Prachtvolles Taiwan
Reisebericht von Terri und Martin Hirsch

Chiang Kai-Shek Memorial Hall. (Foto - Daniel Ulrich)
Taiwan (offizielle Bezeichnung „Republik China“) liegt im Zentrum der boomenden Asien-Pazifik-Region und ist auch unter dem portugiesischen Namen Formosa bekannt. („Ilha formosa“ bedeutet „wunderbare Insel“.)

China wurde besiegt und Japan besetzte Taiwan. Nach der japanischen Niederlage im Zweiten Weltkrieg gelangte Taiwan (dessen offizielle Bezeichnung damals Formosa lautete) 1945 unter chinesische Herrschaft. Als 1949 die Kommunisten auf dem chinesischen Festland die Herrschaft übernahmen, zog sich der Nationale Führer Chiang Kai-Shek mit Millionen seiner Getreuen nach Taiwan zurück. Dort errichtete er eine neue Regierung. Seitdem hat sich Taiwan zu einer modernen, technologischen Gesellschaft entwickelt. Der Kontrast zwischen dem neuen Taiwan und den Ritualen und Traditionen des alten Taiwan hat uns zu dieser wunderbaren Insel hingezogen.

Unser Taiwanbesuch begann in Taipei, der Hauptstadt Taiwans. Die ersten Eindrücke waren ein kantonesisches Frühstück (ein köstlicher Reisbrei) und das Shung-Ye-Museum über die Ureinwohner Formosas. Das Museum informiert über die besonderen Dekorationen, Farben und Muster der Bekleidungen und über die Lebensweise der Eingeborenen zu jener Zeit.
Zum Mittagessen gab es Dim Sum, verschiedene gedämpfte und gebackene Teigklößchen mit leckeren süßen und salzigen Füllungen, mundgerechte Häppchen Fleischfrikadellen, Frühlingsrollen sowie Garnelen, dazu wurde ein exzellenter grüner Tee serviert.
Das Nationale Palastmuseum, eines der besten fünf Museen weltweit, birgt mit beinahe 650.000 Exponaten die größte Sammlung chinesischer Kunstschätze. Die Kollektion besteht aus Bronzestatuen, Kalligrafien, Gemälden, Keramik, Gegenständen, die der buddhistischen Religion zuzuordnen sind, sowie Kunstwerken aus Jade. Seit mehr als 8.000 Jahren schätzt der Chinese die Jade. Eine besondere Rarität ist eine Skulptur aus smaragdgrüner und weißer Jade, die realitätsgetreu einen chinesischen Kohl darstellt. Das Nationale Palastmuseum beherbergt die größten kulturellen Schätze der chinesischen Dynastien.
Hualien und die „Feuerinsel“ Taitung
Am nächsten Morgen flogen wir an die Ostküste zur Stadt Hualien. Den Tag verbrachten wir in der Taroko-Schlucht, die bekannt ist durch ihre steilen Marmorklippen, die tiefen Klüfte, sich windenden Tunnels und den Fluss Liwu, der sich durch die felsige Landschaft schlängelt.
Auf unserer vierstündigen Fahrt von Hualien nach Taitung entlang der Nordost-Küste bestaunten wir die Naturpracht: Üppige Hügel, weite Strände, Fischerdörfer, Reisfelder, Tee- und Früchteplantagen.

Das Schnorcheln auf der Grünen Insel ist sehr preisgünstig und ein besonderes Abenteuer.
Nach Kenting und auf den Spuren Buddhas
Von Taitung fuhren wir weiter nach Kenting. Im neu erstellten Nationalen Museum für Meeresbiologie gab es zwei ausgezeichnete Ausstellungen:„Die Gewässer von Taiwan“ und „Das Korallenkönigreich“. In den groß angelegten Unterwassertunnels kommt man sich vor, als sei man wirklich unter Wasser unter Riffhaien, Mantas, Delfinen und vielen anderen farbenfrohen Meeresbewohnern. Das eindrucksvollste Erlebnis war der Anblick eines Belugawals, einer der größten Kreaturen auf diesem Planeten.
Foguangshan ist das Buddhismus-Zentrum im südlichen Taiwan. Nordöstlich von Kaohsiung führt die Hauptstraße durch viele Obstgärten. Die riesigen Buddha-Statuen sind schon aus weiter Entfernung zu sehen, lange bevor man das Tor zum Berg erreicht. Der ganze Berg besteht aus Tempelkomplexen, Hallen und Gärten. Hunderte von goldenen Buddha-Bildnissen sind im Kloster zu bestaunen, eine unbezahlbare Sammlung alter und zeitgenössischer Buddha-Kunstwerke. Dieser imposante Ort mit seinen Schreinen, Meditationshallen, Pavillons, Gärten, Teichen, Grotten, Bibliotheken und Kunstgalerien lädt zum Verweilen ein.
Alishan und der Sonnenaufgang über dem Jadeberg

Die Hauptattraktion von Alishan ist der Sonnenaufgang über dem Jadeberg. Um 4:20 Uhr früh begann unsere Reise vom Bahnhof Alishan zum Jadeberg. Wir warteten bis 5:10 Uhr auf den Sonnenaufgang. Eine dicke Wolkendecke lag jedoch über dem östlichen Himmel und kein Sonnenaufgang war in Sicht.
Alishan ist auch für seinen alpinen Wald bekannt. Ein Baumpfad führte uns zu über 2.000 Jahre alten Bäumen.
Memorial Hall und Grand Hotel
Zurück in Taipei besuchten wir die Nationale Dr. Sun Yat-Sen Memorial Hall, die Fotos und Erinnerungsstücke des ehemaligen chinesischen Staatsführers Chiang Kai-Shek beherbergt. In den Hallen gibt es Kunstausstellungen, Bibliotheken, Konzerte, Theatervorstellungen und andere kulturelle Ereignisse.
Das Grand Hotel in Taipei ist ein Meilenstein architektonischer Kunst mit seiner prächtigen Fassade, den roten Säulen und dem gelben Dach.
Entspannende Massage zum Abschluss
Unser letzter Halt war bei der Giwado Chinese Medicine United Clinic. Nach einer anstrengenden Reisewoche war eine Ganzkörpermassage für unser physisches und geistiges Wohl angebracht. Dies war ein wunderbarer und perfekter Abschluss unserer eindrucksvollen Reise.
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