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Elektronik

Trump lässt Zölle auf Smartphones, Laptops und Co. fallen – Apple atmet auf

Smartphones und Co. werden meist in China gefertigt. Entsprechend groß war in den USA die Sorge vor drastischen Preissteigerungen. Nun können Verbraucher in dieser Hinsicht wohl aufatmen.

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Das Apple-Hauptquartier im kalifornischen Cupertino.

Foto: Andrej Sokolow/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Die US-Regierung hat bestimmte elektronische Gebrauchsgegenstände von den Sonderzöllen gegen zahlreiche Länder – darunter China – ausgenommen.
Wie aus einer Mitteilung der Zoll- und Grenzschutzbehörde CBP hervorgeht, gelten die Abgaben unter anderem nicht für Smartphones, Laptops, Festplatten, Prozessoren und Speicherchips. Die Behörde beruft sich dabei auf ein Memorandum von US-Präsident Donald Trump vom Freitag (11. April).
Besonders für Elektronik aus China ist die Ausnahme von großer Bedeutung – viele Geräte, etwa von US-Techkonzernen wie Apple, werden dort gefertigt.
Der Aktienkurs von Apple fiel um fast 23 Prozent von 223,89 US-Dollar am 2. April auf 172,42 US-Dollar am 8. April. Damit verlor Apple kurzfristig rund 640 Milliarden US-Dollar an Börsenwert. Inzwischen hat sich der Kurs teilweise erholt.
Trump erklärte, dass er am 14. April eine „sehr konkrete“ Antwort auf die Frage nach möglichen künftigen Zöllen auf Halbleiter geben werde.

Hintergrund: Handelskonflikt mit China eskaliert

Die Einführung der Zölle war Teil von Trumps Strategie, auf Handelsbarrieren anderer Länder gegenüber US-Produkten zu reagieren.

Neben einem globalen Basiszoll von 10 Prozent verhängte der US-Präsident individuelle Aufschläge, angelehnt an die Zölle, die die jeweiligen Länder auf US-Produkte erheben.

Diese erhöhten Zölle wurden wenige Stunden nach Inkrafttreten für 90 Tage für jene Länder pausiert, die Verhandlungen mit den USA aufnehmen möchten. China gehört bisher nicht dazu.
Die kommunistische Führung kündigte an, „bis zum Ende kämpfen“ zu wollen. Die USA verlangen inzwischen Zusatz­zölle in Höhe von 145 Prozent auf Einfuhren aus China, Peking will seinerseits 125 Prozent auf US-Waren erheben.
Die jetzt verkündeten Zoll-Ausnahmen für Smartphones, Computer und Elektrokomponenten dämpfen die US-Zölle für China deutlich ab – und könnten den Handelsstreit zwischen Washington und Peking zumindest teilweise entschärfen.

Märkte reagieren nervös – China schwächt Währung gezielt ab

Analysten zufolge versucht China, die wirtschaftlichen Folgen der Strafzölle durch eine gezielte Abwertung seiner Währung abzumildern. Die chinesische Zentralbank setzte den Wechselkurs des Yuan am 8. April erstmals seit September 2023 wieder über die Marke von 7,20 – konkret auf 7,2038 Yuan pro US-Dollar. Am 11. April lag der Kurs bereits bei 7,291.

Trump begründet seine harten Maßnahmen gegenüber China nicht nur mit unfairen Handelspraktiken, sondern auch mit Vorwürfen wie Markenfälschung und Dumpingpreisen.

Trumps Zollstrategien haben nicht nur in den USA, sondern auch weltweit für Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt. Anleihen, Renditen und Börsenkurse reagieren empfindlich auf die politischen Entwicklungen. (dpa/dl)

Mit Material von theepochtimes.com

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