Eine Antwort auf die Kritiker von Falun Gong
Alle üblichen Kriterien sprechen dafür, dass Falun Gong eine Religion ist. Es gibt keine wesentlichen Unterschiede in seinem Glaubenssystem, seiner sozialen Organisation oder seinen ethischen Positionen zu den diversen etablierten Religionen, die nach US-amerikanischem und internationalem Recht vollen Schutz genießen.
Sein Status als Religion wurde von vielen Regierungen, einschließlich der der Vereinigten Staaten, von Experten und Untersuchungsausschüssen der Vereinten Nationen, von einschlägigen NGOs und Organisationen der Zivilgesellschaft sowie von Akademikern im Bereich der chinesischen Religionsforschung anerkannt.
Ein besonders deutliches Beispiel hierfür ist das Buch „The Religion of Falun Gong“ von Dr. Benjamin Penny, der als einer der führenden Experten für Falun Gong und die chinesische Religion gilt. Er erklärt darin ausdrücklich, dass Falun Gong „zutiefst religiös“ und „in jeder Hinsicht eine Religion“ ist.
Nichts an seinen Lehren oder Praktiken deutet darauf hin, dass es sich in irgendeiner Weise von weitverbreiteten Religionen wie dem Protestantismus, dem Katholizismus, dem tibetischen Buddhismus, dem Zen-Buddhismus, dem Daoismus, dem Hinduismus oder anderen unterscheidet – oder irgendwie „kontroverser“ oder „politischer“ ist. In der Tat fallen die Praktiken und Lehren von Falun Gong genau unter den religiösen Definitionstest aller Bezirksgerichte der Vereinigten Staaten.
Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht
So wie das Gebet der Schlüssel ist, der die Himmelstür öffnet (Matthäus 6, 1–15), ist die „Kultivierung“ die Praxis, durch die Gläubige Weisheit, Erleuchtung, Erlösung und/oder die Rückkehr zu ihrem wahren, ursprünglichen Selbst erlangen. Durch die Kultivierung dessen, was „gut“ oder „richtig“ ist, assimilieren sich die Gläubigen an Zhen-Shan-Ren (Wahrhaftigkeit-Güte-Nachsicht), die höchste Manifestation des metaphysischen Raumes.
In „Zhuan Falun“, der „Bibel“ von Falun Gong, wird besonders die Kultivierung der Güte betont. Zu den weiteren moralischen oder ethischen Verhaltensnormen gehören Gebote wie: Sei gut zu deinen Eltern und deinen Kindern und nimm in jeder Hinsicht Rücksicht auf andere, vermeide Töten, Eifersucht, Lust, Wut und Hass und kultiviere dich – allgemein ausgedrückt –, um Tugend („de“) zu kultivieren. Ein Kultivierender, der eins mit dem göttlichen Schöpfer wird, ist ein Erleuchteter – göttlich.
Spiritueller Weg
Die Kultivierungspraxis der Falun-Gong-Praktizierenden wird von Herrn Li Hongzhi, dem spirituellen Führer der Religion, geleitet, unter anderem durch die Veröffentlichung mehrerer von ihm verfasster Bücher und Artikel, die von seinen Schülern als „Heilige Schriften“ angesehen werden. Dazu gehören nicht nur die „Bibel“ von Falun Gong, sondern auch mehrere Gedichtbände.
Tatsächlich besteht die einzige Rolle von Herrn Li darin, den spirituellen Kultivierungsweg der Anhänger zu leiten, nicht mehr und nicht weniger, wie aus den Schriften von Falun Gong hervorgeht. Zahlreiche Falun-Gong-Artikel weisen die Anhänger an, ihn nicht als eine übergeordnete Führungskraft zu behandeln oder ihn um Anweisungen zu bitten. Wie er in mehreren Vorträgen, darunter einem Vortrag aus dem Jahr 2019, angemerkt hat, ist er „nicht euer Chef“ und „kümmert sich doch nur um die Kultivierung“. Sie sollten ihn nicht einmal zu Dingen fragen, die mit der Arbeit zu tun haben, denn dies würde den Eindruck erwecken, dass er etwas sei, was er nicht ist: ihr Chef.
Fakten ignoriert
In dem Bemühen, Falun Gong zu verteufeln – oft durch die Wiederholung der Anti-Falun-Gong-Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas –, ignorieren einige fehlgeleitete Personen den Kernglauben der Religion, dass ihre Praktizierenden danach streben sollen, wahrhaftig, gütig und nachsichtig zu sein. Sie ignorieren auch die zutiefst sakrale Natur der Tempelanlage in Dragon Springs, die entscheidende Rolle, die die Kultivierung in der Praxis spielt, wie bei der Ausbildung der Künstler an der Fei Tian Academy und dem Fei Tian College und die Heil bringende Komponente jeder Shen-Yun-Aufführung.
