Transgender: Selbstmordversuche von biologischen Männern explodieren nach Geschlechts-OP
Die Selbstmordversuchsrate von Transgender-Personen verdoppelt sich nach einer chirurgischen Mann-zu-Frau-Geschlechtsumwandlung. Das stellten amerikanische Forscher bereits im Jahr 2021 in einer Studie fest, die von unabhängigen Wissenschaftlern geprüft (peer-reviewed) wurde.
Im Rahmen der Studie, die in der Fachzeitschrift „The Journal of Urology“ erschien, analysierten die Autoren die Häufigkeit psychiatrischer Notfälle vor und nach einer geschlechtsverändernden Operation. Untersucht wurden 869 Männer und 357 Frauen, die sich zwischen 2012 und 2018 jeweils einer Vaginoplastik beziehungsweise Phalloplastik in Kalifornien unterzogen hatten.
Die Forscher fanden heraus, dass die Anzahl psychiatrischer Notfälle sowohl vor als auch nach geschlechtsverändernden Operationen hoch war mit ähnlichen Gesamtraten in beiden Gruppen. Allerdings waren die Suizidversuche nach einer Vaginoplastik deutlich höher.
„Tatsächlich ist die von uns beobachtete Rate an Selbstmordversuchen in der Phalloplastik-Gruppe ähnlich hoch wie in der Allgemeinbevölkerung, während die Rate in der Vaginoplastik-Gruppe mehr als doppelt so hoch ist wie in der Allgemeinbevölkerung“, schreiben die Studienautoren.
Risiko für biologische Männer höher
Von den 869 Personen, die sich einer Vaginoplastik unterzogen, unternahmen 38 einen Selbstmordversuch – neun Versuche vor, 25 nach und vier Versuche vor und nach der Operation. Die Forscher stellten fest, dass das Gesamtrisiko für einen Selbstmord vor der Vaginoplastik bei 1,5 Prozent und nach dem Eingriff bei 3,3 Prozent lag. Fast drei Prozent derjenigen, die nach der Vaginoplastik einen Selbstmordversuch unternahmen, wiesen vor dem Eingriff kein Selbstmordrisiko auf.
Unter den 357 biologisch weiblichen Patienten, die sich einer Phalloplastik unterzogen, gab es sechs Selbstmordversuche mit einem Selbstmordrisiko von 0,8 Prozent vor und nach dem Eingriff.
Insgesamt war der Anteil derjenigen, die eine Notaufnahme und eine stationäre psychiatrische Behandlung außerhalb von Suizidversuchen erlebten, in der Vaginoplastik- und der Phalloplastik-Gruppe ähnlich. Ungefähr 22,2 Prozent beziehungsweise 20,7 Prozent der Patienten wurden mindestens einmal psychiatrisch behandelt.
Für die, die bereits vor der Geschlechtsumwandlung einen psychiatrischen Vorfall erlebt hatten, bestand laut der Studie für einen biologischen Mann nach dem Eingriff eine 33,9-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Vorfall. Bei biologischen Frauen betrug diese nach der OP 26,5 Prozent. Die Autoren betonten, wie wichtig es sei, biologische Männer zu beraten, die sich einer Feminisierung des männlichen Körpers unterziehen und in der Vergangenheit bereits psychiatrische Vorfälle hatten.
Selbstmordrate nach Geschlechts-OP 19-fach erhöht
Momentan fehle die Erforschung psychiatrischer Ergebnisse und langfristiger Nachbeobachtung für Personen nach einer geschlechtsangleichenden Operation. Das sagte Dr. Alfonso Oliva, ein plastischer und rekonstruktiver Chirurg aus den USA, gegenüber Epoch Times. Ihm zufolge gebe es allerdings eine wissenschaftliche Arbeit, die in diesem Zusammenhang erwähnt werden sollte.
Im Jahr 2021 veröffentlichten schwedische Forscher eine Studie über die Mortalität, Suizidalität und Häufigkeit von psychiatrischen Erkrankungen von Personen nach einer Geschlechtsumwandlung. Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung war die Rate in allen drei Bereichen höher.
„Es ist schwer, diese Arbeit zu widerlegen, da es sich um eine Längsschnittstudie [eine Untersuchung über einen längeren Zeitpunk] handelt“, meinte Dr. Oliva. In Schweden seien alle Menschen in einer Datenbank erfasst. Anhand von Diagnoseschlüsseln könne man verfolgen, was mit jedem Bürger in Bezug auf seine Krankengeschichte passiert, erklärte der Chirurg.
Forscher empfehlen verbesserte psychiatrische Betreuung nach OP
Die schwedischen Forscher haben mehr als zehn Jahre nach einer Operation gewartet, um 324 Fälle nachzuverfolgen. Dabei fanden sie heraus, dass Tod durch Selbstmord ein bereinigtes Risikoverhältnis von 19,1 habe.
Über Einweisungen in die Notaufnahme könne man „streiten“, so Dr. Oliva. In diese Studie sei jedoch zu sehen, dass die Selbstmordrate bei Patienten, die sich einer Transgender-Operation unterzogen, nach zehn Jahren 19-mal höher war als in der Allgemeinbevölkerung. Außerdem wurden in der Studie Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen ausgeschlossen. Das heißt, es handelt sich um Personen, von denen man annimmt, dass sie keine psychiatrische Erkrankung außer Geschlechtsdysphorie hatten.
Wie die schwedischen Forscher erklärten, könne eine Geschlechtsumwandlung zwar eine Geschlechtsdysphorie lindern, sie allerdings nicht heilen. Deswegen empfehlen die Studienautoren eine verbesserte psychiatrische und somatische Betreuung (körperliche Behandlungsverfahren in der Psychiatrie) nach dem geschlechtsumwandelnden Eingriff.
Lesen Sie auch Teil 2: Nach Trans-OP: „Bei solchen Komplikationsraten würde keiner mehr Schönheits-OPs machen“
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Rates of Suicide Attempts Doubled After Gender-Reassignment Surgery: Study“. (redaktionelle Bearbeitung as)
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