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91 Prozent der Fälle abgeschlossen

Bund zahlt bislang rund 130 Millionen Euro an Kunden von Thomas Cook aus

Der Zusammenbruch von Thomas Cook hatte im Herbst 2019 hunderttausende Reisende ins Chaos gestürzt.

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Reiseveranstalter Thomas Cook war unterversichert.

Foto: Marcel Kusch/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der Bund hat bislang 130,5 Millionen Euro Entschädigung an Kunden des insolventen Reiseveranstalters Thomas Cook ausgezahlt.
95.600 Fälle und damit bereits 91 Prozent der Anmeldungen seien erledigt, sagte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums dem „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe). Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Summe deutlich höher geschätzt: auf 225 Millionen Euro.

Thomas Cook zahlte 27 Prozent – den Rest übernahm der Bund

Zwar hatte der damals nach der TUI zweitgrößte Reisekonzern eine Versicherung für den Fall der Pleite abgeschlossen, doch die Versicherungssumme von 110 Millionen Euro reichte nicht, um alle Kundinnen und Kunden voll zu entschädigen.
Die Betroffenen erhielten gerade einmal eine Quote von 26,83 Prozent. Daraufhin sprang der Bund ein und erklärte sich bereit, auf freiwilliger Basis den restlichen Schaden zu ersetzen.
Dass der Staat nun billiger davonkommt als erwartet, liege daran, dass sich viele Kunden ihr Geld von anderer Stelle geholt hätten, zitierte der „Tagesspiegel“ aus dem Bundesjustizministerium.
Wer die geplatzte Reise mit einer Kreditkarte gezahlt hatte, konnte sich laut Bericht sein Geld oft über den Kreditkartenanbieter zurückholen. Gleiches gilt für Lastschriften, die viele Kundinnen und Kunden noch so rechtzeitig zurückgeben konnten, dass sie nicht auf dem Reisepreis sitzen blieben.
Der Zusammenbruch von Thomas Cook hatte im Herbst 2019 hunderttausende Reisende ins Chaos gestürzt. (afp)

Kommentare

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Peter Meyervor 4 Jahren

Der Zusammenbruch von Thomas Cook hatte im Herbst 2019 hunderttausende Reisende ins Chaos gestürzt.

Inwiefern? Weil sie ihre Reisen nicht antreten konnten, weil ihre Reisegelder weg waren?

Durch die Corona Maßnahmen fehlen vielen Soloselbständigen 5stellige Beträge in der Kasse, da sie ihren Berufen nicht nachgehen konnten. Viele fallen aus den Unterstützungsmaßnahmen heraus, weil sie mit ihren Berufen nicht erfasst wurden, weil es im Nebengewerbe stattfand oder sonstiges. Und Urlauber bekommen ihr Urlaubsgeld zurück? Unfassbar!

Voluzervor 4 Jahren

Soll das jetzt als heroische Meldung gelten? Dass der Bund so schön mit Steuerzahler Geld einspringt, um einem privaten Spaßbetrieb unter die Arme zu greifen? Und wieviel hat eigentlich das Mutterunternehmen TUI davon gezahlt? Mal abseits von Versicherung und so?

egon samuvor 4 Jahren

"Bund" bedeutet liebe Mitbürger, daß Sie und ich zahlen.

Also der brave Steuerzahler....