Einige gehen sogar so weit, das fehlgeleitete Verhalten einiger weniger Anhänger mit der religiösen Praxis selbst gleichzusetzen und die Fehler der Praktizierenden der Religion zuzuschreiben, als ob die Missetaten der Kreuzfahrer oder anderer fehlgeleiteter Personen den Lehren Jesu oder anderer spiritueller Führer oder Götter zugeschrieben werden könnten.
Sohn erhebt Vorwürfe
In einem kürzlich erschienenen Artikel der „New York Times“ wurden sogar unwahre Anschuldigungen gegen Shen Yun und/oder Herrn oder Frau Li erhoben. In der Tat scheint Liang, der Sohn einer inzwischen verstorbenen Praktizierenden, in seinen E-Mail-Konversationen mit Freunden und/oder mit der „New York Times“ verschiedene Anschuldigungen zu erheben, wonach Shen Yun und/oder Herr oder Frau Li vor dem Tod seiner an Krebs erkrankten Mutter im Jahr 2019 Geld von ihr erpresst hätten.
Die Dokumente, die wir geprüft haben und die die Reporter vermutlich nicht gesehen haben, zeigen jedoch, dass diese Anschuldigungen vollkommen unbegründet sind. Es stimmt, dass die verstorbene Mutter von Liang, wie andere Falun-Gong-Praktizierende auch, viele Jahre lang als Freiwillige für das Künstlerensemble gearbeitet hat. Sie hat nie eine Bezahlung verlangt: Ihre Motivation war ihr Engagement für die Ziele von Shen Yun und für die Prinzipien von Falun Gong.
Sie hat weder Klaviere für Shen Yun gekauft, wie ihr Sohn zu behaupten scheint, noch hat sie mit ihrem Geld Luxusartikel für die Lis besorgt. Aus logistischen Gründen erlaubte Liangs Mutter Frau Li, ihre zweite Kreditkarte zu benutzen, wenn sie ins Ausland reiste. Eine sorgfältige Überprüfung der Unterlagen zeigt aber, dass praktisch alle Beträge, die von der Karte abgebucht wurden, entweder ihr oder ihren Erben erstattet wurden.
Großzügige Spenden
Die Überprüfung der Unterlagen zeigt auch, dass viele der Ausgaben, von denen Liang jetzt behauptet, sie seien zum Nutzen der Lis gewesen, in Wirklichkeit für den eigenen Gebrauch seiner Mutter bestimmt waren. Es wird nicht bestritten, dass Liangs Mutter zu Lebzeiten recht großzügig an Falun-Gong-Organisationen gespendet hat, aber es gibt keinerlei Beweise dafür, dass sie dazu gezwungen wurde.
Es ist natürlich nicht illegal oder auch nur verdächtig, wenn jemand Geld für wohltätige Zwecke spendet – selbst in einer Höhe, die die Angehörigen der Person für unklug halten könnten. Natürlich wäre das Erbe, das sie ihrem Sohn Liang hätte hinterlassen können, größer gewesen, wenn sie ihr Vermögen nicht an Shen Yun gespendet hätte. Aber sie hat, wie alle unabhängigen erwachsenen Bürger dieses Landes, das Recht, solche Entscheidungen zu treffen. Der Unmut ihres Sohnes ist verständlich, aber die von ihm behauptete sachliche Grundlage dafür gibt es nicht.
Gesundheit, eine persönliche Angelegenheit
Die Unterstellung, dass ihr Tod irgendwie von den Lis verursacht oder beschleunigt wurde, ist ebenfalls falsch. Kein Teil der Lehre von Falun Gong besagt, wie ihr Sohn nun anzudeuten scheint, dass eine kranke Person keine professionelle medizinische Hilfe in Anspruch nehmen sollte. Im Gegenteil: Als ihr Krebs fortschritt und sich ihr Zustand verschlechterte, waren es ihre Kollegen bei Shen Yun, die darauf bestanden, dass sie von Ärzten untersucht wurde, und es war einer dieser Kollegen, der sie persönlich (gegen ihren Willen) ins Krankenhaus begleitete.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand, der schwer krank ist, medizinische Eingriffe ablehnt: Das ist kaum ein Zeichen von Gehirnwäsche. Sie war kein leichtgläubiges Kind, das nicht in der Lage war, ihre Angelegenheiten zu regeln oder sich so um ihre Gesundheit zu kümmern, wie es ihr am besten erschien. Es ist eine Schande und ihrem Andenken gegenüber respektlos, wenn ihr Sohn (oder seine Freunde) versuchen, die Öffentlichkeit vom Gegenteil zu überzeugen.
Diese und ähnliche Anschuldigungen sind unbegründet und ihre völlige Haltlosigkeit wird zu gegebener Zeit auf dem Rechtsweg nachgewiesen werden.
Zur Autorin:
Terri Marsh ist die Geschäftsführerin der Human Rights Law Foundation.
Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten sind die des Autors und geben nicht zwangsläufig die Meinung der Epoch Times wieder.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „A Response to Falun Gong Critics“. (deutsche Bearbeitung mk)
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