Zu hohe Kosten? Bevorstehende Rezession könnte Ende der Büroarbeit bedeuten
Elon Musk hat kurz nach seiner Übernahme von Twitter die Anwesenheitspflicht im Büro wiedereingeführt. Auch Telekom-Chef Timotheus Höttges rief seine Mitarbeiter nach Ende der Corona-Maßnahmen aus dem Homeoffice zurück. Glaubt man der Einschätzung des Magazins „Fortune“, könnte die bevorstehende Rezession jedoch schon bald wieder die Büroarbeit revolutionieren: nämlich in Form ihrer Abschaffung.
Büroarbeit als verzichtbarer Kostenfaktor?
Nicht nur Investmentbanker wie Larry Fink von BlackRock rechnen damit, dass es keine zeitnahe wirtschaftliche Erholung geben wird. Auch fast alle jüngst von dem Beratungsunternehmen KPMG befragten CEOs rechnen mit einer Rezession, die so schnell nicht zu Ende sein werde.
Mehr als die Hälfte der Befragten kommt eigenen Angaben zufolge nicht um Entlassungen herum. Andere wollen diese vermeiden, im Gegenzug jedoch anderweitig Kosten einsparen. Einer Studie des Research-Unternehmens Gartner zufolge sei der Verzicht auf Büroflächen dabei für viele eine Option.
Wie „Vox“ berichtet, wollen nicht weniger als 72 Prozent der Finanzvorstände ihren Immobilienbestand reduzieren. Das in New York ansässige Unternehmen Dumbo Moving habe zuletzt etwa 100 Büros verkleinert und 200 davon eingelagert.
Fünfstelliges Einsparungspotenzial pro Jahr und Arbeitnehmer
Arpit Gupta, außerordentlicher Professor für Finanzen an der New York University, erläutert die Perspektive der damit befassten Entscheidungsträger wie folgt:
Aus ihrer Sicht ist dies eine der grundlegenden Ausgaben, mit denen sie umgehen müssen. Und wenn sie diese auf eine Art und Weise loswerden können, die ihre eigenen Mitarbeiter glücklicher macht als zuvor, dann scheint das rundum Sinn zu machen.“
Einige Büros stünden trotz des Endes der Corona-Maßnahmen immer noch leer. Dies könnte perspektivisch auch so bleiben. Nicht nur für viele Arbeitnehmer ist Homeoffice eine willkommene Alternative zur Büroarbeit vor Ort.
Auch Arbeitgeber hätten von – sogar nur zeitweiser – Duldung von Homeoffice einen erheblichen Nutzen. Erste Untersuchungen aus der Corona-Zeit hätten gezeigt, dass Fernarbeit die Kosten pro Arbeitnehmer um bis zu 10.600 US-Dollar pro Jahr senken könne.
Homeoffice statt Büroarbeit macht Softwareunternehmen Hoffnung
Für spezialisierte Softwareunternehmen ist dieser Ausblick ebenfalls erfreulich. Je mehr Homeoffice zum Regelfall wird, umso mehr sind Arbeitgeber bereit, in Software zu investieren, die auf Remote-Lösungen zugeschnitten ist.
Auch Google und Microsoft könnten profitieren. Die schlichte Lösung der Zoom-Konferenz aus der Anfangsphase der Corona-Pandemie könnte der Nachfrage nach konsolidierten Softwarelizenzen weichen. Auf diese Weise würde es nicht nur günstiger, mehrere Geräte abzudecken. Die Anbieter verfügen auch über ein breites Spektrum an Arbeitsplatztools über Videokonferenzen hinaus.
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