Coronavirus im Newsticker am 19.2.: Teheran meldet zwei Tote – China entzieht Presseakkreditierungen – beauftragt 1.600 Zensoren
Mittwoch, 19. Februar
19:29 Uhr: Teheran meldet zwei Tote durch neuartiges Coronavirus
Im Iran sind am Mittwoch zwei Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben. Bei den landesweit ersten Todesopfern der Epidemie handelt es sich um zwei ältere Menschen aus der Stadt Kom, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf das Gesundheitsministerium mitteilte. Sie waren kurz zuvor positiv auf das Virus getestet worden. Es waren die ersten bestätigten Coronavirus-Fälle in dem Land.
17:39 Uhr: Jaguar lässt wegen Coronavirus Autoteile per Flugzeuge aus China liefern
Angesichts massiver Störungen in der Lieferkette wegen des Coronavirus lassen die Autobauer Jaguar und Land Rover dringend benötigte Teile für die Fahrzeugproduktion aus China mittlerweile per Flugzeug nach Großbritannien transportieren. „Wir haben Teile in Koffern aus China ins Vereinigte Königreich geflogen“, sagte der Chef der beiden Autobauer, Ralf Speth. Dadurch hätten die britischen Niederlassungen des größten Autobauers in Großbritannien für diese und kommende Woche ausreichend Teile für die Produktion.
Danach bestehe jedoch ein Risiko für die gesamte Produktion der zum indischen Konzern Tata Motors gehörenden Hersteller. Normalerweise kommen Autoteile aus China per Schiff in die britischen Werke von Jaguar und Land Rover. Angesichts der ungebremsten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China geriet die Produktion und Nachlieferung von Autobauteilen in China massiv ins Stocken.
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15:55 Uhr: China entzieht drei Journalisten des „Wall Street Journals“ die Presseakkreditierung
China weist aus Ärger über einen Gastkommentar zum Coronavirus drei ausländische Journalisten aus. Den drei Reportern der US-Zeitung „Wall Street Journal“ sei die Presseakkreditierung entzogen worden, sagte Außenamtssprecher Geng Shuang am Mittwoch. Dem „Wall Street Journal“ zufolge wurden der stellvertretende Bürochef Josh Chin und der Reporter Chao Deng, beide US-Bürger, sowie der australische Reporter Philip Wen angewiesen, das Land in fünf Tagen zu verlassen. Alle drei Reporter arbeiten im Nachrichtenressort der Zeitung, nicht im Meinungsressort, das üblicherweise für Gastbeiträge zuständig ist.
Die Ausweisungen erfolgten einen Tag nachdem die USA mehrere chinesische Staatsmedien als ausländische Vertretungen eingestuft und damit für große Verärgerung in Peking gesorgt hatten. Fünf Medienhäuser, darunter die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua und der Staatssender China Global Television Network (CGTN), dürfen aufgrund der verschärften Vorschriften Immobilien in den USA nur noch mit Genehmigung des US-Außenministeriums erwerben. Sie müssen zudem Listen mit den Namen aller Angestellten, auch US-Bürgern, vorlegen.
Die Maßnahme sei „unvernünftig und inakzeptabel“, sagte Außenamtssprecher Geng am Mittwoch und drohte mit weiteren Reaktionen Pekings in dieser Angelegenheit.
Der Club der Auslandskorrespondenten in China (FCCC) verurteilte den Entzug der Akkreditierungen für die Journalisten des „Wall Street Journals“. Dies sei „ein extremer und offensichtlicher Versuch der chinesischen Behörden, ausländische Nachrichtenorganisationen einzuschüchtern“, erklärte der FCCC. Es sei das erste Mal seit 1998, dass China ausländischen Journalisten auf diese Weise bestraft.
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13:17 Uhr: Südkorea meldet Sprung in neuen Fällen
Südkorea meldete am Mittwoch 20 neue Fälle des neuen Coronavirus, womit sich die Gesamtzahl der Fälle auf 51 erhöhte. In einem Update teilt die Behörden mit, dass 16 der neuen Fälle in der Stadt Daegu in der Provinz Nord-Gyeongsang, 185 Meilen südöstlich von Seoul, bestätigt wurden.
