Entschärfung von Weltkriegsbombe – Stillstand im Zentrum Berlins: „So ruhig war es hier noch nie“
Wegen einer Bombenentschärfung werden heute ab 11.30 Uhr Teile der Berliner Innenstadt zeitweise lahmgelegt. Experten wollen die britische 500-Kilo-Fliegerbombe nahe dem Hauptbahnhof unschädlich machen.
Zuvor hatten Arbeiter das Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg bei Bauarbeiten entdeckt. Da die Bombe relativ sicher liegt, habe man sie nicht gleich nach der Auffindung entschärft, damit die Umgebung bei einer geplanten Aktion evakuiert werden kann, sagte eine Polizeisprecherin zu Reuters TV.
Die Entschärfung selbst werde vermutlich rund eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. „Aber das kann man im Vorfeld immer nicht soraussagen“, sagte die Sprecherin.
Wenn nichts Unerwartetes geschehe, könnten die Sperrungen gegen 13 Uhr aufgehoben werden, so dass sich das Leben sukzessive wieder normalisiere, sagte die Polizeisprecherin.
Um die 10.000 Menschen, die in einem Radius von 800 Metern um den Fundort in der Heidestraße leben, müssen zur Sicherheit ihre Wohnungen verlassen. Der Hauptbahnhof wird vorübergehend gesperrt.
Fernreisende müssen dann auf andere Bahnhöfe ausweichen, S-Bahnen und Regionalzüge fallen teilweise aus. Wie lange die Sperrung dauern soll, ist noch unklar.
„Der Hauptbahnhof ist leer“, twitterte die Berliner Polizei. Die Deutsche Bahn schrieb bei Twitter zu entsprechenden Fotos aus dem menschenleeren Innern des Bahnhofs: „So ruhig war es hier noch nie.“
Von der Evakuierung betroffen sind im Sperrkreis auch Firmen wie die Bayer Schering Pharma AG, das Bundeswirtschaftsministerium, der Bundesnachrichtendienst und ein Teil des Bundesverkehrsministeriums.
Auch die Charité und das Bundeswehrkrankenhaus müssen teilweise geräumt werden. Das Sozialgericht und das Museum für Gegenwartskunst im Hamburger Bahnhof bleiben den ganzen Tag geschlossen. Im Flugverkehr von und nach Berlin soll es keine Einschränkungen geben. (dpa/reuters/afp)
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