Extinction Rebellion versucht sich aus Protest an Flugzeuge zu kleben – mehrere Festnahmen
Aktivisten der umstrittenen und unter Kritikern als radikal bezeichneten Organisation „Extinction Rebellion“ haben am Montag an mehreren Flughäfen gegen den innerdeutschen Flugverkehr protestiert. Die Aktionen in München, Lübeck, Berlin und Düsseldorf sollten darauf aufmerksam machen, dass Kurzstreckenflüge einen „erheblichen Beitrag“ zum „schädlichen CO2-Fußabdruck Deutschlands beitragen“, erklärte die Organisation am Montag. Wie die Polizeidirektion Lübeck mitteile, wurden dort bis Montagvormittag 18 Menschen in Gewahrsam genommen, da Einige versuchten bzw. andere tatsächlich die Sicherheitsanlagen durchbrachen und sich auf dem Flughafengelände an Flugzeugen festkleben wollten.
Extinction Rebellion sprach von „gezielten und friedlichen Aktionen“ an vier deutschen Flughäfen.
Die Aktivisten von Extinction Rebellion bezeichneten es als „Pflicht gegenüber den kommenden Generationen, jetzt, im Jahr 2020, alles Mögliche und Nötige dagegen zu tun, wie zum Beispiel konkret Flugverkehr zu stören“.
In Lübeck, wo der Linienflugbetrieb am Montag erstmals seit Jahren wieder aufgenommen wurde, versuchten nach Polizeiangaben am frühen Montagmorgen fünf Menschen, mit einer Leiter über den Außenzaun des Flughafengeländes zu gelangen. Dies habe durch Polizeikräfte unterbunden werden können.
Weitere 15 Menschen konnten demnach an einer anderen Stelle durch den Zaun gelangen und wurden auf dem Vorfeld von Polizeikräften in Gewahrsam genommen. Von diesen hätten drei versucht, sich mit Sekundenkleber zu fixieren, erklärte die Polizei. Auch dieses habe „rechtzeitig verhindert“ werden können.
Drei Aktivisten hatten den Angaben zufolge Flugtickets für einen Flug nach München. Ein Passagier habe sich mit Sekundenkleber am Flugzeug nach München fixieren wollen, teilten die Beamten weiter mit. Dies konnte durch einen Passagier sowie den anwesenden Polizisten und den Sicherheitsdienst des Flughafens verhindert werden.
Der Mann wurde demnach ebenfalls in Gewahrsam genommen. Die insgesamt 18 Festgenommen müssen sich der Polizei zufolge nun in einem Ermittlungsverfahren verantworten. Sieben Personen wurden nach Feststellung der Personalien entlassen. (afp/er)
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