Coronavirus Newsticker 15.2.: Quarantäne für China-Rückkehrer in rheinland-pfälzischer Kaserne endet

Nordkorea bereitet sich auf eine Epidemie vor, dabei wurde noch kein einziger Coronavirusfall offiziell an die WHO gemeldet. Am Samstag wurde der erste Todesfall in Europa gemeldet. Am Freitag wurde der erste Fall in Afrika bekannt. Weitere Meldungen in unserem Coronavirus Newsticker.
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Geschützt mit Mund-Nasen-Schutz: Eine Frau mit Baby.Foto: Anthony Kwan/Getty Images
Epoch Times14. Februar 2020

Mehr als zwei Monate sind bereits vergangen, seit der Ausbruch des neuartigen Coronavirus durch die Gesundheitsbehörden von Wuhan gemeldet wurde. Die offiziellen Zahlen der neu Infizierten steigen seit Mittwoch (12.2) wieder rasant an. Seitens der WHO heißt es, der Grund dafür soll unter anderem eine Umstellung bei der Identifizierung des Virus beim Menschen sein – es wurden neue Methoden zugelassen. Dies geschah kurz bevor ein WHO-Experenteam in China mit der Untersuchung der Epidemie begann. US-Experten wurden bisher nicht eingeladen.

Samstag, 15. Februar

Quarantäne für China-Rückkehrer in rheinland-pfälzischer Kaserne endet

Die Quarantäne für die 122 in einer Kaserne in Rheinland-Pfalz isolierten China-Rückkehrer steht vor dem Ende. Am Sonntagmittag sollen alle Rückkehrer und 22 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes aus der Isolation in Germersheim entlassen werden. Voraussetzung dafür ist, dass ein erneuter Labortest auf das neuartige Coronavirus negativ verläuft. Vor ihrer Entlassung werden alle Beteiligten ärztlich untersucht.

Die Abreise soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China hatte eine Maschine der deutschen Luftwaffe Anfang Februar 126 Menschen aus der besonders betroffenen Stadt Wuhan in der Provinz Hubei ausgeflogen. Bei zwei Menschen wurde nach der Ankunft Infektionen mit dem Virus diagnostiziert, sie wurden zur Behandlung in die Universitätsklinik Frankfurt am Main gebracht.

19:12 Uhr: Update der weltweiten gemeldeten Infizierten ausserhalb Chinas

Zahlen der Coronavirus-Infizierten außerhalb Chinas: Auf einem Kreuzfahrtschiff 285, Singapur 72, Hongkong 56, Japan 43, Thailand 33, Südkorea 28, Malaysien 19, Taiwan 18, Deutschland 16, Vietnam 16, Australien 15, USA 15, Frankreich 11, Macao 10, Großbritannien 9, Vereinte Arabische Emirate 8, Kanada 7, Italien 3, Philippinen, Indien 3, Rußland 2, Spanien 2, Nepal 1, Kambodscha 1, Belgien 1, Finnland 1, Schweden 1, Ägypten 1, Sri Lanka 1.

Heute wurde in Europa der erste Coronavirus-Tote gemeldet, ein 80-jähriger chinesischer Tourist verstarb in einer Pariser Klinik. Gestern gab es den ersten bestätigten Fall in Afrika: Das ägyptische Gesundheitsministerium meldete am Freitag eine aus dem Ausland stammende Person sei in einem Krankenhaus isoliert worden.

Hintergrundartikel:„Kriegszeitmanagement“ – Coronavirus: KP Chinas verhängt drakonische Maßnahmen wie im Krieg

18:45 Uhr: Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus

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18:39 Uhr: Bill Gates warnt: Coronavirus könnte die Welt in eine „sehr schlimme Lage“ bringen

„Es gibt viel, was wir nicht über diese Epidemie wissen. Aber es gibt auch viel, was wir wissen, das zeigt, dass sie sehr dramatisch werden könnte – besonders, wenn sie sich in Gegenden wie dem südlichen Afrika oder dem südlichen Asien ausbreitet“, sagte Microsoft-Gründer Bill Gates auf einem Treffen des weltgrößten Wissenschaftsverbandes.

