Zuzahlungen für Pflege im Heim steigen – NRW mit 3.200 Euro pro Monat am teuersten
Für Pflegebedürftige und ihre Familien gehen die finanziellen Belastungen schon seit Jahren immer weiter hoch. Als ein Grund für den wachsenden Eigenanteil gelten vor allem höhere Personalkosten für Pflegekräfte.

Die Pflege im Heim ist erneut teurer geworden.
Foto: Marijan Murat/dpa
Pflegeversicherung zahlt nur einen Teil der Kosten
Unterschiede in den Bundesländern
Zuschläge sollten Kosten dämpfen
Bundesländer ignorieren Aufgaben
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Ich frage mich, ob das System so angelegt ist. Arbeiten bis der Sargnagel kommt, dann braucht es keine Pflegekräfte mehr.
Kosten steigen, Qualität sinkt, so sprechen die meisten Pflegekräfte kaum noch ein für Alte verständliches deutsch.
Es herrscht eine hohe Personalfluktuation, das den zu Pflegenden auch nicht gut tut.
Ständige Personalengpässe führen dazu, dass man schonmal jemanden mehrere Stunden auf der Toilette sitzen lässt. Da frägt man sich, ob Hilfsbedürftige ebenso lange auf etwas zu Trinken warten dürfen.
Bei der Medikation schleichen sich ab und an Sedative ein. Wen wundert es, ruhig Gestellte beschweren sich nicht und sind leichter in der Handhabe.
Das verabreichte Essen würden Sie im Zweifelsfall nicht mal ihrem Hund zumuten wollen. Diabetiker bekommen dasselbe Essen wie der Rest und werden bedenkenlos mit Süßem vollgepumpt.
Hierbei handelt es sich schon lange nicht mehr um Pflegeinstitutionen sondern um Profit orientierte Durchgangsstationen zum Kirchhof.
Zur Unterbindung der all zu mächtigen Geldgier, müssten diese Unternehmen einer knallharten Revision und öffentlicher, neutraler Qualitätsbewertung unterzogen werden. Leider können sich die eigentlichen Kunden häufig nicht mehr beschweren und artikulieren.
Die beschriebenen Misstände habe ich so bereits bei meinen Anverwandten erleben müssen und sind ggfs. nicht die Regel aber m.M. nach durchaus im Trend, genau wie die steigenden Kosten in diesem Milliardengeschäft.
Wir sollten uns bewusst machen, irgend wann ereilt uns auch dieses Schicksal und zahlen dürfen wir dafür schon heute.
Anstatt die Pflegeheime - wie eigentlich gesetzlich vorgeschrieben - zu bezuschussen, zahlt man lieber später über die Sozialhilfe für einzelne Bewohner. Sind denn in der Regierung überhaupt keine Leute, die wirtschaftlich denken können?
Abgesehen davon wird ja die überwiegende Zahl der Pflegebedürftigen zu Hause von Angehörigen gepflegt. Die werden mit monatlich 300 - 500 € abgespeist. Eigentlich eine Schande. Aber es wird z.B. bei dem Entlastungsbeitrag von monatlich 125 € z.B. nur ein Putzdienst von einem Pflegedienst akzeptiert, der dafür 25 € die Stunde abrechnet - soweit man überhaupt einen findet- , eine privat organisierte Putzfrau wäre mit 14- 15 € zufrieden. Das wird aber nicht erstattet. Auch über die 40 € für Pflegehilfsmittel kann man nicht selber entscheiden. Die Pflegekasse schreibt einen Anbieter vor, der dann bestimmt was monatlich geliefert wird, auch wenn das nicht das ist, was man eigentlich braucht.
Hier wäre noch viel Einsparpotential und das Wohl der Betroffenen würde sich verbessern
Ich empfinde die Höhe des Pflegegeldes ebenfalls als Hohn für die pflegenden Angehörigen, welche die Pflege oftmals neben ihrer eigentlichen Berufstätigkeit erbringen. Zumindest müsste auch jedesmal, wenn die gewerblichen Pflegekräfte eine Lohnerhöhung erhalten, das Pflegegeld entsprechend erhöht werden. Da dies bisher nicht de Fall ist, zeigt sich, wie „hoch“ der Stellenwert der pflegenden Angehörigen tatsächlich ist, und dies trotz des zunehmendem Mangels an gewerblichen Pflegekräften.
