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Zentralabitur: Baden-Württemberg will an Tempo zulegen

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Kultusministerkonferenz

Foto: über dts Nachrichtenagentur

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Lesedauer: 2 Min.

Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) fordert entschlossene Schritte für ein deutschlandweites Zentralabitur.
„Wir brauchen in Deutschland innerhalb von fünf bis zehn Jahren ein zentrales Abitur und auch für andere Schulabschlüsse zentrale Prüfungen“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).

Deutschlandweit dieselben Prüfungsaufgaben

„Praktisch heißt das für das Abitur: Am Ende muss es nicht nur deutschlandweit dieselben Prüfungsaufgaben geben, sondern auch einheitliche Regeln dafür, welche Fächer ins Abitur eingebracht werden“, sagte sie dem RND. „Damit all das funktioniert, brauchen wir auch vergleichbare Lehrpläne“, fügte Eisenmann hinzu.
„Es muss Schluss damit sein, dass jemand einen Studienplatz nicht bekommt, weil in seinem Bundesland das Abitur schwerer war als in anderen“, sagte die Ministerin zur Begründung.

Die Frage nach einem Bildungsrat

Den Vorschlag von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), mit Hilfe eines Nationalen Bildungsrats die Vergleichbarkeit zwischen den Ländern zu verstärken, lehnt Eisenmann ab.
„Ich halte den Vorschlag, einen Nationalen Bildungsrat einzurichten, für komplett falsch“, sagte sie. „Niemand braucht ein zusätzliches beratendes Gremium, das bedrucktes Papier ohne verbindliche Wirkung produziert“, befand die baden-württembergische Kultusministerin.

Kritik an Arbeitstempo

Stattdessen müssten sich die Länder aus eigener Kraft auf ein deutschlandweites Zentralabitur verständigen und das Projekt vorantreiben, forderte Eisenmann. Die Bildungshoheit der Länder gelte, so die CDU-Politikerin. Sie übte aber auch Kritik an der Kultusministerkonferenz und ihrem Arbeits- und Entscheidungstempo.
„Die Kultusministerkonferenz muss sich vom langsamen Tanker zu einem Schnellboot entwickeln, um für bundesweit vergleichbare Bedingungen zu sorgen“, forderte Eisenmann. „Am Ende muss ein entsprechender Staatsvertrag zwischen den Bundesländern stehen.“ (dts)

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