Von den neuen Fällen hätten 14 Kontakte mit einer 61-jährigen Südkoreanerin gehabt, die in Daegu lebt und der 31. gemeldete Coronavirus-Falls im Land war. Mindestens zehn der neuen Fälle besuchen dieselbe Kirche wie die Frau. Die Frau ist seit am Dienstag als Trägerin des Coronavirus bestätigt, hatte aber bereits am 10. Februar Fieber bekommen. Laut AFP hatte sie sich Berichten zufolge geweigert, sich auf das neue Coronavirus testen zu lassen, da sie nicht kürzlich ins Ausland gereist war.
Unter den neuen Fällen in Südkorea befindet sich auch ein 77-jähriger Mann, der nicht im Ausland war. In einem weiteren Fall geht es um eine 11-jährige Tochter des 20. bestätigten Falles des Landes – eine 41-jährige Koreanerin, die am 5. Februar in Selbstquarantäne positiv auf das Virus getestet wurde.
Weltweite Infizierten zahlen außerhalb Chinas: Auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ 621, Singapur 81, Japan 74, Hongkong 62, Süd Korea 51, Thailand 35, USA 29, Malaysien 22, Taiwan 22, Deutschland 16, Vietnam 16, Australien 15, Frankreich 12, Macao 10, Vereinigte Arabische Emirate 9, Großbritannien 9, Kanada 8, Italien 3, Philippinen 3, Indien 3, Rußland 2, Spanien 2, Nepal 1, Kambodschia 1, Belgien 1, Finnland 1, Schweden 1, Ägypten 1, Sri Lanka 1
Verstorbene Fälle außerhalb Festland Chinas: Hongkong 2, Taiwan 1, Philippinen 1, Japan 1, Frankreich 1
12:35 Uhr: „Diamond Princess“: 621 Infizierte – Infektions-Experte hatte „Angst“ wie noch nie
Eine erste Gruppe von mehreren hundert Passagieren durfte am Mittwoch nach 14-tägiger Quarantäne und negativen Tests das Schiff verlassen. Zugleich aber meldete das japanische Gesundheitsministerium, dass an Bord 79 weitere Infektionsfälle aufgetreten seien. Damit sind inzwischen insgesamt 621 Menschen infiziert, die meisten sind in Krankenhäusern untergebracht. Die „Diamond Princess“ ist mit insgesamt 3771 Menschen an Bord seit dem 5. Februar unter Quarantäne.
In einem für Japan völlig unüblichen Schritt hat ein angesehener Infektions-Experte heftige öffentliche Kritik an den Behörden und deren Umgang mit der Coronavirus-Krise an Bord der „Diamond Princess“ geübt. Er habe bei einer Inspektion des Schiffes „Angst“ wie noch nie im Laufe seiner Karriere gehabt, berichtete Professor Kentaro Iwata von der Fakultät für Infektionskrankheiten der Universität Kobe.
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11:35 Uhr: Exklusiv: Chinesisches Regime setzt 1.600 Internet-Trolle ein
Die Propaganda-Abteilung in der vom Virus befallenen Provinz Hubei hat über 1.600 Zensoren beauftragt, um das Internet von „sensiblen“ Informationen über den Coronavirus-Ausbruch zu säubern, so ein internes Dokument das der amerikanischen „The Epoch Times“ vorliegt.
Der interne Bericht vom 15. Februar beschreibt die Bemühungen der Behörde, die Zensurmaßnahmen zu verstärken. Er wurde nach einer Rede verfasst, die der chinesische Führer Xi Jinping am 10. Februar per Videolink vor den „Fronthelfern“ des Coronavirus-Ausbruchs in Wuhan, der Hauptstadt von Hubei, wo das Virus zuerst ausbrach, hielt.
Die Enthüllungen erscheinen, während das chinesische Regime die Informationskontrollen über den sich verschlimmernden Ausbruch verschärft, da die Bevölkerung zunehmend auf das Internet zurückgreift, um ihrer Frustration über die Reaktion der Behörden Luft zu machen oder um zu dokumentieren, was vor Ort geschieht.
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9:12 Uhr: Erster COVID-19-Patient soll keine Verbindung zum Wuhan Seafood Market haben
Der erste Coronavirus-Patient in China hatte keinen Kontakt mit dem Huanan Markt für Wildtiere und Meeresfrüchte in der Stadt Wuhan, wo der Ausbruch begonnen haben soll, berichtete die BBC am 18. Februar. Der nicht identifizierte Mann, bekannt als „Patient Null“, war ein Rentner in den 70er Jahren, der nach einem Schlaganfall bettlägerig war und an Demenz litt. Er erkrankte am 1. Dezember 2019 – eine Woche früher als von den Gesundheitsbehörden in Wuhan berichtet. Die Behörden meldeten, dass der erste Fall am 8. Dezember aufgetreten sei.
