Telekom verschenkt Handydaten an RKI – Oxford-Forscher für Corona-App zur sofortigen Kontaktverfolgung
Die Deutsche Telekom will das Robert-Koch-Institut (RKI) bei der Eindämmung der Coronavirus-Pandemie mit Handydaten unterstützen. Das berichtete der „Tagesspiegel“ am Mittwoch unter Berufung auf eine Unternehmenssprecherin. Bereits am Dienstagabend habe das Unternehmen fünf Gigabyte anonymisierter Daten übergeben.
Die Daten sollen den RKI-Forschern neue Erkenntnisse zu der Ausbreitung und für eine bessere Eindämmung der Lungenseuche Covid-19 liefern. „Damit lassen sich Bewegungsströme modellieren – bundesweit, auf Bundesland-Ebene sowie bis auf die Kreis-Gemeinde-Ebene heruntergebrochen“, erklärt die Telekom-Sprecherin. Ein Tracking einzelner Bürger oder infizierter Menschen, wie derzeit in anderen Ländern praktiziert, soll dadurch nicht möglich sein.
Die Telekom möchte die wertvollen Daten dem RKI kostenlos zukommen lassen: „Die Herausforderungen von Corona sind gigantisch – wenn anonymisierte Massendaten zum langsameren Verlauf der Infektionskurve beitragen und Leben retten können, kommen wir der Bitte zur Unterstützung der staatlichen Stellen gern nach“, erklärte das Unternehmen.
Totale Überwachung und drastische Maßnahmen in Europa
Wie die „Kronen Zeitung“ berichtet, hat auch in Österreich „ein großes heimisches Telekommunikations-Unternehmen“ umfassende Nutzerdaten an die Regierung weitergeben. Die Daten umfassen die Bewegungsprofile aller Handynutzer in Österreich.
Spanien ist schon einen Schritt weiter und setzt auf Drohnen, um die allgemeine Ausgangssperre zu kontrollieren. Die Fluggeräte sind mit Kameras und Lautsprechern ausgestattet, die die Bürger – wie in China – auffordern, sich unverzüglich wieder in ihre Häuser zu begeben.
In Italien demontierten einige Gemeinden zudem Parkbänke oder schalteten das öffentliche, kostenlose W-LAN aus. Dies trage dazu bei, dass die Menschen weniger Anreiz haben, nach draußen zu gehen, sind sich die Bürgermeister einig.
Schnelle, flächendeckende Corona-App könnte Virus „erheblich eindämmen“
Indes unterstützt auch ein Team von Experten für medizinische Forschung und Bioethik der Universität Oxford die europäischen Bemühungen im Kampf gegen den KP-Virus. Die Epoch Times bezeichnet den neuartigen Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht, als chinesischen KP-Virus, weil die Vertuschung und das Missmanagement der Kommunistischen Partei Chinas es dem Virus ermöglichten, sich in ganz China auszubreiten und eine globale Pandemie zu verursachen
Die Forscher aus Oxford untersuchen die Machbarkeit einer schnellen und flächendeckenden Einführung einer Corona-App zur sofortigen Kontaktverfolgung. Bewegungs- und Kontaktdaten würden sowieso erfasst werden. Diese könnte man – unter Berücksichtigung angemessener ethischer Überlegungen – auch nutzen, schreiben die Forscher. Sie empfehlen, dass die mobile Anwendung „Teil einer integrierten Coronavirus-Kontrollstrategie sein sollte, die infizierte Personen und ihre jüngsten Kontakte mithilfe digitaler Technologie identifiziert.“
Das Konzept der Corona-App ist sehr einfach. Personen, die kürzlich mit einem bestätigten Infizierten in Kontakt gekommen sind, werden in einer Nachricht aufgefordert, sich zu isolieren.
Professor Christophe Fraser erklärt: Wenn diese Corona-App schnell entwickelt und eingesetzt wird und sich genügend Menschen für einen solchen Ansatz entscheiden, mindere das nicht nur die Ausbreitungsgeschwindigkeit, sondern auch „die verheerenden menschlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen.“
Nur „Technik des 21. Jahrhundert“ vermag zu helfen?
„Unsere Analyse legt nahe, dass fast die Hälfte der Coronavirus-Übertragungen in der sehr frühen Phase der Infektion stattfindet, bevor Symptome auftreten“, so Fraser weiter. Dies erfordere eine schnelle und effektive mobile App zur Alarmierung der exponierten Personen. Die traditionellen Methoden zur Ermittlung von Kontaktpersonen im öffentlichen Gesundheitswesen seien zu langsam.
„Um diese Pandemie wirksam zu bekämpfen, müssen wir die Technologie des 21. Jahrhunderts nutzen“, schließt Prof. Fraser. „Unsere Forschung spricht für eine mobile Anwendung, die unsere Fähigkeit, infizierte Menschen aufzuspüren, beschleunigt und wichtige Informationen liefert, die die Gemeinschaften vor dieser Pandemie schützen.“
Gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 gibt es zurzeit weder ein spezifisches Medikament noch einen Impfstoff. Ist das körpereigene Immunsystem jedoch stark genug, kommt es in der Regel zu einem milden Verlauf der Erkrankung oder im besten Fall zu gar keiner Infektion.
(Mit Material von afp)
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