Washington will Peking mit 6G überholen – Zusammenarbeit mit technischen Innovationen aus aller Welt

„Wir sind nicht an die Technologie eines Landes gebunden. Wir werden die Besten der Besten der Welt aus den aufstrebenden Technologien nehmen“, sagte ein US-Regierungsbeamter in einem Interview, "China wird nicht durch Subventionen die Oberhand gewinnen". Telekommunikationsfirmen aus Japan arbeiten schon an der neuen Technologie 6G.
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Das Weiße Haus will China durch 6G und andere neue Technologien überholen.Foto: narat kongsawat/iStock
Von 2. September 2020

Der Leiter der amerikanischen Entwicklungsbank erklärt, das Weiße Haus wolle China durch 6G und andere neue Technologien überholen. Adam Boehler, Geschäftsführer der Internationalen Korporation zur Entwicklungsfinanzierung der USA sagte, Huawei habe seine Vorherrschaft in 5G durch staatliche Subventionen erreicht, fügte jedoch hinzu, dass 5G bereits eine veraltete Technologie sei.

„Wir sind mehr daran interessiert, was der nächste Trend sein wird. Wir sind an 6G interessiert und daran, wo wir künftig investieren können. Denn dort werden sowohl die Vereinigten Staaten als auch andere Länder dominieren, und China wird nicht durch Subventionen die Oberhand gewinnen“, so Boehler in dem Interview mit „Just The News“.

Im Februar twitterte US-Präsident Donald Trump, dass er „die 5G- und sogar die 6G-Technologie in den Vereinigten Staaten so bald wie möglich“ haben wolle. Er fügte hinzu: „Amerikanische Unternehmen müssten sich verstärkt darum bemühen, sonst bleiben sie auf der Strecke“.

Boehler sagte, er glaube, dass die Vereinigten Staaten in der Lage seien, im Rennen um die Technologie schneller als China zu agieren, weil sie ein globales Netzwerk aufstrebender Technologien nutzen können.

USA setzen auf technische Innovationen aus aller Welt

„Wir werden uns jede aufkommende Technologie anschauen – und nicht nur bei uns, wir schauen im Ausland auf jede aufkommende Technologie“, sagte Boehler.

Das ist ein weiterer Vorteil, den wir gegenüber China haben. Wir sind nicht an ein Land gebunden. Wir sind nicht an die Technologie eines Landes gebunden. Wir werden die Besten der Besten der Welt aus den aufstrebenden Technologien nehmen“, so Boehler in einem Interview.

Die 6G-Technologie würde sich allemal lohnen mit Downloadgeschwindigkeiten bei einem Terabyte pro Sekunde – was 8.000-Mal schneller ist als 5G.

Was sich vielleicht noch als Zukunftsmusik anhört, befindet sich in Japan schon in den Startlöchern. Das japanische Unternehmen NEC (IT-Technik und Elektronik) sowie der größte Telekommunikationsbetreiber des Landes (NTT DATA) kündigten an, neben einer Zusammenarbeit an 5G-Lösungen auch eine Partnerschaft zur Entwicklung der 6G-Technologie einzugehen.

Beide Unternehmen werden in den USA und Großbritannien als Konkurrenten von Huawei in der 5G-Technologie behandelt. Das US-Außenministerium hat NTT DATA laut einer Erklärung als sauberen 5G-Träger anerkannt.

Huawei bekommt keine Chips mehr geliefert

Derweil scheint der chinesische Telekommunikationsriese Huawei ein Problem mit seiner Lieferkette zu haben. Einer von Huaweis Lieferanten für Handy-Zubehör in Taiwan hat offenbar die Lieferung von Komponenten eingestellt. Dies berichtet das taiwanische Nachrichtenblatt „The Liberty Times“. In dem Bericht wurde allerdings der Name des Lieferanten nicht genannt.

Die USA haben versucht, Huawei den Zugang zu Halbleitern oder Chips zu blockieren. Diese Komponenten sind für die Herstellung von Smartphones von entscheidender Bedeutung. Im Mai dieses Jahres haben die USA den Firmen den Zugang zu US-Technologien verwehrt, welche die Chips für Huawei herstellen.

Wer sich beim Aufbau des G5-Netzes auf Huawei verlasse, biete ein Einfallstor für „Störungen, Manipulation und Spionage“, sagte US-Verteidigungsminister Mark Esper bereits im Februar. US-Außenminister Mike Pompeo bezeichnete Huawei als „trojanisches Pferd für die chinesischen Geheimdienste“.

Dennoch fand Huawei einen Weg, das Verbot der Vereinigten Staaten zu umgehen, indem es Massen-Chips kaufte. Aber das könnte jetzt nun doch ein Ende haben.

Erst vor einer Woche versetzte die US-Regierung Huawei einen herben Schlag. Den Chipherstellern ist es nun untersagt, Chips, welche mit US-Technologie hergestellt wurden, an Huawei zu verkaufen. Analytiker sagen, das Unternehmen habe nur noch einen Lagerbestand für ein Jahr.

(Mit Material von NTD)



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