Frankreich rechnet mit Vernichtung von Beweisen im syrischen Duma
Die Regierung in Frankreich geht davon aus, dass alle Beweise hinsichtlich eines Chemiewaffenangriffs in der syrischen Stadt Duma vor Ankunft der internationalen Experten beseitigt sein werden.

Menschen stehen vor zerstörten Gebäuden in Duma, dem Ort in dem es einen Giftgasangriff gegeben haben soll. Ein Ermittler-Team der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen ist bislang nicht in die Stadt gelassen worden.
Foto: Hassan Ammar/AP/dpa
Die Regierung in Frankreich geht davon aus, dass alle Beweise hinsichtlich eines Chemiewaffenangriffs in der syrischen Stadt Duma vor Ankunft der internationalen Experten beseitigt sein werden. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass Beweise und wesentliche Elemente verschwinden werden“, erklärte das Außenministerium am Dienstag in Paris. Der Ort sei „vollkommen unter Kontrolle der russischen und syrischen Armee“, und bisher hätten die Experten der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) keinerlei Zugang erhalten.
Dies ist nun für Mittwoch vorgesehen. Die OPCW-Experten warten allerdings bereits seit Samstag in Damaskus auf die Erlaubnis zur Weiterreise. Nach OPCW-Angaben wurde ihnen diese Genehmigung zunächst aber von Syrien und dessen Verbündeten Russland unter Verweis auf „Sicherheitsbedenken“ verweigert. Am Montag dann kündigte Russland den Besuch für Mittwoch an.
Der Westen beschuldigt die syrische Staatsführung, am 7. April in der damaligen Rebellenhochburg Duma international geächtete Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Bei dem Angriff wurden nach Angaben örtlicher Helfer mindestens 40 Menschen getötet. Die USA, Frankreich und Großbritannien bombardierten in der Nacht zum 14. April mehrere Standorte der syrischen Chemiewaffenproduktion. (afp)
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