Die Enthüllung stimmt mit einer am 24. Januar in The Lancet veröffentlichten Studie überein, in der die ersten 41 Fälle von Coronavirus-Patienten analysiert wurden, die zwischen dem 1. Dezember 2019 und dem 2. Januar 2020 erkrankten. (Ausführlicher Bericht folgt)
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8:50 Uhr: Hongkong meldet zweiten Todesfall
Ein 70-jähriger Mann in Hongkong ist am Mittwochmorgen an dem neuartigen Coronavirus gestorben, womit die Gesamtzahl der COVID-19-gebundenen Todesfälle in der Stadt auf zwei gestiegen ist. Der Mann wurde am 12. Februar ins Princess-Margaret-Krankenhaus eingeliefert, nachdem er zu Hause gestürzt war, berichteten Hongkonger Medien RTHK. Er litt bereits seit mehr als 10 Tagen an Husten und Kurzatmigkeit.
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7:24 Uhr: Passagiere gehen von Bord der „Diamond Princess“
In Japan hat die wegen des neuartigen Coronavirus verhängte zweiwöchige Quarantäne für das Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ geendet. Rund 500 negativ auf den Erreger getestete Passagiere begannen am Mittwoch in Yokohama, das Schiff zu verlassen. Nahe der Anlegestelle warteten städtische Busse sowie Taxis darauf, die Menschen fortzubringen.
„Ich bin erleichtert“, sagte ein 77-jähriger Japaner, der seinen Namen nicht nennen wollte, bei Verlassen des Schiffes. Er wolle sich jetzt erstmal „gut ausruhen“. Der Mann wollte nach eigenen Angaben mit dem Zug nach Hause reisen.
Hunderte andere Passagiere durften das Schiff allerdings weiterhin nicht verlassen. Jeder Passagier, der Kontakt mit einem der Infizierten an Bord hatte, muss weitere 14 Tage unter Quarantäne bleiben. Auch für die gesamte Besatzung der „Diamond Princess“ ist eine zusätzliche Quarantäne vorbereitet. Sie soll erst beginnen, wenn alle Passagiere von Bord sind.
Bislang wurde bei 542 der Menschen, die mit der „Diamond Princess“ nach Japan gereist waren, der Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19 diagnostiziert. Sie wurden in japanische Krankenhäuser gebracht. Das Schiff mit insgesamt 3771 Menschen an Bord war am 5. Februar von den japanischen Behörden unter Quarantäne gestellt worden.
Die USA flogen bereits am Montag rund 300 US-Passagiere der „Diamond Princess“ in ihre Heimat aus. Sie wurden dort unter Quarantäne gestellt. Die 40 nachweislich infizierten US-Passagiere mussten in Krankenhäusern in Japan bleiben.
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Dienstag, 18. Februar
20:50 Uhr: Russland verbietet allen chinesischen Staatsbürgern die Einreise
Wegen der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China untersagt Russland chinesischen Staatsbürgern nun generell die Einreise. Diese Regelung gelte ab Donnerstag, zitierten die russischen Nachrichtenagenturen am Dienstag die für Gesundheit zuständige Vizzeregierungschefin Tatjana Golikowa.
Bereits in den vergangenen Wochen hatte Moskau die Verbindungen zu seinem Nachbarland weitgehend gekappt. Die russische Regierung beschloss, die 4250 Kilometer lange Grenze zu China zu schließen. Bahn- und Flugverbindungen wurden ganz oder teilweise ausgesetzt. Chinesen erhielten außerdem keine Arbeitsvisa mehr und auch die Befreiung von der Visumspflicht für Reisegruppen aus der Volksrepublik wurde abgeschafft.
In Russland traten bislang erst zwei Infektionsfälle auf. Die beiden Frauen, die von einer China-Reise nach Russland zurückgekehrt waren, haben das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen.
19:00 Uhr: USA verweigern mindestens 140 Personen die Einreise – Zehntausende werden überprüft
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat mindestens 140 Menschen die Einreise in die Vereinigten Staaten untersagt. Damit versuchen die USA die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen.
Zudem wurden 14 ausländische Staatsangehörige auf US-Flughäfen abgewiesen und 126 Personen wurde vom 2. bis zum 12. Februar die Einreise in die USA verweigert, so die Daten des Heimatschutzministerium die CNN vorliegen.
