Lafontaine wettert gegen ARD-Mann: „Faktenfinder ist für Fakten blind“

Ein Post von Oskar Lafontaine zur Stiko-Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren sorgte öffentlich für Wirbel. ARD-„Faktenfinder“ Patrick Gensing reagierte mit einem Faktenchecker-Artikel, was der Linken-Politiker mit scharfen Worten beantwortete.
Titelbild
Oskar Lafontaine.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times25. August 2021

Oscar Lafontaine und der Leiter des ARD-Faktenfinders, Patrick Gensing, gerieten nach der Stiko-Empfehlung zur Corona-Impfung für Kinder ab 12 Jahren öffentlich aneinander.

Auf ein Facebook-Post von Lafontaine vom 17. August, in dem der Linken-Politiker kritisierte, dass es verantwortungslos sei, Kinder zu impfen, bevor die Langzeitwirkungen des Impfstoffes geklärt sind, reagierte Gensing erbost.

Lafontaine wolle nur „Punkte für den Wahlkampf“ gewinnen, wetterte Gensing in seiner Facebook-Antwort. Er selbst habe seine Kinder impfen lassen, damit gehöre er wohl zu den Verantwortungslosen.

Lafontaine moniert, dass die Stiko bei der Impfempfehlung „bedauerlicherweise“ nachgegeben habe und das, obwohl Kindern im Falle einer Infektion kein schwerer Krankheitsverlauf drohe und auch geimpfte Kinder die Infektionen weitergeben können.

Als Grund für seine Besorgnis führte er die Vorstudie eines holländischen Instituts in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Institut für Infektionsforschung in Hannover an. Diese habe ergeben, dass „die mRNA-Impfstoffe unser natürliches Immunsystem verändern und die Immunantwort gegen andere Viren schwächen können“, so Lafontaine.

Für „sogenannte Impf-Experten“ spiele dies aber offenbar keine Rolle, so der Linken-Politiker weiter. Sogar die Hersteller Pfizer/Biontech würden in den geleakten Verträgen bestätigen, dass „die langfristigen Wirkungen“ unbekannt seien.

Leiter des ARD-„Faktenfinders“ konterte Lafontaine

Einen Tag nach dem Post von Lafontaine, schrieb Gensing einen Faktenchecker-Artikel, um seinen Beitrag zu widerlegen. Dabei hagelte es auch einiges an Kritik an Lafontaines Rolle als Politiker. Gensing beschrieb ihn als Mann der „klaren Kante“, der immer wieder mit „extremen Positionen auf sich aufmerksam macht“.

„Als Mann der leisen Zwischentöne galt Oskar Lafontaine nie; nicht in seiner Zeit als SPD-Chef und Minister in der SPD-geführten Bundesregierung – und auch heute, als Fraktionschef der Linken im Saarland, setzt der 77-Jährige noch auf eindeutige Botschaften. Im aktuellen Wahlkampf riet er sogar davon ab, die eigene Partei im Saarland zu wählen.“

Der ARD-Mitarbeiter warf dem Politiker vor, lediglich eine einzelne Studie zu zitieren, die zu den „angeblichen Langzeitfolgen“ gar keine relevanten Angaben machen würde.

Bei der Studie handele es sich um ein sogenanntes Preprint, das heißt, die Untersuchung wurde noch nicht von anderen Fachleuten bewertet. Konkret wurde den Angaben zufolge festgestellt, dass sich bei einigen mit dem Biontech-Vakzin geimpften Personen die Abwehrreaktion auf bestimmte Viren, Pilze und Bakterien möglicherweise veränderte: Laut den Beobachtungen wurde sie teilweise schwächer, in einigen Fällen stärker. Dass Impfungen das Immunsystem verändern, liegt auf der Hand – die Frage ist nur: Entsteht dadurch ein Risiko? Darauf gibt diese Arbeit keine Antwort – schon gar nicht im Hinblick auf Kinder“, betonte Gensing.

Lafontaine: ARD-Faktenfinder „hoffnungslos überfordert“

Das ließ Lafontaine nicht auf sich sitzen und holte mit einem weiteren Post zum Gegenschlag aus. Unter dem Titel „Hoffnungslos überforderter ARD-‚Faktenfinder'“ schreibt er, dass Gensing versuche, ihn mittels Framing in ein schlechtes Licht zu rücken und Zitate aus dem Kontext zu reißen.

Dass die Langzeitfolgen der Nebenwirkungen unbekannt seien, gehe nicht nur aus Studien hervor, sondern im Besonderen aus den geleakten Verträgen von BioNTech/Pfizer, so Lafontaine. Jeder „denkfähige Mensch“ müsse erkennen, dass niemand wissen kann, ob es in den nächsten Jahren nicht zu unerwünschten Langzeit-Nebenwirkungen komme.

Sein Beitrag lässt nur den Schluss zu, dass er nicht lesen und sich mit Argumenten anderer nicht auseinandersetzen kann. Für Fakten ist dieser ‚Faktenfinder‘ blind“, so Lafontaine weiter.

Gensings Interpretation der zitierten Studie kommentierte Lafontaine mit den Worten: Das Zitat müsse man als einen „intellektuellen Höhepunkt“ des Beitrags werten.

Auf den Hinweis Gensings, dass in der Studie keine Kinder untersucht worden seien und darum keine vernünftigen Schlussfolgerungen für Kinder gezogen werden könnten, konterte der Linken-Politiker mit der Aussage, dass auch Kinder Menschen seien.

Es sei wohl keine allzu fahrlässige Schlussfolgerung zu befürchten, „dass ein Stoff, der Erwachsenen nicht bekommt, auch für Kinder nicht gut sein könnte.“

Auch den Vorwurf, dass er im Wahlkampf davon abriet, seine eigene Partei zu wählen, ließ Lafontaine nicht auf sich sitzen: „Um zu zeigen, was ich für einer bin, erwähnt der ARD-Mann, dass ich davon abgeraten habe, im Saarland mit der Zweitstimme die eigene Partei zu wählen.“

Der „Faktenfinder“ habe aber vergessen, darauf hinzuweisen, dass es „um einen Kandidaten geht, gegen den ein Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung läuft. Von der journalistischen Sorgfaltspflicht, den anderen korrekt zu zitieren, hat dieser ‚Faktenfinder‘ offensichtlich noch nie etwas gehört.“ Man könne nur hoffen, „dass dieser Beitrag des Leiters der Redaktion nicht repräsentativ für das Niveau der ARD-‚Faktenfinder‘ sei“, so Lafontaine.

Oskar Lafontaine und seine Frau Sahra Wagenknecht sind in der Vergangenheit wiederholt durch ihre Kritik an den Corona-Maßnahmen aufgefallen. (nw/nh)



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