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Ich frage mich, ob das System so angelegt ist. Arbeiten bis der Sargnagel kommt, dann braucht es keine Pflegekräfte mehr.
Kosten steigen, Qualität sinkt, so sprechen die meisten Pflegekräfte kaum noch ein für Alte verständliches deutsch.
Es herrscht eine hohe Personalfluktuation, das den zu Pflegenden auch nicht gut tut.
Ständige Personalengpässe führen dazu, dass man schonmal jemanden mehrere Stunden auf der Toilette sitzen lässt. Da frägt man sich, ob Hilfsbedürftige ebenso lange auf etwas zu Trinken warten dürfen.
Bei der Medikation schleichen sich ab und an Sedative ein. Wen wundert es, ruhig Gestellte beschweren sich nicht und sind leichter in der Handhabe.
Das verabreichte Essen würden Sie im Zweifelsfall nicht mal ihrem Hund zumuten wollen. Diabetiker bekommen dasselbe Essen wie der Rest und werden bedenkenlos mit Süßem vollgepumpt.
Hierbei handelt es sich schon lange nicht mehr um Pflegeinstitutionen sondern um Profit orientierte Durchgangsstationen zum Kirchhof.
Zur Unterbindung der all zu mächtigen Geldgier, müssten diese Unternehmen einer knallharten Revision und öffentlicher, neutraler Qualitätsbewertung unterzogen werden. Leider können sich die eigentlichen Kunden häufig nicht mehr beschweren und artikulieren.
Die beschriebenen Misstände habe ich so bereits bei meinen Anverwandten erleben müssen und sind ggfs. nicht die Regel aber m.M. nach durchaus im Trend, genau wie die steigenden Kosten in diesem Milliardengeschäft.
Wir sollten uns bewusst machen, irgend wann ereilt uns auch dieses Schicksal und zahlen dürfen wir dafür schon heute.
Anstatt die Pflegeheime - wie eigentlich gesetzlich vorgeschrieben - zu bezuschussen, zahlt man lieber später über die Sozialhilfe für einzelne Bewohner. Sind denn in der Regierung überhaupt keine Leute, die wirtschaftlich denken können?
Abgesehen davon wird ja die überwiegende Zahl der Pflegebedürftigen zu Hause von Angehörigen gepflegt. Die werden mit monatlich 300 - 500 € abgespeist. Eigentlich eine Schande. Aber es wird z.B. bei dem Entlastungsbeitrag von monatlich 125 € z.B. nur ein Putzdienst von einem Pflegedienst akzeptiert, der dafür 25 € die Stunde abrechnet - soweit man überhaupt einen findet- , eine privat organisierte Putzfrau wäre mit 14- 15 € zufrieden. Das wird aber nicht erstattet. Auch über die 40 € für Pflegehilfsmittel kann man nicht selber entscheiden. Die Pflegekasse schreibt einen Anbieter vor, der dann bestimmt was monatlich geliefert wird, auch wenn das nicht das ist, was man eigentlich braucht.
Hier wäre noch viel Einsparpotential und das Wohl der Betroffenen würde sich verbessern
Ich empfinde die Höhe des Pflegegeldes ebenfalls als Hohn für die pflegenden Angehörigen, welche die Pflege oftmals neben ihrer eigentlichen Berufstätigkeit erbringen. Zumindest müsste auch jedesmal, wenn die gewerblichen Pflegekräfte eine Lohnerhöhung erhalten, das Pflegegeld entsprechend erhöht werden. Da dies bisher nicht de Fall ist, zeigt sich, wie „hoch“ der Stellenwert der pflegenden Angehörigen tatsächlich ist, und dies trotz des zunehmendem Mangels an gewerblichen Pflegekräften.