Die Fluggesellschaften sind dafür verantwortlich die Passagiere, denen die Einreise in die USA verweigert wird, außer Landes zu schaffen. Darüber hinaus wurden 34 Reisende bei der Vorabfertigung – auf den Flughäfen, auf denen US-Beamte Kontrollen durchführen, bevor die Passagiere an Bord von Flügen in die USA gehen – festgehalten.
Am 2. Februar begannen die USA mit der Umsetzung strenger Reisebeschränkungen. Das schließt auch die vorübergehende Verweigerung der Einreise für Ausländer ein, die China zwei Wochen vor ihrer Ankunft in den USA besuchten. Amerikanische Bürger, die aus China zurückkehren, müssen sich gesundheitlichen Untersuchungen und einer möglichen Quarantäne unterziehen. US-Bürger und andere, die aus China in die USA einreisen, werden über 11 Flughäfen geleitet. Dort werden von den Behörden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt – Personen werden bei Bedarf in Quarantäne geschickt.
Seit Beginn der Bemühungen haben die Zollbeamten 43.263 Flugreisende zur Zweituntersuchung geschickt. Es wurde auch zusätzliches Personal für den Umgang mit dem Virus eingestellt.
16:12 Uhr: Kurz vor Quarantäne-Ende auf „Diamond Princess“ weitere Infektionen nachgewiesen
Kurz vor Ablauf der Quarantäne für die „Diamond Princess“ ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf dem Kreuzfahrtschiff in Japan erneut deutlich gestiegen. 542 Fälle wurden nach Behördenangaben vom Dienstag mittlerweile nachgewiesen. Von den 88 Menschen, bei denen eine Infektion mit dem Coronavirus neu nachgewiesen wurde, hätten 65 keine Symptome, teilte der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato mit. Die insgesamt 542 Infektionen auf der „Diamond Princess“ sind mit Abstand die meisten Fälle an einem Ort außerhalb Chinas.
Ursprünglich waren rund 3700 Menschen aus 56 Ländern an Bord der „Diamond Princess“, darunter laut Reederei auch acht Deutsche. Mittlerweile sind noch rund 3000 Menschen an Bord des Schiffes in Yokohama. Alle Menschen an Bord seien inzwischen auf das neuartige Coronavirus getestet worden, hieß es vom japanischen Gesundheitsministerium. Da aber noch nicht alle Testergebnisse vorlägen, könne die Zahl der Infizierten weiter steigen.
Nach dem Ende der Quarantäne auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ in Japan sollen nach dem Willen der Bundesregierung auch die Deutschen an Bord möglichst bald heimkehren können. Nach Angaben der Reederei waren acht Deutsche an Bord des Schiffes, zwei davon hätten sich laut Auswärtigen Amtes infiziert.
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15:32 Uhr: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte: Chinas Lügen bedrohen die ganze Welt
„China ist ein Meister der Meinungslenkung und hat die Zensur auf allen Ebenen perfektioniert. Bei offiziellen Zahlen und den Daten der Kommunistischen Partei und der chinesischen Regierung ist – wie bei allen autoritären Regimen – immer Skepsis angebracht“, erklärt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in einer Pressemitteilung.
Darin wird von Fehlinformationen und geschönten Fallzahlen beim Coronavirus gesprochen: „Als das Coronavirus im Dezember 2019 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan erstmals als Problem wahrgenommen wurde, war die erste Reaktion der Kommunistischen Partei jegliche Kommunikation bezüglich dieses Themas zu verhindern.“ Erst als auch im Ausland Coronavirus-Fälle aufgetreten seien, hätte sich die Strategie der chinesischen Behörden geändert. Nach internationaler Kritik hätte die Regierung Proteste in der Heimat befürchtet.
Während die Weltgesundheitsorganisation China für die Transparenz und das schnelle Handeln lobte, hat China die Krise immer noch nicht im Griff, so die IGFM.
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14:34 Uhr: China-Experte sieht große Unzufriedenheit mit Krisenmanagement
Der China-Forscher Nis Grünberg sieht eine große Unzufriedenheit bei der chinesischen Bevölkerung mit dem Krisenmanagement im Zusammenhang mit dem Coronavirus. „Man hat da viel Zeit verschwendet und das ist systemisch, aber auch auf menschliches Versagen zurückzuführen“, so der Forscher. Zum aktuellen Alltag der Menschen in Wuhan sagte er: „Alle Aktivität außen ist mehr oder weniger verboten, Verkehr, öffentlicher Transport und so weiter. Die meisten Geschäfte sind geschlossen und es gibt sehr viele Posts auf den sozialen Medien von sehr frustrierten Menschen.“ Grünberg ist für einen Beistand aus dem Ausland. „Das ist eine Krise, die egal wie man sich verhält die Menschen einfach sehr hoch belastet.“
Hier ein Video aus den sozialen Medien. „Ich werde ein Opfer bringen, entlarven und aufwachen… Ich weiß, dass es für mich gefährlich ist, mich zu äußern, aber ich kann es nicht mehr ertragen, ich kann nicht!“ heißt es in dem dazugehörigen Nachricht auf Englisch.
