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Ukrainekrise

Probleme beim Ringtausch: Grünen und FDP offen für direkte Panzerlieferungen

Bisher kam eine direkte Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern in die Ukraine für die Bundesregierung nicht in Frage. Aus den Reihen der Grünen und der FDP kommen nun aber entsprechenden Forderungen.

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Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzendes des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag.

Foto: Michael Kappeler/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Wegen der stockenden Waffenlieferungen in die Ukraine per Ringtausch zeigt sich nun auch die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann offen für die direkte Lieferung deutscher Panzer in das Land.
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags räumt ein, dass die osteuropäischen Bündnispartner für ihre Waffenlieferungen in die Ukraine bisher nicht so schnell wie erwartet mit Ersatz ausgestattet werden konnten. „Wenn das für die Partner problematisch ist, sollten wir den Ringtausch einstellen und direkt an die Ukraine liefern – gegebenenfalls auch den (Kampfpanzer) Leopard 2. Die Zeit drängt“, sagte Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur.
Die Idee des Ringtauschs entstand kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Ziel war es eigentlich, die Ukraine möglichst schnell mit schweren Waffen zu versorgen. Dazu sollten östliche Nato-Partner Waffen sowjetischer Bauart, mit denen die ukrainischen Soldaten ohne Zusatzausbildung umgehen können, zur Verfügung stellen. Als Ersatz sollten sie von Bündnispartnern wie Deutschland westliche Fabrikate erhalten.

Bundeswehr ist entsprechend ausgestattet

„Die Realität trifft beim Ringtausch, der grundsätzlich eine gute Idee ist, auf die Wünsche beziehungsweise Erwartungen der osteuropäischen Partner – und das passt irgendwie nicht zusammen, vor allem was die Zeitspanne der Lieferungen betrifft“, sagte Strack-Zimmermann. Natürlich könne Deutschland nicht so schnell liefern wie erwartet, sonst bräuchte die Bundeswehr ja nicht das 100 Milliarden Euro schwere Ausrüstungsprogramm. „So können wir nur Stück für Stück Material weitergeben“, sagte Strack-Zimmermann.
Sie verwies aber darauf, dass die Bundeswehr ausreichend Schützenpanzer Marder zur Weitergabe habe und diese auch innerhalb eines Jahres von der Industrie ersetzt bekäme. „Darüber hinaus könnten wir auch das Transportfahrzeug Fuchs direkt liefern“, sagte sie.
Am Wochenende hatte sich bereits Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt von den Grünen offen für direkte Panzerlieferungen in die Ukraine gezeigt. Auch die Jungen Liberalen kritisierten das Ringtausch-Verfahren. „Die Bundesregierung sollte ihrer klar geäußerten Haltung, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnen darf, deutliche Taten folgen lassen. Dazu zählt aus unserer Sicht auch die direkte Lieferung deutlich mehr schwerer Waffen an die Ukraine“, sagte die Vorsitzende der FDP-Jugendorganisation, Franziska Brandmann. (dpa)

Kommentare

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Bernhardvor 3 Jahren

da wir alles vergessen haben was unser Leben bestimmt und wir unsere Kinder meist falsch ausgebildet haben, wird immer dumm gewählt werden:

https://auf1.tv/stefan-magnet-auf1/historiker-wolfgang-effenberger-die-globalistische-langzeitstrategie

Antikfanvor 3 Jahren

Können die Personen nicht mal ihre Kriegstreibereien beenden und sich informieren, wer der Auslöser des Krieges wirklich ist ? Ein wenig das Gehirn zu belasten könnte doch nicht zu viel verlangt sein. Bleibt das aus und die Wahrheit kommt ans Licht, dann sagen alle, das konnte keiner von uns wissen.

Gerdi Hellmannvor 3 Jahren

General Strack-Zimmermann oder bezahlter Lobbyist Strack-Zimmermann?

In welcher Rolle sieht sich dieses Wesen lieber? Sie wird es, Stand heute, schaffen, die Umfragewerte für Ihre Freien Demokraten locker unter 5% zu drücken?

Und die LTW 2022 in Niedersachsen wird mit dieser Kriegstreiberin in die Hose gehen!

Der bezahlte Lobbyismus scheint Ihr zu Kopf gestiegen zu sein?: Mitglied des Präsidiums des Förderkreis Deutsches Heer e.V. sowie der Deutschen Wehrtechnischen Gesellschaft e.V., Vizepräsidentin der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und Mitglied des Beirats der Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

Ein Fall für Den Haag? Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) im niederländischen Den Haag ist seit 2003 für die Verfolgung besonders schwerer Straftaten wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zuständig.