O2-Handytarife werden um bis zu zehn Prozent teurer
Der Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland hat erhebliche Preiserhöhungen angekündigt. Die Grundpreise für Neukunden sollen im Mobilfunk bei allen Tarifen von Konzernmarken wie O2 oder Blau im Frühjahr um bis zu zehn Prozent steigen, berichtet das „Handelsblatt“. Markus Haas, Vorstandschef von Telefónica Deutschland, sagte der Zeitung: „Mehr Leistung zum selben Preis ist – anders als früher – nicht mehr möglich.“ Dafür seien etwa die nötigen Investitionen in den Netzausbau zu hoch.
Haas‘ Ankündigung markiert eine Trendwende. Andere Mobilfunkanbieter könnten sich bald zu ähnlichen Anpassungen entschließen. Die Deutsche Telekom teilte dem „Handelsblatt“ mit, sich hinsichtlich möglicher Preiserhöhungen „alle Optionen“ offenzuhalten. Vodafone lehnte eine Stellungnahme ab.
Die Telekommunikationsbranche ist vor allem von steigenden Strom- und Lohnkosten sowie höheren Aufwendungen für den Ausbau ihrer Netzinfrastruktur betroffen.
Beginnen werde man mit dem Preisaufschlag in Kürze bei den Prepaid-Angeboten. Bestandskunden können vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und zu einem anderen Anbieter wechseln.
Telefónica verspricht mehr Inklusivleistungen
Im Zuge der Preiserhöhungen will Telefónica die Inklusivleistungen für seine Kunden „verbessern“. Es gehe also nicht „um platte Preisaufschläge“, argumentierte der O2-Chef. So sollen alle O2-Vertragstarife unter anderem bald Zugang zum 5G-Netz erhalten.
Seit Jahren bauen deutsche Telekommunikationsfirmen ihr Netz der fünften Mobilfunkgeneration kontinuierlich aus. Damit soll eine noch schnellere Übertragung großer Datenmengen ermöglicht werden. Kritiker sehen in dieser weitgehend unerprobten Technologie viele Gefahren. So wird Gesundheitsgefährdung durch die Mobilfunkstrahlung befürchtet.
Zudem wird beim 5G-Netzausbau größtenteils Mobilfunktechnik des chinesischen Herstellers Huawei verwendet. Chinas Beteiligung an kritischen Infrastrukturen wird als Sicherheitsrisiko wahrgenommen.
Der Ausbau der umstrittenen Technik wird in Deutschland trotz aller Bedenken vorangetrieben. Vodafone liegt inzwischen bei einer 5G-Haushaltsabdeckung von 80 Prozent. Die Telekom gab unlängst einen Wert von 94 Prozent und Telefónica einen von 75 Prozent bekannt. (dl)
(Mit Material von Nachrichtenagenturen)
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