„Ich werde ein Opfer bringen, entlarven und aufwachen… Ich weiß, dass es für mich gefährlich ist, mich zu äußern, aber ich kann es nicht mehr ertragen, ich kann nicht!“ pic.twitter.com/ZgiItqQXjk Eine Frau aus #China spricht sich gegen die #KPC inmitten des #CoronavirusAusbruchs aus.
— The Epoch Times (@EpochTimes) February 18, 2020 (Original-Tweet in Englisch)
13:15 Uhr: 105 europäische Abgeordnete unterstützen Teilnahme Taiwans bei der UN-WHA
Das taiwanesische Außenministerium hat 105 Abgeordneten aus mehr als 10 europäischen Ländern dafür gedankt, dass sie sich für die Unterstützung Taiwans als beobachtender Teilnehmer bei der bevorstehenden Weltgesundheitsversammlung (WHA), dem Entscheidungsgremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO), ausgesprochen haben. Taiwan hat sich kontinuierlich um die Mitgliedschaft in der WHO bemüht. Aber Peking, das Taiwan als eine abtrünnige Provinz betrachtet, die Teil seines Territoriums ist, hat versucht, die Souveränität der Insel zu beschneiden, indem es sie daran gehindert hat, internationalen Organisationen wie der WHO beizutreten.
Am 16. Februar berichtete Taiwans regierungsgeführte Central News Agency, dass diese 105 Abgeordnete Briefe an den Generalsekretär der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, geschickt hatten, in denen sie ihre Unterstützung für die Teilnahme Taiwans an der bevorstehenden WHA zum Ausdruck brachten. Briefe wurden demnach aus Österreich, Estland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Portugal, Slowakei, Spanien, Niederlande, der Tschechischen Republik, dem Europäische Parlament und aus dem Vereinigten Königreich versandt. Die 73. WHA soll vom 17. bis 21. Mai in Genf stattfinden.
Hintergrundartikel: Weckruf: EU-Unternehmen verzweifeln in China
11:42 Uhr: Weitere 88 Personen mit Coronavirus auf Japan-Kreuzfahrtschiff bestätigt
Weitere 88 Personen wurden auf einem unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff vor der Küste Japans positiv auf Coronaviren getestet, sagte das Gesundheitsministerium am Dienstag. Die neuen Fälle gingen aus insgesamt 681 neuen Testergebnissen hervor, so das Ministerium. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf der „Diamond Princess“ auf 542.
Die Coronavirus-Tests sollten heute abgeschlossen werden, da die Quarantäne für das Schiff der Diamond Princess am Mittwoch auslaufen soll und Passagiere das Schiff dann verlassen dürfen. Die USA hatten bereits am Montag rund 300 US-Passagiere der „Diamond Princess“ in ihre Heimat ausgeflogen und dort unter Quarantäne gestellt. 40 nachweislich infizierten US-Passagiere mussten in Krankenhäusern in Japan bleiben. Weitere Länder wollten Passagiere ausfliegen. Bisher wurde bei 2 Deutschen auf dem vor Japan liegendem Schiff der Virus festgestellt.
8:46 Uhr : China setzt wegen Coronavirus-Epidemie Zölle auf US-Medizinprodukte aus
China verzichtet wegen der Coronavirus-Epidemie in der Volksrepublik ab dem kommenden Monat auf Zölle auf Medizinprodukte aus den USA. Wie die Regierung in Peking am Dienstag ankündigte, sollen die Ausnahmen vom 2. März an gelten. Darunter fallen nach Angaben der Zollbehörden etwa Instrumente zur Blutdruckmessung, Monitore zur Überwachung von Patienten oder Ausrüstung für Bluttransfusionen. Auch Nahrungsmittel wie gefrorenes Schweinefleisch, Rindfleisch und Meeresfrüchte wurden einbezogen.
