Trinken Sie sich gesund – Die erstaunlichen Ergebnisse einer neuen Studie!

Ohne Wasser können Menschen nicht überleben. Doch wie viel Wasser sollten wir täglich trinken und vor allem wie? Einige Tipps von einem Arzt der traditionellen chinesischen Medizin.
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Das kühle Nass ist nicht nur ein Durstlöscher, sondern auch ein Heilmittel gegen verschiedene Krankheiten.Foto: iStock
Von und 4. Juni 2023

Wasser ist nicht nur ein Durstlöscher. Es ist lebensnotwendig. Die moderne Medizin geht davon aus, dass der menschliche Körper zu etwa 50 bis 65 Prozent aus Wasser besteht.

Das nasse Element hilft dem Körper, Giftstoffe auszuspülen und den Stoffwechsel und das Gewicht zu regulieren. Ferner löst es Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien aus der Nahrung und transportiert sie über das Blut zu den verschiedenen Organen und Körperteilen. Ohne Wasser würden Menschen nicht länger als drei Tage überleben.

Ausreichend Wasser trinken beugt Krankheiten vor

Einer Studie zufolge, die jüngst in der Fachzeitschrift „The Lancet“ erschien, ist eine ausreichende Wasserzufuhr ein Schlüsselfaktor für Langlebigkeit, ein jüngeres Aussehen und ein niedrigeres biologisches Alter.

Wer nicht ausreichend Wasser trinkt, erhöht den Natriumspiegel im Blut. Das steigert das Risiko chronischer Erkrankungen und fördert Müdigkeit, Angstzustände, Depressionen, Konzentrationsschwäche, Verstopfungen, einen unruhigen Schlaf und Atembeschwerden.

An der Studie nahmen 11.255 Personen im mittleren Alter (zwischen 44 und 65 Jahren) teil, die 25 Jahre lang beobachtet wurden. Dabei entdeckten die Forscher, dass selbst bei normalen Natriumwerten zwischen 135 bis 146 Millimol pro Liter die Probanden mit höheren Werten biologisch älter waren. Zudem hatten sie ein erhöhtes Risiko bereits in jüngeren Jahren chronische Krankheiten zu bekommen.

Personen mit Werten über 142 Millimol pro Liter hatten ein 64 Prozent höheres Risiko, chronische Krankheiten zu entwickeln. Dazu zählen chronische Entzündungen, chronische Schmerzen, Schlaganfall, Herzversagen, Vorhofflimmern, periphere Gefäßerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes und kognitive Beeinträchtigungen.

Das bedeutet, dass die Beschwerden mancher Patienten möglicherweise gar nicht auftreten oder abgeschwächt werden, wenn sie einfach mehr Wasser trinken würden.

Der „König der Medizin“ im alten China

Im alten China galt Wasser als der „König der Medizin“. Ein altes chinesisches Sprichwort besagt: „Nahrung ist besser als Medizin, aber Wasser ist noch besser als Nahrung“. Fast alle traditionellen chinesischen Medizintexte listeten Wasser als erstes Heilmittel auf.

Das „Bencao gangmu“ – „Das Buch heilender Kräuter“ des chinesischen Gelehrten und Arztes Li Shizhen aus dem 16. Jahrhundert – führt ebenfalls Wasser als erstes Mittel auf. Li betonte die Wichtigkeit von Wasser und bezeichnete es als die „Quelle vieler Umwandlungen“.

Ihm zufolge gibt es über 40 Arten von Wasser, darunter Regenwasser, Tau, süßer Tau, Winterfrost oder Brunnenwasser, von denen jedes eine einzigartige Heilwirkung hat. Wasser mit unterschiedlichen Eigenschaften, wie warm, heiß, kühl oder kalt, kann zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt werden.

Auch das erste Kapitel des berühmten Ernährungstherapiebuchs „Suixiju Yinshipu“ des Arztes Wang Shixiong aus dem 19. Jahrhundert war dem Wasser gewidmet. Dies zeigt, welche Bedeutung das Wasser in den Augen der alten chinesischen Ärzte hatte.

Wasser trinken – aber richtig

In der heutigen Zeit trinken viele Menschen nicht genügend Wasser. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie lieber Milch, Säfte und zuckerhaltige Getränke konsumieren. Diese wirken jedoch ganz anders als Wasser auf den Körper; sie können Wasser nicht wirksam ersetzen und decken den Flüssigkeitsbedarf nicht ausreichend.

Viele Menschen trinken statt Wasser auch Kaffee, Tee oder Alkohol. Diese Getränke haben jedoch auch eine stark harntreibende Wirkung, was dem Körper Wasser entzieht und zu Flüssigkeitsmangel führen kann.

Um die Gesundheit zu erhalten, ist es am besten, normales Wasser zu trinken. Dabei ist es laut traditioneller chinesischer Medizin ratsam, die folgenden vier Punkte zu beachten.

1. Die Wassertemperatur

Die Temperatur des Wassers sollte in etwa der Körpertemperatur entsprechen. Zu kaltes Wasser kann den Blutkreislauf beeinträchtigen. Das Trinken von zu heißem Wasser wiederum kann den Hals schädigen und das Risiko von Speiseröhrenkrebs um 90 Prozent erhöhen. Das geht aus einer Studie hervor, die im Jahr 2019 im Fachmagazin „International Journal of Cancer“ erschien.

