, so verrät ‚Black Beauty‘, erzeugte kinetische Energie, die viel Sauerstoff freisetzte. Und der einzige Mechanismus, der wahrscheinlich die Freisetzung so großer Mengen an Sauerstoff verursacht haben könnte, ist das Vorhandensein von Wasser“, erklärte Bizzarros Forscherkollege Zhengbin Deng.
Auch dafür, dass aufgrund eisiger Temperaturen flüssiges Wasser auf dem roten Planeten unmöglich existieren könnte, haben die Forscher eine Antwort. Die Analyse deutet daraufhin, dass sich infolge des Asteroideneinschlags die Zusammensetzung der Mars-Atmosphäre änderte und dies wiederum „möglicherweise zu einem Temperaturanstieg führte“.
In dieser Zeit könnte flüssiges Wasser existiert und die heute auf dem Planeten sichtbaren Ablagerungen von Flüssen und Seen verursacht haben. Insgesamt seien die Bedingungen vielleicht ähnlich gewesen, wie die, die vor 3,5 Milliarden Jahren bei der Entstehung von Leben auf der Erde geholfen haben. Die eigentliche Entstehung des Wassers – das Wie, Wann und Woraus – bleibt jedoch vorerst ungeklärt.
(Mit Material der Universität Kopenhagen)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion