Sitzen macht krank: Warum Bewegung der Schlüssel zu einem langen Leben ist
Dass zu viel Sitzen nicht gesund ist, zeigten bereits zig Studien. Auch die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention („Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention“, CDC) behandelte dieses Thema. Anfang des Jahres erschien eine Untersuchung der Behörde in der Fachzeitschrift „Preventing Chronic Disease“, die den Zusammenhang zwischen körperlicher Betätigung und Gesundheit beleuchtete.
Demnach haben Menschen, die einen sitzenden Lebensstil führen und sich nicht körperlich betätigen, ein höheres Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme. Dazu gehören unter anderem Diabetes, Bluthochdruck und Herzversagen.
Je aktiver, desto weniger Erkrankungen
Im Rahmen der Studie analysierten die Forscher die Krankenhausdaten von 7.261 erwachsenen Patienten. Das Ergebnis: Körperlich aktive Personen zeigen im Vergleich zu weniger aktiven Personen „einen signifikant niedrigeren diastolischen Blutdruck, Ruhepuls, LDL-Cholesterin und Triglyceride und ein signifikant höheres HDL-Cholesterin“. Ferner hatten Personen, die sich mehr bewegten, signifikant seltener 19 mit Inaktivität zusammenhängende Erkrankungen.
Für ihre Studie nutzen die Forscher Daten aus einer Umfrage, die Patienten während ihrer Krankenhausaufnahme zwischen November 2017 und Dezember 2022 eingereicht hatten. Die Umfrage umfasste zwei einfache Fragen zu den Bewegungsgewohnheiten:
- Wie viele Tage pro Woche bewegen Sie sich?
- Wie viel Zeit wenden Sie dafür auf?
Die Wissenschaftler definierten Personen, die sich nach eigenen Angaben mindestens 150 Minuten pro Woche mäßig bis stark bewegten, als „aktive“ Personen. Patienten, die 1 bis 149 Minuten pro Woche angaben, galten als „unzureichend aktiv“. Demnach waren 60 Prozent der untersuchten Patienten körperlich aktiv, 36 Prozent unzureichend aktiv und 4 Prozent inaktiv.
Das Aktivitätsniveau stand in direktem Zusammenhang mit den Erkrankungen, wobei inaktive Personen im Durchschnitt 2,2 Erkrankungen aufwiesen, während es bei unzureichend aktiven Personen 1,5 und bei aktiven Personen 1,2 waren.
Die Ergebnisse würden dafür sprechen, „Patienten regelmäßig auf Inaktivität zu untersuchen und inaktiven Patienten Mittel zur Förderung körperlicher Aktivität zur Verfügung zu stellen“, heißt es in der Studie.
10.000 Schritte täglich
Eine simple Aktivität, die sich sehr wirksam gegen die Folgen langen Sitzens erweist, ist das Gehen. So kann ein tägliches Gehen von 10.000 Schritten die gesundheitlichen Auswirkungen einer sitzenden Lebensweise verringern, schlussfolgerte eine Studie aus dem Jahr 2024. Demnach senkt das Gehen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 21 Prozent und das Sterberisiko um 39 Prozent.
Allerdings stellte Matthew Ahmadi, Hauptautor der Studie, klar, dass die Erhöhung der täglichen Schrittzahl zwar von Vorteil sei, aber die Folgen vom langen Sitzen nicht umkehren kann.
„Dies ist keineswegs ein Freifahrtschein für Menschen, die übermäßig lange sitzen“, sagt er. „Sie enthält jedoch die wichtige Botschaft für die öffentliche Gesundheit, dass jede Bewegung wichtig ist und jeder versuchen kann und sollte, die gesundheitlichen Folgen unvermeidlicher sitzender Tätigkeit auszugleichen, indem er die Anzahl seiner täglichen Schritte erhöht.“
Jegliche körperliche Betätigung besser als gar keine
Laut der Leitlinie des US-Gesundheitsministeriums für gesunde körperliche Aktivität sollten sich Erwachsene täglich „mehr bewegen und weniger sitzen“. Eine gewisse körperliche Aktivität, und sei sie noch so gering, ist besser als gar keine, heißt es.
„Um einen wesentlichen Nutzen für die Gesundheit zu erzielen, sollten Erwachsene mindestens 150 Minuten (2 Stunden und 30 Minuten) bis 300 Minuten (5 Stunden) pro Woche mäßig intensive oder 75 Minuten (1 Stunde und 15 Minuten) bis 150 Minuten (2 Stunden und 30 Minuten) pro Woche intensive aerobe körperliche Aktivität [Ausdauertraining] ausüben“, schreibt das Ministerium.
Alternativ sollten sie eine „gleichwertige Kombination aus mäßiger und intensiver aerober Aktivität“ in Betracht ziehen. Diese sollte über die ganze Woche verteilt werden.
Außerdem empfahl das Ministerium, dass Erwachsene an mindestens zwei Tagen pro Woche Übungen zur Muskelstärkung mit mittlerer oder höherer Intensität durchführen sollten, die alle wichtigen Muskelgruppen des Körpers einbeziehen. Solche Aktivitäten bieten nämlich zusätzliche gesundheitliche Vorteile, so die Leitlinie.
Ältere Personen, die aufgrund einer chronischen Erkrankung nicht in der Lage sind, sich 150 Minuten pro Woche mit moderater Intensität körperlich zu betätigen, „sollten so aktiv sein, wie es ihre Fähigkeiten und ihr Zustand erlauben“, schreibt das US-Gesundheitsministerium.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Sedentary Lifestyle Linked to Higher Risk of 19 Health Conditions: Study“. (redaktionelle Bearbeitung as)
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