Mehr dazu: Bill Gates warnt: „Diese Krankheit wird, wenn sie nach Afrika kommt, dramatischer sein als in China“

18:09 Uhr: WHO-Chef beklagt „gefährliche Kurzsichtigkeit“ im Kampf gegen Coronavirus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Kritik am Umgang der internationalen Gemeinschaft mit dem neuen Coronavirus geäußert. Die Welt sei immer noch schlecht vorbereitet auf solche Epidemien, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

15:50 Uhr: Zwei Deutsche auf der „Diamond Princess“ infiziert – insgesamt nun 285

Unter den mit dem neuen Coronavirus infizierten Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffes in Japan sind zwei deutsche Staatsangehörige. Das teilte die Deutsche Botschaft in Tokio mit. Inzwischen beläuft sich die Zahl der positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getesteten Passagiere und Crewmitglieder von der unter Quarantäne gestellten „Diamond Princess“ auf 285. Die Betroffenen werden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Nach Angaben des japanischen Außenministeriums sollen bis Montag alle Passagiere getestet sein. Die für das Schiff verhängte Quarantäne bleibt bestehen.

Hintergrundartikel: Epidemiologe hält unentdeckte Coronavirus-Fälle in Deutschland für möglich

12:08 Uhr: China schickt Geldscheine in Quarantäne

Wie der Vize-Chef der Zentralbank, Fan Yifei, am Samstag mitteilte, desinfizieren die Banken derzeit alle gebrauchten Banknoten, versiegeln sie dann und lagern sie für sieben bis 14 Tage ein – je nach der Schwere des Ausbruchs in ihrer jeweiligen Provinz.

Mehr dazu: Kampf gegen Coronavirus: China schickt Geldscheine in Quarantäne

11:26 Uhr: Erster Todesfall in Europa in Frankreich gemeldet

Erstmals ist ein an dem Coronavirus erkrankter Mensch in Europa gestorben. Der chinesische Tourist sei in einer Pariser Klinik der Krankheit erlegen, teilte die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn mit. Bei dem Mann handelte es sich demnach um einen 80-Jährigen.

Der Mann war am 16. Januar nach Frankreich eingereist. Seit dem 25. Januar befand sich der 80-Jährige in Quarantäne in der Klinik. Mehrere Tage befand er sich in einem kritischen Zustand gewesen. Nach Angaben der Behörden wird auch seine Tochter stationär behandelt.

10:37 Uhr: Bundesgesundheitsministerium setzt auf Selbstauskunft für Chinasreisende

In Deutschland ankommende Flugreisende aus China werden ab Samstag genauer als bisher nach möglichen Kontakten mit dem neuartigen Coronavirus befragt. Das Bundesgesundheitsministerium in Berlin teilte mit, damit setze es Empfehlungen des EU-Gesundheitsministerrates um.

Hintergrundartikel: Bundesgesundheitsministerium setzt auf Selbstauskunft für Chinasreisende

09:41 Uhr: USA evakuieren Landsleute von „Diamond Princess“

Die USA wollen ihre Staatsbürger von dem vom neuartigen Coronavirus betroffenen Riesen-Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ in Sicherheit bringen. Dazu solle am Sonntag ein Flugzeug nach Japan geschickt werden, wo das Kreuzfahrtschiff seit Anfang Februar im Hafen von Yokohama unter Quarantäne gehalten wird, teilte die US-Botschaft am Samstag mit.

Die US-Bürger an Bord des Schiffes seien in einem Schreiben darüber informiert worden, dass sie in Sicherheit gebracht würden. Die Botschaft erklärte, die Betroffenen müssten anschließend noch für zwei Wochen in den USA in Quarantäne.

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7:10 Uhr: Zwei Patienten aus Uni-Klink Frankfurt entlassen

Nachdem am Donnerstag einer der bayerischen Patienten entlassen wurde, konnten am Freitag auch die beiden Frankfurter Patienten nach Hause. „Sie sind symptomfrei und nachweislich nicht ansteckend“, teilte ein Sprecher des Uniklinikums mit. Es bestehe keine Gefährdung für sie oder ihre Umgebung.

Die zwei Patienten waren am 1. Februar zusammen mit 124 anderen Menschen aus Wuhan ausgeflogen und in eine Kaserne in Germersheim zur Quarantäne gebracht worden. Nachdem die Infektion mit Sars-CoV-2 nachgewiesen worden war, wurden die Beiden in die Uniklinik Frankfurt gebracht.

Bei den China-Rückkehrern in der Quarantäne in Germersheim liegen voraussichtlich am Sonntag Ergebnisse der letzten Tests vor. Sofern diese keine Auffälligkeiten aufweisen, wird die Quarantäne am Sonntagmittag aufgehoben, wie das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium mitteilte.

