Virologin: Eindämmung der Pandemie war nie das Ziel
Die deutsche Professorin und Virologin Isabella Eckerle äußerte auf ihrem Twitter-Account scharfe Kritik gegenüber den Versäumnissen der politisch Verantwortlichen und stellte dabei die Motive einiger Mandatsträger in Frage.
Die Wissenschaftlerin, die in der Schweiz die Abteilung für Infektionskrankheiten an den Universitätskliniken in Genf leitet, schrieb am Samstag (3. April) auf Twitter:
„Ich habe immer mehr das Gefühl, dass die Eindämmung der Pandemie oder auch nur die objektive Auseinandersetzung mit Daten bei einigen Politikern nie das Ziel war, nur die Frage, wie man das jetzt irgendwie laufen lassen kann, ohne hinterher verantwortlich gemacht zu werden.“
Sie betonte, dass dies ihr privater, subjektiver Eindruck sei. Anders könne man sich die „irrationalen Entscheidungen“ der Politiker nicht erklären.
*Das sage ich jetzt nicht als Wissenschaftlerin sondern das ist meine private subjektive Meinung. Aber anders kann man sich aktuell vollkommen irrationale Entscheidungen nicht erklären.
— Isabella Eckerle (@EckerleIsabella) April 2, 2021
Ihr Post stieß auf ein großes Echo und gewann tausende Likes innerhalb kürzester Zeit.
Die Wissenschaftlerin führte weiter aus, dass es schon Ende Dezember und Anfang Januar ersichtlich gewesen sei, dass ein Problem mit der neuen Coronavariante B.1.1.7 auf uns zu komme. Sie schrieb „Die Zeit, sich da rechtzeitig vor der 3. Welle zu schützen, wurde dann verbummelt. Jetzt klopft die Realität an.“
Eckerle, die für konsequente Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 plädiert, leitet die Forschungsgruppe „Neu auftretende Viren“ an der Universität Genf. Sie untersucht darin vor allem die Rolle der Kinder in der Corona-Pandemie.
Im Gespräch mit „Der Tagesspiegel“ erzählte sie, dass die neuen Varianten deutlich ansteckender seien. In anderen Ländern sei es vermehrt zu Ausbrüchen an Schulen und in Kitas gekommen. Schulschließungen würden wieder notwendig werden, wenn die dritte Welle in den kommenden Wochen an Fahrt aufnehme, so die Virologin.
Misstöne in der Zusammenarbeit von Politik und Wissenschaft
Ihr schweizer Kollege und Epidemiologe Christian Lorenz kehrte bereits im Januar der Corona-Task-Force den Rücken zu. Er machte seinen Abgang mit einem Tweet publik, in der er einen Artikel der CH-Media-Zeitungen mit dem Titel „Wachsender Einfluss: Bundesräte ärgern sich über Auftritte der Covid-Task-Force“ teilte und hinzufügte: „Mit ein Grund, warum ich diese Woche aus der wissenschaftlichen Task-Force ausgetreten bin. Die Politik muss endlich lernen, der Wissenschaft auf Augenhöhe zu begegnen.“
Mit ein Grund warum ich diese Woche aus der wissenschaftlichen Task Force ausgetreten bin. Die Politik muss endlich lernen der Wissenschaft auf Augenhöhe zu begegnen. via @LorenzKueng https://t.co/ekqmOhxmtS
— Christian Althaus (@C_Althaus) January 9, 2021
Donnerstagabend hatte die Virologin Melanie Brinkmann in der ZDF-Talkrunde „Markus Lanz“ den Verantwortlichen bei Bund und Ländern – nach über einem Jahr Corona-Pandemie – eine gefährliche Planlosigkeit vorgeworfen. Zu Gast waren auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und FDP-Politiker Wolfgang Kubicki.
Brinkmann äußerte Unverständnis über Lockerungsschritte bei steigenden Corona-Fallzahlen. Ihr hartes Urteil über die Lockerungen: „Was wir jetzt hier machen, ist ein Durchseuchungskurs.“
Bereits Anfang Februar hatte die Virologin eine konsequente Eindämmungsstrategie gefordert, um einen Dauer-Lockdown zu vermeiden.
Bei „Markus Lanz“ kritisierte sie die politische Kommunikation. „Wir haben noch nie ein einheitliches Ziel formuliert. Was ist das Ziel? Die Intensivstationen nicht zu überlasten? Das ist ein ziemlich bescheuertes und absolut falsches Ziel“, so Brinkmann in der Sendung. (aa)
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