EU droht Trump mit Gegenzöllen – Brüssel will Handelsdeal

Brüssel bereitet sich auf mögliche Maßnahmen von Donald Trump gegen europäische Waren vor. Auch wenn die USA Zölle gegen China verhängt, soll die europäische Industrie geschätzt werden.
Funke sprühen um einen Stahlarbeiter herum.
Funke sprühen um einen Stahlarbeiter herum.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times13. Januar 2025

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Die Europäische Union droht mit Gegenmaßnahmen, falls der künftige US-Präsident Donald Trump nach seinem Amtsantritt Zölle auf europäische Waren erhebt.

„Die EU ist vorbereitet, dann Gegenzölle gegen amerikanische Waren und Dienstleistungen zu verhängen“, sagte Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, dem „Spiegel“.

Brüssel will über Handelsdeal verhandeln

Die Aufschläge würden „in den Vereinigten Staaten spürbar sein“. Zuvor wolle Brüssel mit den USA über einen Handelsdeal verhandeln, fügte Lange hinzu. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich die Republikaner im Kongress gegen Zölle auf europäische Waren wenden werden.“

Wappnen will sich Brüssel auch für den Fall, dass die USA Zölle gegen China verhängen.

„Falls es in der Folge einer solchen Entscheidung zu verstärkten Ausfuhren der Volksrepublik nach Europa kommt, werden wir die europäische Industrie schützen“, sagte Lange.

Der EU-Parlamentarier verwies auf sogenannte Safeguards, mit denen Brüssel während der ersten Amtszeit Trumps die Stahlindustrie geschützt hatte. Danach durfte nur eine bestimmte Stahlmenge ungehindert in die EU eingeführt werden. Was darüber hinausging, wurde mit einem Zoll von 25 Prozent belastet.

So etwas, sagt Lange, „würde es bei einem erneuten Handelskrieg zwischen den USA und China wieder geben“.

Debatte um Stahlindustrie

Kerstin Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl, fordert unterdessen, die Sicherungen für die Stahlindustrie beizubehalten, die nach geltendem Recht 2026 auslaufen würden.

„Der Wechsel im Weißen Haus wird weitreichende Folgen für die Stahlindustrie in der EU haben“, sagte sie dem „Spiegel“. „Es braucht ein klares Bekenntnis der Bundesregierung und der EU, Grundstoffindustrien wie Stahl im Land zu halten.“

Trump hatte im Wahlkampf damit gedroht, Zölle auf ausländische Waren in Höhe von zehn bis 20 Prozent zu verhängen. Chinas Einfuhren, so hatte er angekündigt, könnten mit Einfuhrabgaben von 60 Prozent belastet werden. (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion