„Aufstachelung zum Hass“: Strache von islamischer Glaubensgemeinschaft angezeigt

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
Foto: ARBARA GINDL/AFP/Getty Images
Österreichs Heinz-Christian Strache ist wegen umstrittener Äußerungen über Muslime angezeigt worden. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) teilte am Mittwoch mit, sie werfe dem Chef der FPÖ „Aufstachelung zum Hass“ vor.
Der Verband beanstandete die Äußerung Straches, wonach in Wiener Kindergärten „mit Hasspredigten die Kinder zu Märtyrern erzogen werden sollen“ sowie einen Satz, in dem ein Zusammenhang zwischen dem Anteil muslimischer Bürger und „Bürgerkriegszuständen“ hergestellt wird.
„Nach den Terroranschlägen in Neuseeland haben wir als Islamische Glaubensgemeinschaft gesagt: Es reicht. Und die Aussagen des Vizekanzlers sind eine massive Entgleisung, die wir nicht mehr hinnehmen können“, erklärte IGGÖ-Präsident Ümit Vural.
Bei dem Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch waren in der vergangenen Woche 50 Menschen getötet worden.
Die FPÖ, die seit 2017 mit der konservativen ÖVP von Kanzler Sebastian Kurz eine Regierungskoalition bildet, nannte die Anzeige populistisch. Die IGGÖ wolle damit von ihren eigenen Problemen ablenken. (afp/so)
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