Energiewende schadet EU-Ländern, China profitiert

Von 1. November 2021

Das Pariser Abkommen und die Energiewende in Europa stehen auf dem G20-Gipfel zur Diskussion. Während einige europäische Regierungen die neuen Energieinitiativen unterstützen, sind die Reaktionen der Wirtschaftsexperten gemischt. David Vives von NTD sprach mit einem französischen Wirtschaftswissenschaftler darüber.

Können alle G20-Länder bis 2050 „klimaneutral“ sein?

Das EU Parlament hat letzte Woche erklärt, dass es auf der bevorstehenden UN-Klimakonferenz, auch bekannt als COP 26, auf ein beschleunigtes Klimaschutzabkommen drängen wird.

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Eines der Ziele ist die Senkung der CO2-Emissionen um mindestens 55 Prozent bis 2030. 

Doch die Umstellung wird ihren Preis haben. Der Europäische Rechnungshof schätzt, dass die EU-Länder in den nächsten neun Jahren Kosten in Höhe von über einer Billion Euro zu tragen haben werden.

Der französische Wirtschaftswissenschaftler Philippe Herlin veröffentlichte Anfang Oktober eine Studie mit dem Titel „Cancel economy: Why the energy transition is an economic disaster (Cancel-Wirtschaft: Warum die Energiewende ein wirtschaftliches Desaster ist)“. Er untersuchte die Kosten der Energiewende und stellte fest, dass sie teuer werden könnte.

„Die CO2-Emissionen um 55 Prozent zu senken, verringert das BIP-Wachstum um 2 bis 3 Prozent. Das führt zu steigenden Gaspreisen, die Subventionen für Elektroautos werden teuer, und dann gibt es noch Subventionen für Wind- und Solaranlagen. 2 bis 3 Prozent sind wirklich enorm“, sagt Philippe Herlin.

Zudem könnten andere von der EU vorangetriebene Maßnahmen die Automobilindustrie aufrütteln, wie zum Beispiel der Übergang zu 100 Prozent Elektroautos bis 2035. 

Laut Herlin sei dies für China von großem Vorteil.

„China hat es nie geschafft, Autos in Europa zu verkaufen. Seine Technologie hat nicht gereicht, um die europäischen Marken herauszufordern. Jetzt besitzt China 80 Prozent der notwendigen seltenen Erden für den Bau von Elektroautos. China wird die E-Technologie beherrschen, sodass es wahrscheinlich den europäischen Markt mit chinesischen Automarken überschwemmen wird, während die Autoindustrie in Europa zum Erliegen kommt“, so der Wirtschaftswissenschaftler.

Herlin zufolge sind die geforderten Ziele nicht gerechtfertigt, da Europa nur für etwa 7 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist, im Gegensatz zu China mit 28 Prozent, wie aus einem Bericht von 2019 hervorgeht.

Außerdem ist China im Rahmen des Pariser Abkommens nicht dazu verpflichtet, seine Kohlenstoffemissionen bis 2030 zu reduzieren, da es als „Entwicklungsland“ eingestuft ist.

Die COP 26 beginnt am 31. Oktober in Glasgow. 



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