Über 63 Kilo Kartoffeln pro Kopf: Verbrauch in Deutschland steigt auf Rekordniveau

Die Menschen in Deutschland haben zwischen Juli 2023 und Juni 2024 so viele Kartoffeln und Kartoffelprodukte gegessen wie seit zwölf Jahren nicht. Der Pro-Kopf-Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/2024 lag bei 63,5 Kilogramm.
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Die Kartoffel ist zurück und erlegt ein Nachfragehoch wie seit zwölf Jahren nicht mehr.Foto: Ina Fassbender/AFP via Getty Images
Epoch Times12. Dezember 2024

Die Menschen in Deutschland haben zwischen Juli 2023 und Juni 2024 so viele Kartoffeln und Kartoffelprodukte gegessen wie seit zwölf Jahren nicht. Wie das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) am Donnerstag mitteilte, lag der Pro-Kopf-Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/2024 bei 63,5 Kilogramm und damit 7,8 Kilogramm über dem Vorjahr. Verbraucher griffen demnach zudem deutlich häufiger zu frischen Speisekartoffeln und etwas seltener zu Fertigprodukten wie Pommes, Chips oder Kartoffelsalat.

Im Durchschnitt kauften die Menschen in Deutschland den Angaben zufolge 25,5 Kilogramm frische Kartoffeln und damit satte 8,4 Kilogramm mehr im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2022/2023. „Weshalb Verbraucherinnen und Verbraucher so viel mehr Speisefrischkartoffeln verbraucht haben, können wir nicht genau sagen“, erklärte BZL-Chef Josef Goos. Ein möglicher Grund könnten „viele Sonderaktionen des Lebensmitteleinzelhandels, wie kleinere Gebindegrößen“ sein.

Auch der gestiegene Absatz in der Direktvermarktung außerhalb von Supermärkten könnte laut BZL Einfluss auf das Ergebnis gehabt haben. Diese Entwicklung wiederum könnte demnach darauf zurückzuführen sein, dass sich die Kartoffeln aus der Ernte 2023 aufgrund ihres hohen Feuchtegehalts schlechter lagern ließen und schneller verkauft werden mussten.

Bei den verarbeiteten Produkten waren die Verbraucher etwas zurückhaltender. Dort sank der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahresvergleich um 500 Gramm auf 38 Kilo. Insgesamt werden deutschlandweit 76 Prozent der Kartoffeln als Nahrungsmittel verwendet. Kartoffeln werden außerdem noch industriell, etwa für Kartoffelstärke als Bestandteil von Baustoffen, Klebstoffen oder in Papier, sowie als Pflanzgut und Futtermittel gebraucht.

Die Erzeuger konnten ihren Ertrag von 40,1 Tonnen auf 43,8 Tonnen pro Hektar steigern. Insgesamt ernteten die Landwirte auf 264.700 Hektar etwa 11,6 Millionen Tonnen Kartoffeln. Der „Selbstversorgungsgrad“ sank von 157 auf 153 Prozent – Deutschland produziert also deutlich mehr Kartoffeln als es braucht und exportiert dementsprechend. (afp/tp)



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