Die chinesische Wirtschaft hat zunehmend mit den Folgen der Coronavirus-Epidemie zu kämpfen. Bereits Anfang Februar hatte Peking angekündigt, Strafzölle auf US-Importe im Wert von 75 Milliarden Dollar (68 Milliarden Euro) zu halbieren und damit zugleich weitere Entspannung im Handelsstreit mit den USA signalisiert. Davon betroffen sind zahlreiche Produkte von Sojabohnen bis hin zu Flugzeugen. Mitte Januar hatten China und die USA nach fast zweijährigem Handelsstreit ein erstes Teilabkommen zur Beilegung des Konflikts unterzeichnet.
7:24 Uhr: Krankenhauschef in Wuhan gestorben
Zum ersten Mal ist auch ein Krankenhauschef der neuen Lungenkrankheit zum Opfer gefallen. Liu Zhiming, der Direktor des Wuchang Hospitals in Hubeis Provinzhauptstadt Wuhan, sei Montag gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur China News. Ein Medizinerkollege berichtete demnach, der Chefarzt sei in gutem Gesundheitszustand gewesen und hätte selbst nicht erwartet, dass er an der Covid-19 genannten Lungenkrankheit sterben würde. Am Freitag war schon eine 59-jährige Krankenschwester desselben Hospitals an dem Virus gestorben.
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7:15 Uhr: Aus Japan ausgeflogene Menschen in den USA eingetroffen – 14 infiziert
338 US-Bürger, die von Bord des in Japan wegen des Coronavirus unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiffs geholt worden waren, sind in den Vereinigten Staaten eingetroffen. Das erste Flugzeug mit Menschen von Bord der „Diamond Princess“ landete in der Nacht zum Montag (Ortszeit) auf der kalifornischen Luftwaffenbasis Travis, einige Stunden später traf die zweite Maschine mit Ausgeflogenen auf der texanischen Basis San Antonio-Lackland ein.
Nach Angaben des US-Außenministeriums sind unter den Heimkehrern 14 Menschen, die mit dem neuartigen Virus infiziert sind. Sie wurden in den Flugzeugen von den anderen Passagieren getrennt. 13 der 14 Infizierten wurden nach Angaben von US-Behördenmitarbeitern als „Hochrisikofälle“ eingestuft. Sie wurden für weitere Tests und zur Behandlung zu einem medizinischen Zentrum der Universität von Nebraska weitergeflogen.
Alle in die USA zurückgeholten Menschen von Bord der „Diamond Princess“ müssen zwei Wochen unter Quarantäne verbringen. Weitere rund 40 US-Bürger von Bord des Kreuzfahrtschiffs werden derzeit in japanischen Krankenhäusern wegen einer Infektion mit dem Virus behandelt. Unter den mehr als 3700 Menschen, die mit der „Diamond Princess“ nach Japan gereist waren, wurden inzwischen insgesamt 454 positiv auf das Virus getestet.
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07:13 Uhr: Apple rechnet mit weltweitem Lieferengpass
Wegen der Coronavirus-Epidemie in China hat Apple seine Umsatzprognose für das laufende Quartal zurückgenommen. Das bislang genannte Umsatzvolumen von 63 bis 67 Milliarden Dollar (58 bis 62 Milliarden Euro) in dem bis Ende März laufenden Geschäftsquartal könne nicht erreicht werden, teilte der US-Elektronikgigant am Montag mit.
Die Werke der Apple-Fertiger wie Foxconn und Pegatron sowie der wichtigsten Zulieferer befinden sich zwar außerhalb der besonders von der neuen Lungenkrankheit betroffenen Provinz Hubei. Doch in China wurden auch anderswo die traditionellen Werksferien zum Neujahrsfest verlängert, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Alle Produktionswerke liefen zwar wieder. Aber: „Die iPhone-Lieferengpässe werden vorübergehend den Umsatz weltweit beeinträchtigen.“
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7:03 Uhr: Internationale Automesse in Peking verschoben
Wegen der Epidemie wird auch die internationale Automesse im April in Peking verschoben. Wie die Veranstalter mitteilten, sei die Entscheidung getroffen worden, „um die Gesundheit und Sicherheit der Aussteller und Teilnehmer zu gewährleisten“. Die wichtigste Messe auf dem weltgrößten Automarkt sollte eigentlich vom 21. bis 30. April in der chinesischen Hauptstadt abgehalten werden. Wann die Ausstellung nachgeholt werden soll, blieb offen.
(dpa/dts/afp)
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