Hintergrundartikel: Charité-Professor Drosten bei Expertengespräch: Gesundheitsminister „weiß genau so wenig wie ich“

7:07 Uhr: 1700 Angehörige von medizinischem Personal in China erkrankt

Der chinesischen Gesundheitskommission Zeng Yixin meldet am Freitag, dass sechs Krankenhausmitarbeiter an dem neuartigen Coronavirus gestorben seien. Erfasst wurden zudem 1716 infizierte unter dem medizinischen Personal. In Chinas sozialen Medien kursieren viele Videos von Krankenschwestern und Ärzten die schon früh auf Misstände und Versämnisse hinwiesen. Am 21. Januar bestätigte ein leitender medizinischer Berater für das Coronavirus, dass er sich selbst infiziert hat. Tage zuvor sagte er, dass die „Wuhan-Pneumonie kontrollierbar“ sei.

Ärzte und Krankenpfleger haben angesichts der Engpässe bei Schutzanzügen und Atemschutzmasken bei der Behandlung von Coronavirus-Patienten ein hohes Risiko. Sie müssen öfter dieselbe Schutzbekleidung mehrfach tragen. Ein Arzt aus Wuhan sagte der Nachrichtenagentur AFP, er und 16 seine Kollegen hätten Symptome, die auf eine Coronavirus-Infektion hindeuteten. Trotzdem würden sie weiter Patienten behandeln müssen.

Vor einer Woche starb der junge Augenarzt Li Wenliang an dem Erreger. Li hatte als einer der ersten vor dem Virus gewarnt. Nach seiner Schilderung versuchte die Polizei jedoch, ihn mundtot zu machen. Sein Tod löste in chinesischen Online-Diensten große Bestürzung aus, vielfach wurde der Ruf nach Meinungsfreiheit laut.

Mehr dazu: Chinesische Regierung zensiert offene Briefe zur Meinungsfreiheit nach Arzttod

7.06 Uhr: Aidavita legt in Thailand an

Das Kreuzfahrtschiff „Aidavita“ der Rostocker Reederei Aida Cruises hat in der thailändischen Hafenstadt Laem Chabang südlich von Bangkok festgemacht. Es legte um 01:00 Uhr Ortszeit an. Die Passagiere könnten voraussichtlich am Morgen das Schiff verlassen – nachts sei dies nicht vorgesehen. Zuvor hatte das Schiff nicht wie geplant in Vietnam andocken dürfen. Der Grund ist die Sorge vor dem Corona-Virus.

7:05 Uhr: WHO verweigert Empfehlung zur Absage der Olympischen Sommerspiele

In der Diskussion um eine mögliche Absage der Olympischen Sommerspiele in Tokio weigerte sich die WHO, Stellung zu beziehen und eine Empfehlung abzugeben. Es sei „nicht die Rolle der WHO, Veranstaltungen abzusagen oder nicht abzusagen“, sagte Ryan. Die WHO sei aber bereit, den Organisatoren fachliche Beratung zum Umgang mit möglichen Risiken zu geben.

7:04 Uhr Lufthansa setzt Flüge nach Festlandchina bis 28. März aus

Angesichts der Entwicklungen setzt die Lufthansa nun alle Flüge nach Festlandchina bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März aus. Bis dahin werden nach Unternehmensangaben die Flüge von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines von und nach Peking und Shanghai gestrichen. Zuvor waren die Flüge bis zum 29. Februar gestrichen worden.

Nach Angaben der Internationalen Luftverkehrsvereinigung (ICAO) haben derzeit 70 Airlines ihre Flüge von und nach China eingestellt; 50 weitere Fluggesellschaften reduzierten ihren Flugverkehr. Die UN-Organisation erwartet Umsatzeinbußen von bis zu fünf Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro) für Fluggesellschaften weltweit.

7:03 Uhr 3500 Menschen sitzen auf Kreuzfahrtschiff fest

Auch von dem vom Virus betroffenen Riesen-Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ durften erste Passagiere an Land. Die japanische Regierung erlaubte das Verlassen des Schiffes allerdings nur schwachen oder älteren Passagieren über 80 Jahren, die negativ getestet wurden. Auf dem Schiff sind 218 Menschen an Covid-19 erkrankt; insgesamt sitzen etwa 3500 Menschen an Bord fest.

Freitag, 14. Februar

22:07 Uhr: Nordkorea fürchtet Coronavirus-Epidemie

Einreiseverbote für ausländische Touristen, Kontrollen an Flughäfen und Häfen, verschärfte Grenzkontrollen. Nach Meldungen der nordkoreanische Staatsmedien sind an einer unbekannte Zahl von Menschen Symptome der neuen Lungenseuche Covid-19 aufgetreten. Die Patienten befinden sich bereits in Quarantäne. Die medizinische Versorgung gilt in Expertenkreisen als unzureichen. Eine Epidemie könnte daher in Nordkorea besonders verheerend sein.

