Studie: 2. Booster nach wenigen Wochen vollständig wirkungslos
Eine israelische Untersuchung hat ergeben, dass die Antikörperspiegel nach der zweiten Booster-Impfung mit dem Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer nach etwa vier Monaten wieder ähnliche Werte erreichen, wie nach der dritten Dosis. So sei der immunologische Schutz nach der vierten Dosis „viel geringer“ und habe „13 Wochen nach der Impfung vollständig nachgelassen.“
Dazu untersuchten 14 Ärzte und Forscher um Dr. Michal Canetti und Dr. Gili Regev-Yochay sechs Monate lang Mitarbeiter des Gesundheitswesens am Sheba Medical Center, dem größten Krankenhaus Israels. Die Ergebnisse wurden am 9. November im Fachjournal „The New England Journal of Medicine“ veröffentlicht.
Keine wesentliche zusätzliche Wirksamkeit
Insgesamt testeten die Forscher die Immunreaktion von 6.113 Mitarbeitern, die zuvor nicht an Corona erkrankt waren. Die Studie umfasste zudem monatliche Nachuntersuchungen des Antikörperspiegels der Teilnehmer. Außerdem analysierten Canetti und Regev-Yochay die Wirksamkeit des Impfstoffs bei 11.176 Beschäftigten nach der zweiten, dritten und vierten Dosis. Die Datenerfassung erfolgte vom 27. Dezember 2021 bis zum 10. Juli 2022, als die Omikron-Variante in Israel vorherrschte.
Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die wöchentlichen Antikörperspiegel zwar höher als nach der zweiten Dosis waren, sich aber nach dem 1. und 2. Booster ähnelten. Letztendlich wurde „keine wesentliche zusätzliche Wirksamkeit gegenüber einer dritten Dosis 15 bis 26 Wochen nach der Impfung“ festgestellt.
„Weitere Booster zeitlich klug abstimmen“
Sie stellten auch fest, dass die Wirksamkeit der vierten Dosis gegen eine Infektion in den ersten fünf Wochen nach der Verabreichung bei nur 52 Prozent lag. Nach 15 bis 26 Wochen fiel sie auf negative 2 Prozent. Das heißt, dass sich Geimpfte tendenziell häufiger infizierten als Ungeimpfte. Diesen Aspekt bestätigen eine wachsende Anzahl an Studien.
Angesichts ihrer Ergebnisse schlussfolgern die Forscher, dass „die vierte Dosis und mögliche künftige Auffrischungsimpfungen zeitlich klug abgestimmt werden sollten, um mit Krankheitswellen zusammenzufallen oder saisonal verfügbar zu sein, ähnlich wie bei der Grippeimpfung.“
Eine wesentliche Einschränkung der Untersuchung ist, dass sie nur Mitarbeiter des Gesundheitswesens umfasst. Auch Nebenwirkungen wurden nicht untersucht. Zudem beschränken sich die Daten auf die bereits verabreichten Impfstoffe. So schrieben die Forscher: „Es bleibt abzuwarten, ob multivalente Auffrischungsdosen zu einer länger anhaltenden Wirkung führen werden.“
Neubewertung künftiger Impfkampagnen
Eine weitere israelische Studie, veröffentlicht am 7. November in „Nature Communications“, kam zu ähnlichen Ergebnissen, deutete sie jedoch anders. Demnach machen die kurzlebige Immunität und das schnelle Abklingen der Wirkung des COVID-19-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer eine Neubewertung künftiger COVID-19-Impfkampagnen erforderlich.
Die Autoren dieser Studie erklärten, dass sich die Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen auf Hochrisikogruppen beschränken könnte. In diesem Zusammenhang verweisen sie zudem auf das „Fehlen einer sterilisierenden Immunität“, aufgrund dessen sich das Virus trotz Impfung verbreiten könne. Sollte sich dieser Zustand als beständig erweisen, könne dies „erhebliche Auswirkungen auf die globale Pandemievorsorge und die Einführung von Impfungen haben.“
Auf eine Anfrage von The Epoch Times reagierte Pfizer nicht.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Protection From 4th Dose of COVID Vaccine Wanes Completely Within Months: Study (redaktionelle Bearbeitung ger)
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