Knobloch für Entlassung von Kulturstaatsministerin Roth
Auf Nachfrage des Nachrichtenmagazins Focus, ob sie Roths Entlassung fordere, antwortete Knobloch: „Ich finde, darüber sollten die Verantwortlichen in der Bundesregierung sich jetzt sehr ernsthaft Gedanken machen.“
„Ich bin damit zwar wirklich nicht glücklich. Aber was passiert ist, war einfach zu viel.“ Bei der Berlinale hatte es vor wenigen Wochen Statements gegeben, bei denen Israel „Genozid“ und „Apartheid“ unterstellt wurde. Bereits 2022 kam es bei der Documenta zu Verwerfungen. Mehrere Werke auf der weltweit wichtigsten Schau für zeitgenössische Kunst wurden als judenfeindlich bewertet. Berlinale und Documenta werden vom Bund mitfinanziert.
Insgesamt sei die Situation in der Bundesrepublik so schlimm wie nie: „Sicher gab es nach 1945 einen sehr starken Antisemitismus“, sagte Knobloch, doch: Die Richtung stimmte. So habe ihr Vater, der von den Nazis als Zwangsarbeiter missbraucht wurde, „wieder fest an eine demokratische Zukunft unseres Landes geglaubt“. Heute sei sie weniger optimistisch als ihr Vater, sagte Knobloch: „Die Älteren haben Angst.“ (dts)
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