Über das Design wird noch beraten
Bisher 5 Millionen Euro für Prototypen von Ausgehuniformen ausgegeben
Wie sehen die künftigen Ausgehuniformen aus? Heer, Marine und Luftwaffe beraten noch. Derweil spekuliert die „Bild“ über verdeckte Taschen.

Wie soll die künftige Ausgehuniform der Bundeswehr aussehen? Im Bild das Wachbataillon, angetreten für eine Ehrengarde im Verteidigungsministerium am 4. September 2024 in Berlin.
Foto: Maryam Majd/Getty Images
Die Entwicklung der neuen Dienstanzüge der Bundeswehr hat bislang Millionen kostet. „Für die Anfertigung unterschiedlicher Prototypen bei Unternehmen der Textilbranche wurden rund fünf Millionen Euro bezahlt“, zitiert die „Bild am Sonntag“ das Bundesverteidigungsministerium.
Am Dienstag hatte Generalinspekteur Carsten Breuer die Inspekteure von Heer, Marine und Luftwaffe einbestellt, um über das Design der auch als Ausgehuniform bezeichneten Dienstanzüge zu diskutieren.
Der Dienstanzug wird laut Bundeswehr „außerhalb militärischer Anlagen als Ausgehuniform und innerhalb militärischer Anlagen zu offiziellen Anlässen (Appelle, Gelöbnisse) getragen“.
Konkreten Kosten noch unbekannt – Details noch in Abstimmung
Zur Ausstattung gehören: Jacke, Hose, Bluse/Hemd, Pullover, Mantel, Schuhe, Kopfbedeckung. Insgesamt will das Ministerium 293.300 Soldaten (inklusive Reservisten) bis 2032 mit der neuen Uniform ausstatten, zitiert das Blatt einen Ministeriumssprecher. Dafür wurden 825 Millionen Euro beim Haushaltsausschuss als Mittel beantragt.
Wie die neuen Uniformen konkret aussehen sollen, wurde beim Termin des Generalinspekteurs offenbar nicht endgültig geklärt. „Die konkreten Details der Dienstanzüge stehen noch nicht abschließend fest“, so das Ministerium.
Laut „Bild am Sonntag“ wird über Details wie aufgesetzte oder verdeckte Taschen diskutiert. Mitglieder des Haushaltsausschusses hatten fraktionsübergreifend die hohen Kosten des Beschaffungsprojekts kritisiert. Das Haus von Minister Boris Pistorius (SPD) hält trotz des Widerstands aus dem Parlament daran fest.
CDU-Haushaltsexperte Ingo Gädechens sagte der „Bild am Sonntag“ zu dem Vorhaben: „Minister Boris Pistorius hat offensichtlich die Kontrolle über das Ministerium verloren.“ (dts/red)
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