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Thailand: Urlaubsparadies wirbt mit Steuervergünstigungen um vermögende Einwanderer

Thailand hatte bisher kaum mit steuerlichen Vorteilen um vermögende Ausländer geworben. Doch durch die Corona-Pandemie ist auch das asiatische Urlaubsparadies in eine heftige Wirtschaftskrise geschlittert. Nun sucht man nach Wegen, den Kapitalfluss im Land wieder anzukurbeln.

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Am Abend in Klong Mudong Phuket, Thailand.

Foto: iStock

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Lesedauer: 3 Min.

Traumstrände und niedrige Lebenshaltungskosten, wer träumt schon nicht davon? Vor allem bei Urlaubern, Aussteigern und Weltenbummlern ist Thailand schon längst ein beliebtes Ziel. Das Land des Lächelns, wie es auch genannt wird, hat dabei viel zu bieten – von kleinen Trauminseln und tropischen Stränden im Süden bis zum tropischen Regenwald im Norden.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste jedoch auch Thailand viele Einbußen hinnehmen, vor allem im Tourismus, der einen erheblichen Teil des Bruttoinlandsproduktes ausgemacht hat. Da braucht man sich nicht wundern, wenn das Land nach neuen Wegen sucht, Kapital ins Land zu holen.

Wie das „Handelsblatt“ kürzlich berichtete, sei Thailand auch ein Steuerparadies für Menschen mit „signifikanten Kapitalanlagen“. Das war bisher nur wenig bekannt. Dabei plane das Land schon mit neuen Vergünstigungen für besonders Reiche.

Massive Wirtschaftskrise – zahlungskräftige Ausländer gesucht

Das südostasiatische Land steht mitten in einer massiven Wirtschaftskrise. Ökonomen erwarten einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um etwa acht Prozent. Können zahlungskräftige Ausländer mit ihren Ausgaben im Land eine wirtschaftliche Belebung herbeiführen?

Zumindest will man es versuchen. Wie dem Blatt zu entnehmen ist, sei der größte Vorteil am thailändischen Steuersystem, dass von den Einnahmen, die außerhalb Thailands erwirtschaftet werden, nur der Teil versteuert werden müsse, der nach Thailand eingeführt wird. Das gelte aber auch nur dann, wenn das Geld im selben Jahr, in dem es verdient wurde, nach Thailand geschickt wird. Das Geld, das in den Jahren zuvor erwirtschaftet wurde, könnte jedoch komplett steuerfrei nach Thailand gebracht werden.

Somit bleibe vom Finanzamt verschont, wer immer genug Ersparnisse aus Vorjahren hat, um über die Runden zu kommen, ohne dabei auf aktuelle Einnahmen zurückzugreifen. Außerdem soll es leichter werden, einen Aufenthaltstitel und eine Arbeitserlaubnis in Thailand zu erhalten.

Der Wohnsitz in Panama

Als bekannteste Steueroase der Welt gilt allerdings immer noch Panama. Das Einkommen in Panama ist nur dann steuerpflichtig, wenn die Einkünfte aus inländischen Quellen kommen. Dagegen haben Einkünfte aus dem Ausland dort überhaupt keine steuerliche Relevanz.

Wenn man also ein Unternehmen in einem anderen Land gründet, das nur eine geringe Besteuerung des Unternehmens vorsieht, dann ist eine Verbindung zu einem Wohnsitz in Panama ideal, um als Unternehmer Steuern zu sparen, schreibt Jurist und Steuerberater Christoph Juhn auf seiner Webseite.

Der besondere Vorteil bei Panama und anderen Steueroasen sei demnach, dass die persönliche Identität gegenüber anderen Ländern vertraulich behandelt werde. Konkret bedeutet das, dass kein Informationsaustausch und auch keine Kooperation bei der Strafverfolgung in steuerlichen Angelegenheiten mit anderen Staaten erfolge. Somit eignet sich Panama als Standort für Vermögen, dessen Herkunft unerkannt und somit unversteuert bleiben sollte. (nmc)

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