500 Helfer seien mit Fahrrädern im Einsatz, um abgelegene Orte zu erreichen und über das Virus aufzuklären, meldete die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Eine offizielle Meldung eines Coronavirus-Falls liegt der WHO aktuell noch nicht vor, obwohl dieser bereits in der „Koreatimes“ bestätigt wurde.

19:30 Uhr: Ägypten meldet ersten Fall des neuartigen Coronavirus in Afrika

Das neuartige Coronavirus hat nun auch Afrika erreicht: Das ägyptische Gesundheitsministerium meldete am Freitag die erste Infektion mit dem Virus. Der aus dem Ausland stammende Patient habe keine Symptome der Atemwegserkrankung, sei aber in einem Krankenhaus isoliert worden, hieß es aus Kairo weiter. Laut der Weltgesundheitsorganisation war bisher noch kein Fall in Afrika bekannt geworden.

Aus dem Ministerium hieß es, Ägypten sei gut vorbereitet. Personen aus Ländern, in denen das neue Coronavirus bereits aufgetaucht ist, würden bei der Einreise kontrolliert.

Hintergrundartikel: Die Kommunistische Partei Chinas steht vor ihrer größten Krise seit SARS

18:30 Uhr: Bevölkerungsschützer planen „Notfallkochbuch“ für Krisenfälle

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) will ein „Notfallkochbuch“ für die Bevölkerung herausgeben. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. Darin sollen Rezepte aufgelistet sein, die im Krisenfall eine „nahrhafte Mahlzeit“ ergeben würden – etwa bei einem längeren Stromausfall.

Elektrische Küchengeräte seien zur Zubereitung ebenso wenig vonnöten wie Leitungswasser. Dass ein solches Buch Panik schüren könnte, weist das BBK zurück. Man sehe das Buch, das gemeinsam mit anderen Organisationen herausgegeben werden solle, als eine „niedrigschwellige Möglichkeit, mit der Bevölkerung über Notfallvorsorge ins Gespräch zu kommen“, so eine Sprecherin. Umfragen zeigten, dass Bürger nicht flächendeckend Notfallvorräte angelegt hätten.

16:19 Uhr: Altmaier weist Vorwurf der Untätigkeit bei Coronavirus zurück

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist dem Vorwurf entgegengetreten, er würde die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus unterschätzen. „Wir stehen längst im engen Kontakt mit den betroffenen Wirtschaftsverbänden und der Wirtschaft“, sagte Altmaier dem „Handelsblatt“. Er verfolge die Entwicklung sehr genau und werde gegebenenfalls erforderliche Schritte ergreifen, kündigte der CDU-Politiker an.

Zuvor hatte FDP-Fraktionsvize Michael Theurer dem Wirtschaftsminister Untätigkeit vorgeworfen. „Das Wirtschaftsministerium befindet sich offensichtlich im Tiefschlaf. Wir brauchen neben den notwendigen und prioritären Gesundheitsmaßnahmen auch einen wirtschaftspolitischen Plan“, hatte er der Zeitung gesagt. Dabei habe es am 12. Februar bereits ein Treffen mit Vertretern aus dem Haus Altmaiers, des Auswärtigen Amtes und der Wirtschaft gegeben, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf das Bundeswirtschaftsministerium.

15:32 Uhr: USA beklagen „mangelnde Transparenz“ Pekings

Angesichts der ständig steigenden Infektions- und Todeszahlen durch das neuartige Coronavirus haben die USA der Führung in Peking „mangelnde Transparenz“ vorgeworfen. Zudem lasse die chinesische Staatsführung Hilfe aus den USA nicht zu.

Mehr dazu: USA beklagen „mangelnde Transparenz“ Pekings bei neuartigem Coronavirus

14:39 Uhr: Frau in Russland muss wegen Flucht aus Coronavirus-Quarantäne vor Gericht

Weil sie aus ihrer Coronavirus-Quarantänestation geflohen ist, muss sich eine Frau in Russland vor Gericht verantworten. Der Chef eines Krankenhauses in St. Petersburg habe Klage gegen Alla Iljina eingereicht, teilte das zuständige Gericht am Freitag mit. Die Frau hatte sich zuvor auf Online-Netzwerken darüber beschwert, dass sie eingesperrt sei und „ungenießbares“ Essen aufgetischt bekomme.In einem Instagram-Video zeigte sie auf einen Teller mit Kartoffelbrei und Erbsen aus der Konservendose. Außerdem gebe es in ihrem Raum keine Lüftung.