Die Forscher untersuchten dabei die Trinkgewohnheiten von mehr als 50.000 Personen zwischen 40 und 75 Jahren und begleiteten sie über zehn Jahre lang. 317 Studienteilnehmer erkrankten während dieser Zeit an Speiseröhrenkrebs – sie alle tranken ihren Tee gern sehr heiß (über 60 Grad Celsius).

2. Der Zeitpunkt der Wasseraufnahme

Laut der traditionellen chinesischen Medizin sollte man am Nachmittag zwischen 15 und 17 Uhr mehr Wasser trinken. Während dieser Zeit ist der Blasenmeridian aktiv und der Körper kann das Wasser effizient für den Stoffwechsel und die Entgiftung nutzen.

Es ist auch ratsam, zwei Stunden vor dem Schlafengehen ein Glas Wasser zu trinken. Während der sechs- bis achtstündigen Schlafphase füllt der Körper seinen Wasservorrat nicht wieder auf. Wenn man Wasser vor dem Zubettgehen trinkt, verhindert man, dass sich das Blut in der Nacht und am Morgen verdickt. Das verringert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Manche Menschen haben die Angewohnheit, am Morgen ein großes Glas Wasser zu trinken. Für Menschen mit Milzschwäche ist dies jedoch möglicherweise nicht geeignet. Wenn solche Menschen morgens auf nüchternen Magen Wasser trinken möchten, sollten sie die Menge auf 50 Milliliter beschränken.

3. Abgekochtes Wasser

Es ist nicht ratsam, ungekochtes Wasser zu trinken, da es den Körper kalt machen und das Risiko von Krankheiten erhöhen kann. Es sollte vor dem Verzehr abgekocht werden.

Wasser, das in verschiedenen Behältern abgekocht wird, schmeckt unterschiedlich. Unter den Kesseln aus Edelstahl, Gusseisen und Keramik hat das in einem Keramikkessel abgekochte Wasser den angenehmsten Geschmack und eine warme und weiche Textur.

4. Wassermenge

Nicht jeder muss sich strikt daran halten, acht Gläser Wasser am Tag zu trinken. Die Wassermenge, die man täglich zu sich nehmen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Klima, Stoffwechselrate, Geschlecht, Alter, Nahrungsaufnahme, Art der Arbeit und körperliche Verfassung. Die allgemeine Empfehlung lautet, etwa 1.500 bis 2.500 Milliliter pro Tag zu trinken.

Personen, die nicht normal urinieren können, wie beispielsweise Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen oder mit Ödemen (Schwellungen), sollten die Anweisungen ihres Arztes befolgen und nicht unbedacht übermäßig viel Wasser trinken.

Natürliches Wasser ist besser als aufbereitetes Wasser

In den vergangenen Jahren sind viele Marken von aufbereitetem Wasser auf den Markt gekommen. Die Hersteller behaupten, ihre Produkte hätten mehrere Reinigungsprozesse durchlaufen und würden verschiedene medizinische Vorteile bieten. Dies macht es den Verbrauchern schwer zu entscheiden, welches Wasser sie kaufen sollen. Tatsache ist jedoch, dass behandeltes Wasser nicht unbedingt besser als natürliches Wasser ist.

So tut etwa alkalisches, ionisiertes Wasser dem menschlichen Körper zwar gut, doch kann es bei längerfristigem Konsum auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Diese Art von Wasser ist von Natur aus kühl und eignet sich daher für Personen, die eine feuchtheiße Konstitution oder übermäßige innere Hitze haben. Bei Menschen mit Yang-Mangel verschlimmert das Trinken von alkalischem Wasser jedoch ihren Zustand.

Umkehrosmosewasser ist eine weitere beliebte Wasserart, bei der die Umkehrosmosetechnik eingesetzt wird, um Mineralien zu entfernen und reines Wasser zu gewinnen. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass der tägliche Bedarf des Körpers an Mineralien und Spurenelementen vollständig über die Nahrung gedeckt werden sollte. Die Wahrheit ist jedoch, dass das Trinkwasser den Körper täglich mit 20 Prozent der benötigten Mineralien und Spurenelemente versorgt. 

Wenn gereinigtes Wasser in den Körper gelangt, kann es Mineralien und Spurenelemente aus den Knochen oder anderen Teilen des Körpers lösen. Das führt zu einer allmählichen Verminderung dieser lebenswichtigen Nährstoffe und zu Symptomen, die durch den Mangel an Nieren-Qi (Lebensenergie) hervorgerufen werden.

Wer diese Arten von gereinigtem Wasser trinkt, sollte deshalb immer testen, ob sie dem Körper wirklich guttun, und nicht blind den Behauptungen der Bewerbung verschiedener Produkte vertrauen. Tatsächlich fördert Leitungswasser zu Hause als bestes unsere Gesundheit. Vor dem Verzehr sollte es nur zwei einfache Filtervorgänge durchlaufen: Es sollte durch Aktivkohle laufen, um Gerüche und Verunreinigungen zu entfernen. Auch sollten Giftstoffe und Bakterien herausgefiltert werden.

Letztlich ist es am besten, bei unserer Gesundheit der Einfachheit und Natürlichkeit den Vorzug zu geben.

Über den Autor

Dr. Wu Kuo-pin ist der Leiter der Taiwan Xinyitang Herzklinik und ein Arzt der traditionellen chinesischen Medizin.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „The Surprising Link Between Water Intake and Stroke Risk: Drinking Water the Right Way to Ensure Optimal Health“



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