Bundesarchiv: Einsicht der Stasi-Unterlagen für die Zukunft gesichert
Der bisherige Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, Roland Jahn, sieht die Aufarbeitung der SED-Diktatur mit dem Übergang der Stasi-Unterlagen an das Bundesarchiv für die Zukunft gewappnet.
Die Digitalisierung der Unterlagen sei für die Bestandserhaltung und die Nutzung ein „ganz wichtiger“ Schritt, sagte Jahn am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Damit werde „die Zukunft gesichert, die Stasi-Unterlagen weiter zu nutzen“.
Die Akten stünden künftig nicht nur in ostdeutschen Bundesländern zur Verfügung, sondern auch an allen Dienststellen des Bundesarchivs, betonte Jahn. „Mit diesem Schritt wird man auch den Opfern gerecht und der nächsten Generation.“
Zum 17. Juni ins Bundesarchiv überführt
Die Unterlagen der früheren DDR-Staatssicherheit gehen am Donnerstag in die Verantwortung des Bundesarchivs über. Bei einem Festakt werden am Abend neben dem bisherigen Akten-Beauftragten Jahn auch der frühere Behördenleiter und spätere Bundespräsident Joachim Gauck sowie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sprechen.
Mit der Überführung der Akten wird ein Beschluss des Bundestages umgesetzt. Als Datum dafür wurde der 17. Juni gewählt, der Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR von 1953. Die Unterlagen des früheren DDR-Geheimdienstes sollen wie bisher öffentlich zugänglich bleiben.
Das Stasi-Unterlagen-Archiv hat seinen Ursprung in der Wende in der DDR 1989 und existiert seit 1990. Statt des Akten-Beauftragten gibt es nun eine Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur. In diese Funktion wurde kürzlich die frühere DDR-Oppositionelle Evelyn Zupke gewählt. (afp)
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