Iljina war am 1. Februar mit dem Flugzeug von der chinesischen Urlauberinsel Hainan zurückgekommen. Sie wurde mehrmals untersucht und schließlich am 6. Februar mit der Diagnose „Viruserkrankung“ in Quarantäne gesteckt, wo sie zwei Wochen bleiben sollte.

Die Diagnose habe nicht ausgeschlossen, dass es sich um das neuartige Coronavirus handeln könnte, erklärte die Gesundheitsbehörde zur Begründung. Iljina wiederum gab an, die Ärzte hätten ihr gesagt, dass ihre Tests keine Anzeichen für das Coronavirus gezeigt hätten. Eine erste Gerichtsanhörung soll am kommenden Montag stattfinden, nach russischen Recht droht eine Geldstrafe.

Mehr zum Coronavirus: KP Chinas verhängt drakonische Maßnahmen wie im Krieg

12:32 Uhr: Umsatzverlust in Milliardenhöhe für Luftverkehr

Wegen der Coronavirus-Krise müssen sich die Fluggesellschaften auf Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe einrichten. Die Internationale Zivilluftfahrtbehörde ICAO geht in einer ersten Schätzung von 4 bis 5 Milliarden Dollar für das erste Quartal aus. Die ökonomischen Auswirkungen des neuartigen Coronavirus dürften stärker ausfallen als bei der Sars-Epidemie im Jahr 2003. Der Organisation zufolge haben ausländische Airlines ihr Angebot zum chinesischen Festland inzwischen um 80 Prozent reduziert.

12:12 Uhr: FDP fordert Krisengipfel zu Auswirkungen des Coronavirus

FDP-Fraktionsvize Michael Theurer hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aufgefordert, einen Krisengipfel zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des neuartigen Coronavirus einzuberufen. Diese könnten „schnell in die Milliarden gehen“, sagte Theurer dem „Handelsblatt“. Die Industrieproduktion sei genauso betroffen wie Tourismus und Handel.

Dem Wirtschaftsminister warf er Untätigkeit vor, dass Ministerium sei „offensichtlich im Tiefschlaf.“ Es fehle „neben den notwendigen und prioritären Gesundheitsmaßnahmen“ auch ein wirtschaftspolitischer Plan, so Theurer. In China stehen wegen der Ausbreitung des Virus Fabriken still, Produktionen wurden umgeschichtet. Davon sind auch die Abnehmer weltweit betroffen.

8:57 Uhr: Rückreise der größten Reisebewegung der Welt begonnen

Mit der Rückreisewelle von zig Millionen Chinesen, die nach den wegen der Epidemie verlängerten Neujahrsferien wieder aus ihren Heimatdörfern zu ihren Arbeitsplätzen zurückreisen, wachsen Sorgen über eine weitere Ausbreitung des Virus. Bei einem Mitglied der Reinigungskräfte in einem Hochgeschwindigkeitszug wurde nach chinesischen Presseberichten eine Infektion festgestellt, was Befürchtungen über Ansteckungen im Zug auslöste.

7:21 Uhr: Tausende weitere Infizierte in China

Die Anzahl der Virusfälle in China steigt weiter. Allein in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina kamen innerhalb eines Tages 4823 nach offiziellen Zahlen nachgewiesene Infektionen hinzu, wie die Gesundheitskommission der Provinz laut Staatsfernsehen berichtet.   Experten betrachten aber auch die neuen Zahlen mit Vorsicht und befürchten eine hohe Dunkelziffer.

Mehr dazu: Coronavirus – Chinas Behörden manipulieren die Anzahl der Diagnosen

7:07 Uhr: Erste Kreuzfahrt-Passagiere gehen in Kambodscha von Bord

Aufatmen an Bord der „Westerdam“: Nach tagelanger Irrfahrt durch asiatische Gewässer haben am Freitag die ersten von knapp 2300 Menschen in Kambodscha das Kreuzfahrtschiff verlassen. Die US-Botschaft in Phnom Penh twitterte: „Die ersten Passagiere sind von der #Westerdam runtergegangen und auf dem Heimweg! Wir freuen uns, sie zu begrüßen, wenn sie das Festland betreten.“ (dpa/dts/afp)

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